Skip to content

Karten-Diskussion: Hat Apple ein Scott-Forstall-Problem?

Es ist schon eine Grundeigenschaft von Apple-Themen, dass diese in der Regel mit einer gehörigen Portion Emotion diskutiert werden. So etwas wie aktuell mit der neuen Karten-App in iOS 6 habe aber auch ich in meinen nun knapp fünf Jahren als Apple Blogger nur höchst selten erlebt. Grundsätzlich bleibt bei aller Objektivität und Subjektivität nur das Urteil, dass Apples Kartenlösung im jetzigen Stadium nicht mit dem Vorgänger Google Maps mithalten kann. Einen interessanten Blick auf die Thematik aus einem neuen Blickwinkel wirft derzeit CNN Money in einem durchaus lesenswerten Artikel. Dort wird nämlich nach dem Schuldigen für die Misere gesucht und in iOS-Chef Scott Forstall augenscheinlich auch gefunden. Forstall kam seinerzeit gemeinsam mit Steve Jobs von NeXT zu Apple und ihm werden durchaus ähnlich schwierige Charakterzüge nachgesagt, wie dem einstigen Apple-Chef. Vor allem aber wird er dafür kritisiert, dass er mit der neuen Karten-App nach Siri nun schon den zweiten Dienst in iOS integriert hat, der beim User eher für Kritik als für Begeisterung sorgt. Schaut man einmal genauer hin, ist da sogar eine Menge Wahres dran. Allerdings bin ich kein großer Freund von Schuldzuweisungen, da diese sicherlich aktuell niemandem weiterhelfen.

Dennoch könnte sich aus dem im Gesamtkontext gesehen recht kleinen Karten-Problem eine echte Führungskrise entwickeln. Scott Forstall wurde schließlich bereits als der Apple-CEO der Zukunft gehandelt. iOS ist inzwischen das vermutlich wichtigste System bei Apple, vor allem mit Blick in die Zukunft. Scott Forstall ist damit bereits jetzt in einer äußerst wichtigen Position bei Apple und seine (angeblich) schwierigen Charakterzüge könnten für Apple zu einem echten Problem werden. Die Weichen, die Apple mit iOS 6 gestellt hat, sind sicherlich richtungs- und zukunftsweisend, wenngleich dies vielleicht nicht unbedingt auf den ersten Blick auffällt. Fakt ist aber auch, dass Scott Forstall möglichst bald abliefern sollte, wenn er (und damit auch Apple) nicht in größere Schwierigkeiten geraten wollen.

Kleine Randnotiz: Auf den US-Webseiten hat Apple inzwischen gar den Werbetext für seine Karten-App überarbeitet. Konnte man dort vor kurzem noch über die neue App "All of which may just make this app the most beautiful, powerful mapping service ever." lesen, findet man inzwischen den (etwas entschärften) Text "All in a beautiful vector-based interface that scales and zooms with ease."

Lösung für iTunes Match Probleme unter iOS 6

Über die Unzulänglichkeiten von iTunes Match unter iOS 6 hatte ich mich bereits geäußert. Das ist jedoch gar nicht gegen diverse Berichte von Lesern die mich erreichten, bei denen der iCloud-Dienst nach dem Update überhaupt nicht mehr funktionierte. Statt des Abgleichs mit den in der Cloud gespeicherten Misuktiteln, blieb der Fortschrittsbalken leer und es wurde nur das iCloud-Symbol angezeigt. Schuld ist hieran offenbar eine bei dem Update nicht sauber aufgeräumte Datei auf dem jeweiligen Gerät, wie aus einem Thread in den Apple Discussions hervorgeht (mit Dank an Frank!). Löscht man diese manuell, funktioniert iTunes Match anschließend wieder wie gewohnt. Hierzu benötigt man lediglich den kostenlosen iExplorer. Anschließend sind die folgenden Schritte durchzuführen:

  1. iTunes Match auf dem betroffenen Gerät deaktivieren
  2. iOS-Gerät mit dem Rechner verbinden
  3. Den Ordner "\Media\iTunes_Control" löschen
  4. iTunes Match auf dem Gerät wieder aktivieren