Bei der Vorstellung der aktuellen iPad Pro Generation im vergangenen April hat Apple das neue mini-LED Display ausschließlich dem High-End 12,9"-Modell vorbehalten. Mit der nächsten Generation soll die Display-Technologie dann aber auch auf das kleinere 11"-Modell gebracht werden. Dies berichtet der in der Regel gut informierte Apple-Analyst Ming-Chi Kuo in einer Meldung an seine Investoren (via MacRumors). Bereits zuvor war für die nächste iPad Pro Generation erwartet worden, dass diese über eine Rückseite aus Glas verfügen soll, um auf diese Weise ein kabelloses und möglicherweise auch ein bidirektionales Laden zu ermöglichen.
In einer weiteren Meldung erklärt Kuo zudem, dass sich Apple weiterhin im Zeitplan befindet, um sein neues, redesigntes MacBook Pro in den beiden Geschmacksrichtungen 14" und 16" noch in diesem Herbst auf den Markt zu bringen. Möglicherweise steht uns also auch in diesem Herbst neben dem iPhone-Event im September auch wieder ein Mac-Event im Oktober ins Haus. Allerdings könnte es aufgrund von Produktionsproblemen beim auch hier erwarteten mini-LED Display laut Kuo zunächst zu Einschränkungen bei der Verfügbarkeit der neuen Modelle kommen.
Noch lassen sich OLED-Displays nicht in der Größe, zu einem vernünftigen Preis und in der von Apple geforderten Qualität für Touchscreen-Geräte wie das iPad produzieren. Dies wird sich jedoch in näherer Zukunft ändern. Schon länger wird erwartet, dass Apple die OLED-Technologie auch auf das iPad bringen wird. Einem aktuellen Bericht von Display Supply Chain Consultants (DSCC) zufolge soll es im Jahre 2023 soweit sein und ein 10,9" AMOLED ?iPad? das erste Modell werden. Aktuell verwendet Apple OLED-Displays bereits im iPhone, der Apple Watch und bei der (vor dem Aus stehenden) Touch Bar im MacBook Pro. Neben dem iPad soll Apple aber auch daran arbeiten, die OLED-Technologie auch auf den Mac zu bringen.
In Sachen iPad widersprechen sich aktuell ein wenig die Experten. Während DSCC also von 2023 ausgeht, gab es in der Vergangenheit auch bereits Meldungen, unter anderem von The Elec, Ming-Chi Kuo, der DigiTimes und ETNews, dass es bereits im kommenden Jahr soweit sein könnte. Die OLED-Technologie bringt verschiedene Vorteile gegenüber herkömmlichen LED-Displays mit. Unter anderem bietet sie mehr Helligkeit, einen höheren Kontrast, ein tieferes Schwarz und weitere Betrachtungswinkel.
Hin und wieder lohnt ein Blick auf Apples Webseite zur Verfügbarkeit von iOS- und iPadOS-Funktionen. Hier listet Apple nämlich sämtliche Funktionen seiner mobilen Betriebssysteme in Bezug auf ihre Verfügbarkeit in verschiedenen Ländern, Regionen und Sprachen dieser Welt. Aktuell geht daraus unter anderem hervor, dass Apple verschiedene Funktionen des? Apple Pencil? nun auch in Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Spanisch und Deutsch freigeschaltet hat. So kann nun auch in diesen Sprachen handgeschriebener Text kopiert und an anderer Stelle wieder eingefügt werden, wobei er dann in getippten Text umgewandelt wird. Zudem funktioniert in den genannten Sprachen nun auch die Datenerkennung, so dass beispielsweise handgeschriebene Adressen und ähnliche Inhalte erkannt und interaktiv dargestellt werden. Dies gilt hierzulande auch in den österreichischen und schweizerischen Dialekten der deutschen Sprache.
Bereits vor einiger Zeit hatte Apple mit der Veröffentlichung von iPadOS 15 für dieselben Sprachen, die nun erneut um Funktionen erweitert wurden, die Scribble-Funktion des Apple Pencil aktiviert.
