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Facebook "verliert" Nutzer und möchte zu einem sicheren Netzwerk für Nutzerdaten werden

Betrachtet man die Reihe der Datenschutzverfehlungen, die sich Facebook in den vergangenen Monaten geleistet hat, muss man sich schon wundern, warum es immer noch das größte soziale Netzwerk der Welt ist. Genau hierin findet man dann aber auch schon wieder den Grund. Sich aus so einem Netzwerk zu lösen fällt eben vielen Menschen nicht leicht, wenn sich der Freundes- und Bekanntenkreis dann eben auch dort tummelt. Und wenn man sich dann eben doch mal lösen und zu einem anderen Dienst wechseln will, landet man auf Umwegen eben doch wieder bei Facebook. Dies zeigen unter anderem aktuelle Zahlen von Edison Research, die diese den Kollegen von Marketplace zur Verfügung gestellt haben.

Demnach sank die Zahl der Facebook-Nutzer in den USA zwischen 2017 und 2019 um 15 Millionen Menschen. Allerdings sind diese Nutzer Facebook nicht gänzlich verloren gegangen, sondern größtenteils zu Instagram gewechselt, was ja bereits seit einiger Zeit ebenfalls zum Facebook-Konzern gehört. Dort konnte man im selben Zeitraum einen Anstieg von 9% auf 16% der gesamten US-Bevölkerung verzeichnen. Spannend ist dies vor allem vor dem Hintergrund, da die meisten Nutzer Facebook eben genau wegen des Umgangs mit den persönlichen Daten den Rücken kehrten. Vielen ist offenbar gar nicht bewusst, dass andere Dienste, wie eben Instagram oder WhatsApp ebenfalls zum Zuckerberg-Imperium gehören.

A propos Zuckerberg. Der Gründer und CEO von Facebook hat in seinem Netzwerk jüngst eine öffentliche Mitteilung veröffentlicht, in der er die Pläne seines Unternehmens vorstellt, wie man in Zukunft eine "privacy-focused messaging and social networking platform" aufbauen möchte. Ein kleines Schmunzeln werden sich die meisten beim Lesen dieser Worte vermutlich nicht verkneifen können, stellen sie aus dem Munde von Zuckerberg ja beinahe schon ein Feuerwerk an Ironie dar. Immerhin ist sich der Facebook CEO dieses Umstands durchaus bewusst:

I understand that many people don't think Facebook can or would even want to build this kind of privacy-focused platform - because frankly we don't currently have a strong reputation for building privacy protective services, and we've historically focused on tools for more open sharing. But we've repeatedly shown that we can evolve to build the services that people really want, including in private messaging and stories.

Laut Zuckerberg möchte man zur Erreichung dieses Ziels die Kernanwendungen von Facebook komplett überarbeiten und an neuen, selbst auferlegten Richtlinien und Prinzipien orientieren. Teile davon sollen unter anderem eine sichere Datenspeicherung und Ende-zu-Ende Verschlüsselungen sein. Dies geht dann auch einher mit der bereits vor einigen Tagen angekündigten Zusammenführung des Unterbaus der verschiedenen Facebook-Messaging-Dienste, wie dem Facebook Messenger, Instagram oder WhatsApp. Der Umbau werde sich laut Zuckerberg jedoch über Jahre hinziehen.

Neben der Rückgewinnung des Nutzervertrauens erhofft sich Facebook von dem Schritt auch eine Verbesserung bei der Erkennung und Entfernung von Fake Accounts und Verfassern von Fake News. Viele der geplanten Maßnahmen befinden sich aktuell noch in einem frühen Stadium und man werde mit Experten, Juristen und Geschäftspartnern zusammenarbeiten, um das Fernziel gemeinsam zu erreichen. Der gesamte Post von Mark Zuckerberg kann auf seiner Facebook-Seite eingesehen werden.

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Kommentare

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Nummer47 am :

\ud83d\ude02 heute ist doch gar nicht der 1. April

Floyd Pepper am :

Da lachen ja die H\374hner!

LeonR am :

Das Problem ist ja, wie teilweise in dem Artikel schon durch kommt, dass es auch kaum Alternativen (abgesehen von Messengern) gibt. Ein sicheres soziales Netzwerk soll mir erstmal jemand zeigen.

Peter am :

www.Freunde.one ist so ein sicheres Netzwerk, da werden auch keine Daten verkauft. Ist aber auch mehr n Magazin glaub ich.

Michael am :

Facebook ist der gr\366\337te Dreck den es jemals gegeben hat. Es ist absolut unn\366tig und schmei\337t mit den Benutzer Daten einfach nur wild herum und verteilt diese gro\337z\374gig an irgendwelche Firmen

Weilicheinapfelbin am :

Lasst Zuckerpups doch weiter l\374gen. Nur so begreifen es alle (und die Politik). Keiner braucht Facebook.

Heinzi am :

F\374ttert doch euren Account mit Falschinformationen
Dann will keiner mehr die Facedreckdaten kaufen

Sugarcane am :

Zuckerberg kann gerne solche Verlautbarungen von sich geben, weil, was er genau wei\337, ist, dass das Problem doch ganz woanders liegt:
Den Leuten sind ihre eigenen Daten einfach v\366llig egal. Es gibt genau drei Gruppen von Menschen: 90 % Ihnen die Daten egal sind 8 % die das Problem gar nicht verstehen, und 2 %, die aus Facebook austreten, weil sie die Bedeutung kennen uns sogar bereit sind auf Bequemlichkeit zu verzichten. Solange die 98 % noch brav Daten liefern wir die dummen Schafe, wird es auch immer so bleiben. Der Markt bedient was die Kunden wollen. Auch wenn diese Kunden das Gehirn Schmalz von feuchten Brot haben und f\374r Bequemlichkeit und scheinbare Kostenlosigkeit alles hergeben was im 21. Jahrhundert z\344hlt: ihre pers\366nlichen Daten.
Es ist eigentlich eine Schande, aber genau dieses Kopf in den Sand stecken und das Ignorieren von offensichtlichAn Fakten ist auch der Grund, warum sich am Klimawandel nicht wirklich etwas \344ndern wird, die Leute sind einfach dumm oder bequem oder beides.

Blueberry am :

Hey, bitte nicht so absch\344tzig \374ber feuchtes Brot reden \ud83d\ude0a. Ich m\366chte nicht wissen wieviel Gescheites bei dir noch rauskommt wenn du 45-60 Minuten bei \374ber 200\260C gebacken wurdest... \ud83e\udd23 Und \374brigens: Hefepilze sind gar nicht so dumm. Die pupsen das Brot gross...

Sepp am :

Aber Recht hat er. Das sind auch diejenigen, die die sogenannten Influencer bedienen. Wir haben fr\374her noch aus allem die Werbung rausgeschnitten, heute schauen die Leute sich so was an .....

super7 am :

Der Umgang mit Facebook ist eigentlich ganz einfach: Konto deaktivieren und nicht mehr daran denken. Leute, ihr wisst gar nicht, wie viel Lebenszeit man somit gewinnt. Man muß sich nicht im Dreck der Welt suhlen.

Mike am :

Nun schon seit einem Jahr nicht mehr dabei. Gel\366scht und niemals vermisst.
Facebook ist der typische Zeitdieb der mich meinen beruflichen und privaten Zielen kein St\374ck n\344her bringt, sondern einfach nur das wichtigste klaut was man hat, was nie wieder kommt und was man nicht kaufen kann. Zeit!

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