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Nach Facebook-Datenleak: SMS-Spamwelle überrollt Deutschland

Erst kürzlich wurde bekannt, dass die persönlichen Daten von über 500 Millionen Facebook-Nutzern frei zugänglich in einem Hacker-Forum aufgetaucht sind. Die ersten negativen Auswirkungen hiervon bekommen die betroffenen Nutzer nun teilweise zu spüren. Derzeit rollt mal wieder eine Spam-Welle per SMS durchs Land, die nicht nur nervt, sondern im schlimmsten Fall auch weitere negative Konsequenzen nach sich ziehen kann. Die von Facebook erbeuteten Daten enthielten in vielen Fällen neben der E-Mail Adresse, dem Geburtsdatum und verschiedenen angegebenen Orten auch Mobilfunknummern von Nutzern. Und genau hierauf zielen nun in vielen Fällen die Spam-SMS.

Ist man hiervon zuletzt stärker betroffen, kann man auf der Webseite Have I Been Pwned überprüfen, ob die eigenen Mail-Adressen oder auch die eigene Mobilfunknummer bei einem Datenleak abgegriffen wurde. Möchte man seine Mobilfunknummer prüfen ist es wichtig, diese im internationalen Format einzugeben, also mit einem vorangestellten "+49" und ohne die führende "0" der Vorwahl.

Die aktuelle Spam-Welle per SMS hat als Inhalt so gut wie durchgängig eine angebliche Paketankündigung, gepaart mit der Aufforderung, einen enthaltenen Link anzuklicken, um seine Angaben zu vervollständigen. Klickt man den Link an, landet man auf einer Malware-Seite, wo weiteres Ungemach droht. Dabei sind diese SMS eigentlich recht leicht zu erkennen. So wird als Absender stets eine Nummer angezeigt und nicht wie üblich der Name des Paektdienstleisters, wie DHL oder Hermes. Auch die enthaltenen Links sollten einem bei näherem Hinsehen suspekt vorkommen. Es gilt also mal wieder, neben Vorsicht auch gesunden Menschenverstand walten zu lassen, den Link im Zweifel nicht anzuklicken und auf den sich öffnenden Webseiten auf keinen Fall Kontoinformationen oder Passwörter einzutippen.

Wirklich wehren kann man sich gegen die Spam-SMS leider nicht, man kann allerdings bestimmte Nummern immerhin blockieren. Hierzu tippt man bei der geöffneten SMS einfach auf die Nummer in der oberen Leiste und dort dann auf "Info". Anschließend muss man nochmal auf "Info" und im Screen danach auf "Anrufer blockieren". Die Bundesnetzagentur bietet zudem die Möglichkeit, auf einer entsprechenden Webseite die Nummern zu melden und somit blockieren zu lassen. Das Problem ist dabei allerdings, dass dies natürlich nur für die jeweils aktuelle Nummer gilt und bei diesen Spam-Attacken oftmals Bots am Werk sind, die die Nummern auch recht schnell wechseln können.

Darüber hinaus hat man die Möglichkeit, in den "Einstellungen" unter "Nachrichten" die Option "Unbekannte Absender filtern" zu aktivieren, die allerdings nur bei iMessage-Nachrichten greift. Erhält man bei aktivierter Funktion eine Nachricht von einem unbekannten Absender, wird diese in eine eigene Liste ausgelagert und ist so leichter zu erkennen.

Hat man einen Link in der SMS bereits angeklickt, könnte das Kind bereits in den Brunnen gefallen sein. Auch wenn nicht ganz klar ist, was dabei im Einzelfall passieren kann, können die Auswirkungen bis zu einer kompletten Übernahme des Geräts durch den Angreifer reichen. Dies dürfte allerdings beim iPhone aufgrund von Apples Sicherheitsmaßnahmen, wie beispielsweise dem Sandboxing eher nicht der Fall sein. Sollten dennoch anschließend ungewöhnliche Anzeichen auf dem iPhone darauf hindeuten das etwas nicht stimmt, hilft nur noch ein Zurücksetzen des Geräts und das Einspielen eines (hoffentlich vorhandenen) Backups von vor dem Anklicken des Links.

