Zwei Apple TV+ Inhalte insgesamt vier Mal für die BAFTA Film Awards nominiert

Der Gegenwind, der Apple ob seiner AppStore-Praktiken ins Gesicht bläst wird stärker. Nachdem die Regulierungsbehörden in den Niederlanden bereits befunden haben, dass die Maßnahmen, die Apple nach einem dort ergangenen Gerichtsurteil zu Dating-Apps ergangen sind ergriffen hatte, nicht ausreichend seien, wurde ganz ähnlich nun auch in Südkorea entschieden. Das asiatische Land war eines der ersten, die entschieden hatten, dass Apple für In-App Käufe auch alternative Zahlungsmethoden zulassen müsse. Die der South Korea Communications Commission (KCC) vorgelegten Pläne Cupertinos wurden von der Behörde nun als zu ungenau zurückgewiesen, wie Reuters berichtet. Unter anderem hatte Apple angekündigt, auch bei der Nutzung von alternativen Zahlungsmethoden einen Anteil für sich zu beanspruchen. Auch dies wurde von der KCC kritisiert:
"As a result of any policy, if app developers find it realistically difficult to use an alternative payment system and resort to using the dominant app store operator's payment system, it would not fit the law's purpose."
Man wird das Gefühl nicht los, als würden Apple so nach und nach die eigenen Pläne um die Ohren fliegen. Von Beginn an gab es im AppStore einen Trend hin zu möglichst günstigen Apps, was sich letzten Endes dahin bewegte, dass viele Apps kostenlos angeboten werden, dann aber über Abosysteme eine Monteraisierung erlangen wollen. Apple hatte diesen Trend stark gefördert, wohl auch in der Absicht, selbst von den wiederkehrenden Abozahlungen durch die Verpflichung zum hauseigenen In-App System zu profitieren. Genau dieses Konzept wackelt nun jedoch bedrohlich. Die meisten Apps sind inzwischen kostenlos im AppStore erhältlich, was bedeutet, dass Apple beim Download keinen Pfennig sieht. Sollten nun die großen Entwicklerstudios ihre In-App Einnahmen an Apple vorbei lotsen können, steht Apple endgültig mit leeren Händen da. Die Geister, die ich rief...
Während Apple Anfang Dezember nach einigen Jahren mal wieder einen Retail Store in Deutschland, genauer gesagt in der Rosenthaler Straße in Berlin eröffnet hatte, verkündet man nun per Pressemitteilung eine weitere große (Wieder-)Eröffnung eines rennovierten Stores, dieses Mal in Abu Dhabi. Zum aktuellen Konzept der Ladengeschäfte passend, setzt auch der Store mit dem offiziellen Namen "Yas Mall" auf große Glasfronten und einen "Bianco Cristal" Fußboden. Hierbei handelt es sich um ein für seine Haltbarkeit und geringe Pflegebedürftigkeit bekanntes Quarz-Material. Der neue Store ersetzt das ursprüngliche, im Jahr 2015 eröffnete Ladengeschäft und bietet nun eine fast doppelt so große Fläche. Wie bereits am Namen abzulesen, befindet er sich in unmittelbarer Nähe des Einkaufszentrums Yas Mall.
Nach wie vor laufen überall auf der Welt Untersuchungen gegen Apples Praktiken im iOS AppStore und ob diese möglicherweise zu einer Monopolbildung geführt haben. Sollten diese Untersuchungen tatsächlich zu dem Schluss kommen, dass dies der Fall ist könnte das Unternehmen dazu gezwungen sein, alternative Wege zuzulassen, die das sogenannte "Sideloading" von Apps gestatten. In den USA würde dies über den Open Markets Act geregelt werden, über den das Judiciary Committee des Senats am heutigen Donnerstag abstimmen wird. Vor Beginn der Sitzung hat Apples Head of Government Affairs in the Americas, Tim Powderly, ein Schreiben an die Komiteemitglieder gesendet, in dem man noch einmal dringend darum ersucht, die Gesetzvorlage abzulehnen und sie nicht zur finalen Verabschiedung in den Senat zu bringen. Wie Bloomberg berichtet, führt Powderly dabei erneut vor allem Apples Argumente in Richtung Datenschutz und Sicherheit ins Feld, die man in den vergangenen Monaten bereits mehrfach gehört hatte. Unter anderem heißt es:
Sideloading would enable bad actors to evade Apple's privacy and security protections by distributing apps without critical privacy and security checks. These provisions would allow malware, scams and data-exploitation to proliferate.
Darüber hinaus sei man bei Apple besorgt, dass der Open Markets Act in seiner jetzigen Form auch verschiedene Maßnahmen wie die "App Tracking Transparency" (ATT) aushebeln könnte. Unter anderem hatte dessen Einführung dazu geführt, dass Facebook künftig seine Werbeplattform umstellen wird, wie Meta CEO Mark Zuckerberg erst in der vergangenen Nacht bekanntgab.
Zuletzt hatte das Senate Judiciary Committee beereits über den American Innovation and Choice Online Act abgestimmt, gegen den Apple ebenfalls argumentierte und lobbyierte - allerdings ohne Erfolg. Der Gesetzentwurf wurde für die Abstimmung im Senat zugelassen. Gut möglich, dass das Gremium beim Open Markets Act ähnlich handelt.
Facebook war zweifelsohne eines der am stärksten von Apples "App Tracking Transparency" (ATT) betroffenen Unternehmen und hat auch mächtig Stimmung gegen die Funktion gemacht, die mit iOS 14.5 eingeführt wurde. Dies war auch erneut Thema auf der Bekanntgabe der aktuellen Quartalszahlen des Mutterkonzerns Meta. So erklärte CEO Mark Zuckerberg, dass Facebook seine Werbeinfrastruktur umstellen und an Apples Maßnahmen "anpassen" wird, um den Nutzern auch weiterhin qualitativ hochwertige personalisierte Werbeinblendungen anbieten zu können. Allerdings wirkt sich nicht nur die ATT negativ auf Facebooks Werbegeschäft aus, auch die Ermittlungen von Datenschützern auf der ganzen Welt gehören dazu. Unter anderem hatte die EU Anfang des Jahres damit begonnen ein Gesetz zu verabschieden, welches es Werbeanbietern untersagt, die Einblendungen auf Basis von persönlichen Daten wie ihrer Gesundheit, Religion oder sexuellen Vorlieben zu gestalten.
Zuck: "With Apple's iOS changes and new regulation in Europe, there's a clear trend where less data is available to deliver personalized ads....So we're rebuilding a lot of our ads infrastructure so we can continue to grow and deliver high quality personalized ads."
— Patrick McGee (@PatrickMcGee_) February 2, 2022
Und für Facebook hat all dies durchaus dramatische Auswirkungen. Wie CNBC berichtet, fiel die Aktie des sozialen Netzwerks um mehr als 20% aufgrund der enttäuschenden Quartalszahlen. Während man bei Meta ganz dem Namen entsprechend voll und ganz auf das "Metaverse" setzt, verliert das Unternehmen gerade auch in diesem Bereich Geld. