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Datenpanne: Amazon verschickt 1.700 Alexa-Sprachaufzeichnungen an die falsche Person

Seit der Einführung der DSGVO im Mai können Nutzer von IT-Dienstleistern eine Kopie sämtlicher Daten anfordern, die dort über sie oder von ihnen gespeichert werden. Blöd nur, wenn ausgerechnet diese dann in den falschen Händen landen. Wie die Kollegen von der Computer-Zeitschrift c't berichten, war genau dies nun der Fall und Amazon hat im August dieses Jahres satte 1.700 Alexa-Sprachaufzeichnungen an eine anfragende Person herausgegeben, die überhaupt nicht von dieser stammten. Noch besser: Diese Person besitzt überhaupt kein Alexa-fähiges Gerät.

Über das weitere Vorgehen des Mannes kann man allerdings streiten. Statt Amazon über den Fehler zu informieren, wendete er sich an die c't und fand gemeinsam mit den Kollegen heraus, zu wem die Sprachaufzeichnungen gehörten. Dabei wurden unter anderem Sprachaufzeichnungen zur Spotify-Steuerung, zum Einstellen von Thermostaten oder auch Weckern entdeckt. Da auch immer wieder Vor- und Nachnamen genannt wurden, war es ein Kinderspiel herauszufinden, zu wem die Sprachaufzeichnungen tatsächlich gehörten.

Wie sich herausstellte, hatte auch der Betroffene eine Anfrage an Amazon gestellt. Offenbar wurden jedoch die Anfragen von beiden Männern vertauscht, so dass sie die Daten des jeweils anderen erhielten. Amazon gab gegenüber The Verge zu Protokoll, dass es sich sich hierbei um einen Einzelfall handle.

"This was an unfortunate case of human error and an isolated incident. We have resolved the issue with the two customers involved and have taken steps to further improve our processes. We were also in touch on a precautionary basis with the relevant regulatory authorities."

Zugegeben, ein Einzelfall. Aber auch dieser ist definitiv zu viel, wenn man derjenige ist, der betroffen ist. Und auch deswegen kommen mir solche Sprachassistenten nicht ins Haus - auch nicht von Apple. Über die fehlenden Sicherheitskonzepte zu diesen Diensten, aber auch zu Smart Home und Co. habe ich mich ja bereits des Öfteren geäußert.

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Kommentare

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Anonym am :

Sch\366n ist es nicht, aber Fehler passieren halt \ud83e\udd37\ud83c\udffc\u200d\u2642\ufe0f

Eigentlich sind die Leute auch selber schuld... was fragen die auch so nen Quatsch an \ud83e\udd23

Schmack am :

Dir ist schon klar, dass jegliches iDevice exakt diese Funktionen durch \u201eHey Siri\u201c etc. implementiert hat. Ob du es nun nicht nutzt sei mal dahin gestellt. Nach Hause geholt hast du es dir schon lange. Jedes iPhone ist in dieser Hinsicht eine Wanze. Von daher ist deine Skepsis gegen\374ber dieser Technik wenig hilfreich.

Fexxel am :

Das l\344sst sich aber auch abschalten...

Rolf am :

Naja, zumindest was man kennt und abschaltbar ist. S\344mtliche Smartphones sind viel eher zum spionieren geeignet als eine Alexa. Aber es ist ja so sch\366n plump offensichtlich, dass ein Sprachassistent Sprache aufzeichnet.

Kosta(s) am :

Ich finde eher die Apps schlimmer die auf dein Micro zugreifen wollen. Instagram hatte aktiviertes Micro obwohl ICH nichts am aufnehmen war.

Uferno am :

Moin. \u270c\ufe0f
Immer wieder sch\366n zu lesen das man nicht der einzige ist, der sich diese \u201cAssistenten\u201d nicht nach Hause holt.
\ud83d\ude0c\ud83d\ude09

Ollli am :

Konsequenterweise d\374rfte man dann \374berhaupt kein Smartphone nutzen. Und auch das Internet ganz allgemein w\344re dann tabu.
Sch\366ne neue Welt ... Und die Generationen, die sich \374ber diese Thematik noch intensiv Gedanken machen, werden bald ausgestorben sein. Die Jugend von heute macht sich leider fast gar keinen Kopf dazu. Und in der Schule ist die Auseinandersetzung damit kaum Gegenstand des Unterrichtsalltags.

Deo am :

Sagte Amazon nicht, dass es keine Aufzeichnungen gibt?
Warum hinterfragt das keiner?

Gruml am :

Warum soll jemand eine Aussage hinterfragen, die Amazon gar nicht gemacht hat.

Amazon sagt klar und deutlich, dass es Aufzeichnungen gibt, wo die zu finden sind, und wie jeder Nutzer die einsehen und auch löschen kann. Dazu muss man nur in die FAQ gucken...

Gruml am :

Hi Flo,

Du schreibst, dass sich der Mann fragwürdig verhalten hätte, da er die c‘t und und nicht Amazon benachrichtigte.

Das ist nicht korrekt. Er hatte direkt Amazon benachrichtigt, aber da Amazon nicht antwortete, und das dann ein doch zu schwerwiegendes Problem darstellt, hatte er dann auch die c‘t informiert. Und wie‘s aussieht, hat Amazon das Opfer dann auch nur aufgrund der c‘t Recherche dann überhaupt über die „Panne“ informiert. Ansonsten wüsste das Opfer vermutlich heute noch nicht Bescheid.

Andi am :

Stand letztens am Flughafen im Shop und unterhielt mich \374ber Gin. Hatte ca. 5 mal \u201eBombay Sapphire\u201c genannt und wollte im Amazon schauen was er kostet ... war dort zuf\344llig im Blitzangebot. Welch Zufall ... Wie die das
Machen ist unklar. Irgendwie muss herausstechen das es um einen anstehen Kauf geht \ud83e\udd14

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