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Hacker-Angriff auf Yahoo: 200 Millionen Nutzer-Konten betroffen [UPDATE: 500 Millionen Nutzer betroffen]

Bereits Anfang des Jahres kamen Berichte auf, wonach es einen großflächig angelegten Hacker-Angriff auf den Internetdienst Yahoo gegeben habe, den dieser seinerzeit auch bestätigte. Allerdings forderte Yahoo seine User damals nicht auf, die Passwörter der Nutzerkonten zu ändern. Dies dürfte sich in Kürze ändern. So wird inzwischen eine angeblich bei dem damaligen Angriff erbeutete Datenbank mit mehr als 200 Millionen Yahoo-Konten aus dem Jahr 2012 im Darknet für gerade einmal knappe 1.800,- US-Dollar zum Kauf angeboten, wie die Kollegen von re/code berichten. Verantwortlich sein soll dafür derselbe Hacker, der auch schon erfolgreich die Internetdienste LinkedIn und Myspace angegriffen hatte. Diese Datenbank enthält neben dem Klar- und dem Benutzernamen auch die Geburtsdaten und E-Mail-Adressen der Nutzer. Kritisch ist jedoch vor allem, dass darin auch die damals noch mit dem verhältnismäßig unsicheren MD5-Hash gesicherten Kennwörter enthalten sind, die heutzutage, je nach Stärke des verwendeten Passworts, verhältnismäßig leicht zu entschlüsseln sind.

Wie immer gilt, dass es durchaus sinnvol ist, bereits frühzeitig Gegenmaßnahmen zu treffen. So sollte dringend das verwendete Passwort eines Yahoo-Kontos geändert werden. Hat man dieses auch für andere Dienste verwendet, gilt dort dasselbe. Zu den betroffenen Yahoo-Diensten zählen unter anderem das Mail- und Messenger-Angebot, aber auch die Konten des zu Yahoo gehörenden Fotonetzwerks Flickr. Nicht betroffen ist hingegen das inzwischen ebenfalls zu Yahoo gehörende Blog-Netzwerk Tumblr, welches erst 2013 zum Konzern gestoßen ist. Yahoo bietet inzwischen ebenfalls die als sicher geltende Zwei-Faktor-Anmeldung an, bei der der Zugriff auf den Dienst erst nach Eingabe eines per SMS zugesandten Codes möglich ist. Zudem können inzwischen auch Yahoos iOS-Apps für die Authentifizierung eines Yahoo-Kontos genutzt werden.

UPDATE: Inzwischen hat Yahoo den Angriff in der Tat offiziell bestätigt. Dabei kam heraus, dass das Ausmaß noch viel schlimmer ist, als zunächst angenommen. So sind mindestens 500 Millionen Yahoo-Konten von einem Angriff im Jahr 2014 betroffen, bei dem Namen, E-Mail Adressen, Telefonnumern, Geburtstage, verschlüsselte Passwörter, sowie verschlüsselte und unverschlüsselte Sicherheitsfragen und die zugehörigen Antworten. Zum aktuellen Zeitpunkt geht Yahoo nicht davon aus, dass unverschlüsselte Passwörter, Kreditkartendaten oder Bankinformationen betroffen sind.

Yahoo wird in Kürze alle betroffenen Nutzer informieren und sie zu entsprechenden Schritten auffordern. Sollte das Passwort des Accounts seit 2014 nicht geändert worden sein, sollte man dies als erstes tun. Sämtliche kompromittierten Sicherheitsfragen und -antworten wurden inzwischen von Yahoo ungültig gemacht. Zudem gab man die folgenden Anweisungen aus.

  • Change your password and security questions and answers for any other accounts on which you used the same or similar information used for your Yahoo account.
  • Review your accounts for suspicious activity.
  • Be cautious of any unsolicited communications that ask for your personal information or refer you to a web page asking for personal information.
  • Avoid clicking on links or downloading attachments from suspicious emails.
  • Additionally, please consider using Yahoo Account Key, a simple authentication tool that eliminates the need to use a password altogether.

Es gelten also weiterhin die weiter oben im Artikel gemachten Tippszur Umstellung der Yahoo-Sicherheit auf die Zwei-Faktor-Anmeldung an, bei der der Zugriff auf den Dienst erst nach Eingabe eines per SMS zugesandten Codes möglich ist. Zudem können inzwischen auch Yahoos iOS-Apps für die Authentifizierung eines Yahoo-Kontos genutzt werden ("Yahoo Account Key").

Trackbacks

Flo's Weblog | Apple News and more... Alles über Apple und Gadgets am : Weiterer Angriff auf Yahoo bekannt geworden: Über eine Milliarde betroffene Konten

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Nachdem der Online-Dienst Yahoo bereits früher in diesem Jahr bekannt geben musste, dass bei einem Angriff im September 2014 mindestens 500 Millionen Nutzer-Accounts kompromittiert worden sind, sind nun auch noch die Auswirkungen eines weiteren Angriffs i

Kommentare

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Torro am :

Was ist dieses... Yahoo?\ud83d\ude04

Noddy am :

Ich glaub das war mal eine Suchmaschine....

GustavG am :

Lach\ud83d\ude02

Tobi am :

... die allererste Webseite, die ich 1995 aufgerufen habe \ud83d\ude01

Pixelkind am :

Yahoo ist der NSAs liebster Malware Server.;)

Bernd am :

Der Scheiss Profil-Server ist down...

Anonym am :

Das war ein \366ffentlicher Verkauf von Daten

iDirk am :

Ich habe vor 3 Wochen von Yahoo eine Warnung erhalten, wonach jemand aus Russland heraus versuchte auf meinen Account zuzugreifen.
Abgesehen davon, dass ich das PW sofort ge\344ndert habe, nutze ich Yahoo nur f\374r Spamkram.
Ich hoffe aber andere reagieren auf yahoos Warnungen...

Anonym am :

Ja, Russland war es oder der IS.

Bernd am :

Muss man die zwei Faktor Authentifizierung manuell aktivieren? Hab keine Option gefunden...

Chris Isaak am :

Mich hat es schon immer genervt, dass man f\374r Flickr ein Yahoo-Konto braucht. "Ein Konto f\374r alles" ist nie gut.

Matthias am :

Und bitte denkt dran, die Passw\366rter die dort erbeutet werden werden k\374nftig bei ALLEN Angriffen genutzt. Sprich wenn man irgendwo das gleiche Passwort nutzt, dann kann das schon nen Problem sein. (muss nicht)

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