Noch schlimmer ist es natürlich, wenn man auf einer Malware-Seite bereits Zahlungsangaben gemacht hat oder Passwörter eingegeben hat. In diesem Fall sollten schnellstmöglich sämtliche Passwörter geändert werden, die hiervon betroffen sein könnten. Eine Kreditkarte lässt sich im Ernstfall bei der jeweiligen Ausgabestelle sperren.

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Kommentare

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Markus am :

Muss Facebook gem\344\337 DSGVO nicht jetzt die Nutzer informieren deren Daten gestohlen wurden?

Benni am :

Gilt nur f\374r kleine Handwerkerfirmen - die kann mann dann sch\366n tot machen.
Bei Konzernen reicht auf Twitter ein: sorry

Markus am :

H\344ttest Du geschwiegen, dann w\344rst Du Philosoph geblieben...

Smooth am :

FYI: App Crash, wenn eine externe Seite aus deiner App heraus aufgerufen wird.

Marco am :

Die von dem Paketdienst? \ud83d\ude43\ud83d\ude02

Alexander am :

Die App "Simple Call Blocker" für iPhones bietet die Möglichkeit ganze Vorwahlbereiche zu blockieren, kostet nichts und überträgt auch keine Daten.

Funktionniert bei mir sehr gut, hatte lange danach geucht.

https://simplecallblockerapp.com/

Grüße,
Alexander

Cromax am :

Anzumerken ist dabei auch noch, dass Facebook auch Profile von Personen hat, die sich nie auf Facebook registriert haben. Teilweise auch mit Telefonnummer, wenn ein anderer Nutzer sein Telefonbuch f\374r einen Abgleich hoch geladen hat. Daher k\366nnten theoretisch auch Nicht Facebook Nutzer von dieser Spam Welle betroffen sein. Ich betone aber \u201etheoretisch\u201c, da ich nicht weiss, ob diese selbst ermittelten Profile auch in dem Leak drin sind.

Kris am :

Ist f\374r mich denkbar, dass nicht-Facebook-Nutzer betroffen sind: War nie bei Facebook, bekomme aber seit 2 Tagen Mails entsprechenden Inhalts. SMS ist bisher nicht betroffen zum Gl\374ck.

Guido am :

Wenn ich die von Dir angegebene Seite \u201eHave I Been Pwned\u201c aufrufe, st\374rzt Deine App sofort ab!?

Flo am :

Jepp. Schaue ich mir an.

Helmut am :

F\374hrt direkt auf die richtige Seite: https://haveibeenpwned.com

Michael am :

Ich bin auch betroffen, bekomme t\344glich bis zu 8 sms

Andi am :

Aha. Daher kommen diese Paketmails. Bin betroffen.

ZeDctr am :

Der Tipp mit der Telefonnummer war hilfreich. Über die E-Mail wurde bei mir der FB Leak nicht angezeigt - über die Telefonnummer dann schon. Habe auch diverse dieser Paket SMS bekommen. Sehen aber zum Glück verdächtig genug aus.

Chris am :

Wurden die Daten laut Facebook nicht durch Screen Scanning ausgelesen. Also durch einfaches auslesen der f\374r jeden sichtbaren Startseite des Profils?

Denis am :

War es wirklich nötig, den Link zur Prüfwebseite über Chip.de laufen zu lassen?
Nicht nur, dass man mindestens 3x klicken muss, bis man auf die eigentliche Webseite kommt, ist Chip.de bekanntermaßen selbst als Virenschleuder und Clickbaiting-Farm bekannt. ????
Darüber hinaus geht das aus dem Link oder Artikel überhaupt nicht hervor, dass man diesen unnötigen Umweg nehmen muss.

John am :

\ud83d\udc4d\ud83c\udffc ...

Flo am :

Ist ge\344ndert.

Phil am :

Werden bei dieser Pr\374fseite die Daten mit hash \374bertragen, andernfalls schiebt man seine Daten, gerade dem n\344chsten in den Rachen...?!

iSynTom am :

Ich hab die Listen mir aus dem Dark gezogen - schon krass wieviel Daten drin sind! Ich brauch kein Telefonbuch mehr - viele von meinen Freunden sind drin :D

Jojo am :

Ich hab Bauch ne SMS erhalten \u2639\ufe0f
Meine Handynummer wurde auf der Seite aber nicht gefunden.
Gibt wohl noch weitere Quellen...

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