Es hat gleich mehrere Gründe, warum Apple inzwischen auch seine eigenen Prozessoren im Mac verwendet und sich vom noch amtierenden Platzhirschen Intel abgewandt hat. Unter anderem sind die Innovationen, die man nun selbst forcieren kann, deutlich schneller umsetzbar als dies bei Intel der Fall ist. Eine dieser Innovationen wird in den kommenden Monaten auch Apples taiwanesischer Chip-Produzent TSMC auf den Markt bringen. Dabei handelt es sich um ein Fertigungsverfahren um 3 Nanometer-Prozess, an dem die Taiwanesen gemeinsam mit Apple arbeiten sollen, wie Nikkei berichtet. Dem Artikel zufolge soll das iPad Pro im kommenden Jahr das erste Produkt sein, welches mit einem Prozessor bestückt sein wird, der in diesem Verfahren gefertigt wurde.
Für das 2022er iPhone hingegen wird noch ein SoC erwartet, der im 4 Nanometer-Verfahren gefertigt wird. Dies liegt unter anderem an der deutlich größeren Anzahl an benötigten Chips für das Smartphone gegenüber dem Tablet. Zum Vergleich: Die Chips im iPhone 12 (und sehr wahrescheinlich auch das iPhone 13) werden noch im 5 Nanometer-Verfahren gefertigt.
Die unterschiedlichen Verfahren geben an, welchen Abstand die Transistoren auf dem Chip zueinander haben. Zusammengefasst kann man sagen: Je kleiner diese Abstände sind, desto weniger Energie verbrauchen die Chips und desto leistungsfähiger werden sie.
Auch für das laufende Jahr stehen noch diverse Apple-Produkte in der Pipeline. Unter anderem erwarten wir traditionell im Herbst die neuen Generationen von iPhone und Apple Watch. Schenkt man den weiteren Gerüchten Glauben, dürften uns mindestens auch noch die dritte Generation der AirPods und komplett neue MacBook Pro Modelle ins Haus stehen. Hoffnung hierauf schüren nun auch noch einmal die taiwanesischen Kollegen von Economic Daily News, die auf Basis von Informationen aus Apples Zuliefererkette berichten, dass beide neuen Produkte im Herbst auf den Markt kommen sollen. Während die dritte Generation der AirPods wohl starke optische Anleihen bei den AirPods Pro nehmen, dabei allerdings auf Pro-Funktionen wie die aktive Geräuschunterdrückung verzichten werden, wird es beim MacBook Pro wohl das größte Update der vergangenen Jahre geben.
Neben einer neuen Displaydiagonalen von 14" für das kleinere Modell werden beide neuen Geräte offenbar auch über ein neues Design und einen M1X-Prozessor im Inneren verfügen. Zudem sollen ehemals beliebte Funktionen wie der MagSafe-Anschluss, der SD-Kartenslot und ein HDMI-Anschluss ein Comeback feiern, während die ungeliebte Touch Bar wohl wieder den traditionellen F-Tasten weichen wird.
Wohl eher im kommenden Jahr dürfen wir uns dann auf neue AirPods Pro freuen. Dies bekräftigt nun auch noch einmal der bekannte Apple-Analyst Ming-Chi Kuo in einer neuen Investorenmitteiliung (via MacRumors). Hier soll dann vermutlich ein ähnliches Design zum Einsatz kommen, wie es Apple bereits bei den neuen Beats Studio Buds verwendet. Mit an Bord sein sollen dann auch neue Fitness- und Gesundheitssensoren.
Auch in Sachen iPad geht die Entwicklung natürlich weiter. Hier erwarten die Kollegen von The Elec für das kommende Jahr eine neue Generation des 10,8"-Modells, welches dann erstmals über ein OLED-Display verfügen soll. Basierend auf der Displaydiagonalen scheint es sich konkret um das iPad Air zu handeln. Dieses wurde von Apple zuletzt im vergangenen Herbst aktualisiert worden. Neben einem neuen A14 Bionic Prozessor führte Apple seinerzeit auch den vielbeachteten Fingerabdrucksensor im Powerknopf ein.
