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Google Now springt auf die iOS-Plattform

Bereits seit einiger Zeit steht der persönliche Informationsdienst "Google Now" auf der Android Plattform zur Verfügung und kann dort als eigenständige App geladen werden. Mit dem gestern veröffentlichten Update seine Google-Suche-App (kostenlos im AppStore) auf Version 3 steht der Dienst nun auch unter iOS zur Verfügung und positioniert sich mehr oder weniger als Siri-Konkurrent. Inklusive optionaler Spracheingabe liefert Google Now Informationen wie allgemeine Nachrichten, Sportergebnisse, Erinnerungen an Termine, das aktuelle Wetter oder auch die Verkehrssituation auf dem Weg zur Arbeit. Dargestellt wird all dies auf dem Display in Form von Karten, die sich bei Bedarf einfach vom Bildschirm wischen lassen. Wahlweise kann man sich den Inhalt dieser Karten auch vorlesen lassen. Die Daten, die Google Now verwendet, um mir beispielsweise stets die Ergebnisse meines Lieblingsvereins anzuzeigen, stammen logischerweise aus dem eigenen Google-Konto, welches dementsprechend zur Verwendung Voraussetzung ist. Suche ich bei angemeldeten Google-Konto also entsprechend oft nach "Hannover 96", wird mir Google Now auch entsprechende Spieltagsergebnisse präsentieren. Google greift also bei der Ergebnispräsentation auf den oft kritisierten, riesigen Datenbestand seiner Nutzer zurück. Ob man diesen auf den Google-Servern nun durch die Nutzung von Google Now noch weiter verfeinern möchte, muss jeder selber entscheiden.

Viele der dargestellten Informationen sind zudem ortsbezogen. So unter anderem das Wetter und die aktuelle Verkehrslage. Auf dem iOS-Gerät macht sich dies vor allem durch das permanent eingeblendete Ortungssymbol in der Statusleiste bemerkbar. Und durch den sich hierdurch schnell leerenden Akku. So richtig viel Sinn macht die Nutzung von Google Now ohne Zugriff auf die Ortsbestimmung nicht. Viel Freude hat man daran aber auch nicht, wenn sich gegen Mittag das iPhone mir der Meldung "Nur noch 20% Akku." bemerkbar macht. Googles Aussage "Along with Location Services, Google Now uses Location Reporting to get precise location information. Since Location Reporting has been optimized to use GPS as infrequently as possible, there should be minimal impact on your battery life." kann ich nicht wirklich bestätigen. Man kann beim Entleeren des Akkus beinahe zusehen. Und sei dies noch nicht alarmierend genug, möchte ich auch noch auf die sogenannte Location History hinweisen, eine exakte Aufzeichnung darüber, wo man sich zu jeder Zeit am Tag aufgehalten hat, die auf die Google-Server wandert. Ich mache ja schon eine Menge Spaß mit, aber das geht Google nun wirklich nichts an. Immerhin lassen sich alle bereits gesammelten Geo-Daten hier löschen und die zukünftige Speicherung komplett deaktivieren. Nichts desto trotz bleibt der App der Zugriff auf die Ortungsfunktion meines iPhone verwährt.

Was mir aber wirklich, wirklich gut gefällt, ist die Gestaltung der Funktion und der App generell. Diese ist absolut konsistent mit der Google Maps App (kostenlos im AppStore), wirkt frisch, leicht und aufgeräumt. Genau das, was auf viele von Apples Apps inzwischen nicht mehr zutrifft. Der Unterschied zwischen den UIs von Google Maps und Apples Karten-App ist für mich himmelweit, was auch dazu führte, dass sich die Google-App auf der ersten Seite meines Homescreens befindet, während Apples Karten irgendwo weiter hinten in einem Ordner versauern. Glaubt man aber den aktuellen Gerüchten, ist mit iOS 7 ja bereits Abhilfe in Sicht.

Kritisieren muss man das Design der Google Now Funktion dann aber doch. Einmal vom Display gewischte Karten landen nämlich im Nirvana, ohne die Möglichkeit, sie irgendwie wieder hervorzukramen. Dies wird aber ein Stück weit durch die nach wie vor geniale Spracheingabe von Such anfragen kompensiert. Sowohl Geschwindigkeit, als auch Treffgenauigkeit und Ergebnislieferung liegen mindestens genau so weit vor Siri, wie Google Maps vor Apples Karten. Hier ist Apple aktuell definitiv im Hintertreffen.

Dennoch bleibt die Google Now Funktion, trotz des zweifellos vorhandenen Potenzials und des tollen Designs aktuell nur für mich nur schmückendes Beiwerk. Zu kostbar ist mir meine Akkulaufzeit. Und der App Zugriff auf die Ortungsfunktion zu geben, macht die Nutzung wie gesagt nur wenig Sinn.



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Kommentare

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WhiteApple1971 am :

Habe die App. Schon unter Android testen können. Drei Monate lang alle verfügbaren Funktionen von Google Now getestet, für mich war die App. Absolut kein Vergleich zu Apple's Siri. Jetzt unter IOS wiederum mal angetestet und wieder kam ich zur gleichen Erkenntnis, dass für mich Siri die bessere Alternative ist.
Ich persönlich bin von Google Now enttäuscht.

Cullen am :

(Kommentar entfernt)

Firehorse am :

Dann lies es nicht. Wer hier nervt ist ganz eindeutig.

Fisch am :

Definitiv! Kann ich nur beipflichten. Wenn Du glaubst mit deiner Dauernörgelei machst Du alles besser, dann nur zu! Aber lass Dir eins gesagt sein Cullen: Flo macht seinen Job und Website plus App plus regelmässige Updates! Und was verdammt noch mal ist Deine Entschuldigung?

WhiteApple1971 am :

Schon mal was von Meinungsfreiheit gehört.
Entschuldigen wofür ???
Habe niemanden beleidigt, wenn dir das lesen schwer fällt dann lass dir bitte helfen.

WhiteApple1971 am :

Sorry falscher tread.
Sollte wo anders hin.

Frederik am :

Du kannst das mit der dauerhaften Ortung ausstellen! Geh in die App, dann Einstellungen -> Datenschutz -> "Standortberichte" deaktivieren. - Dann ist der Akku auch wieder wie vorher. :)
Hoffentlich kann das wem helfen!

XfrogX am :

Dann nützt aber auch google now nichts mehr. Und man kann es einfach gleich ausschalten in der app. Und dann hat google weiter zu griff auf GPS fall man ein local in der Nähe sucht oder ähnliches.

Denke mal google now ist auf dem iPhone nur was für Leute die ihr Handy immer am ladegerät haben. Ansonsten hätte google gut dran getan das man es zeitlich begrenzen kann z.b. Arbeitszeiten GPS aus. Ansonsten auch per Knopfdruck 1,2 oder 5 Stunden aus. Sowie über Nacht. So wie es aktuell ist bringt es nichts außer das das Handy dauern leer ist.

Akimo am :

@flo: du tust Apples Maps unrecht. Bei Google Maps muss ich fünfmal tippen um eine Route von meinem Standort zu Punkt X als Fussgänger anzeigen zu lassen. Bei Maps geht es sehr viel schneller.

MacMax am :

Mir kommt, außer der Safari-Suche, nichts vom Datensammler und Schnüffler aufs phone...
Mag sein das manches etwas ausgefeilter ist, aber die Apple-Sachen sind nicht gerade unbrauchbar..

Berliner am :

bemerken sollte man aber, dass Apple nicht nichts sammelt!

nishny am :

ich finde es super, hoffe auf VERY VERY flat!

Armin am :

Tja nun habe ich es geladen ... Sieht nett aus aber so richtig etwas damit etwas anzufangen hat sich mir noch nicht erschlossen :(

Maik am :

Dinge, die die Welt nicht braucht :-)

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