Wenn man sich die Produktentwicklung bei Mac und iPad in den vergangenen Jahren so anschaut, dann stellt man schon fest, dass das iPad immer näher an den Mac heranrückt. Speziell das 12,9" M1 iPad Pro wirkt schon beinahe wie ein vollwertiger Rechner mit Touchbedienung. Auch wenn man trotz der Vorstellung von iPadOS 15 nach wie vor festhalten muss, dass das Betriebssystem wohl nach wie vor die Bremse dabei darstellt. Doch der Weg, den Apple eingeschlagen hat ist klar. Und er wird wohl auch in Zukunft konsequent weiterverfolgt, wenn man den Informationen des bei Apple gut vernetzten Bloomberg-Kollegen Mark Gurman Glauben schenkt.
In der ersten Auflage seines neuen Power On Newsletters erklärt Gurman, dass Apple mit iPads mit noch größeren Displays für die Zukunft experimentiere, gibt aber auch zu bedenken, dass eine Markteinführung noch mehrere Jahre in der Zukunft liegen dürfte. Gurman dazu:
I'm told that Apple has engineers and designers exploring larger iPads that could hit stores a couple of years down the road at the earliest. They're unlikely for next year—with Apple's attention on a redesigned iPad Pro in the current sizes for 2022—and it's possible they never come at all. But a big iPad would be the perfect device for many people, including me, and would continue to blur the lines between tablet and laptop.
Ende Mai hatte ich bereits in einem Artikel ein wenig reisserisch getitelt "Limit beim Arbeitsspeicher: Apple lässt das M1 iPad Pro (noch) nicht von der Leine" und damals bereits angedeutet, dass sich dies mit der Veröffentlichung von iPadOS 15 möglicherweise ändern wird. Apple selbst hat zwar offiziell bislang nichts in diese Richtung angekündigt, eine Neuerung in der gestern Abend veröffentlichten zweiten Beta von iPadOS 15 zeigt nun aber, dass es tatsächlich in diese Richtung gehen wird. Ist es aktuell noch so, dass Apps hinsichtlich des ihnen maximal zur Verfügung stehenden Arbeitsspeichers beschränkt werden, können Entwickler ab sofort mehr Arbeitsspeicher für ihre Apps anfordern. Beispielsweise verfügt das High-End M1 iPad Pro über 16 GB, unter iPadOS 14 können Apps hiervon aber maximal 5 GB nutzen.
Seit der zweiten beta von iPadOS 15 können Entwickler nun ein neues Entitlement setzen, über das sie zusätzlichen Arbeitsspeicher vom System anfragen können. Aus Apples Entwickler-Dokumentation geht allerdings nicht hervor, wieviel zusätzlichen Arbeitsspeicher die Apps erhalten können:
Add this entitlement to your app to inform the system that some of your app's core features may perform better by exceeding the default app memory limit on supported devices. If you use this entitlement, make sure your app still behaves correctly if additional memory isn't available.
Den kompletten Arbeitsspeicher dürfte Apple aber auch in Zukunft nicht freigeben. Zum einen benötigt auch das Betriebssystem natürlich seinen Anteil, andererseits verschlingen auch Apps im Multitasking-Modus Arbeitsspeicher. Dennoch lässt Apple das M1 iPad Pro nun etwas mehr von der Leine, um den eingangs zitierten Artikel nochmal ins Spiel zu bringen. Wirklich auswirken wird sich dies aber erst, wenn iPadOS 15 ab Herbst für alle Nutzer zur Verfügung stehen wird.
Die Analysten von Counterpoint haben sich mit aktuellen Zahlen zum weltweiten Tablet-Markt zu Wort gemeldet und dabei abermals unterstrichen, dass das iPad dabei nach wie vor unangefochten an der Spitze liegt. Mit einem Marktanteil von 37% im ersten Quartal 2021 kann man dabei sogar durchaus von einer Dominanz sprechen, zumal man den Anteil gegenüber dem ersten Quartal 2020 von damals noch 30% abermals steigern konnte. Auch Samsung auf dem zweiten Rang konnte leicht zulegen und kommt auf einen Marktanteil von nun 20% (+4% im Jahresvergleich). Vor allem Huawei und Lenovo mussten hingegen teils herbe Verluste einstecken. Insgesamt wuchs der gesamte Tablet Markt innerhalb eines Jahres um satte 53%, wovon vor allem die großen Player wie Apple, Samsung und Amazon profitierten.
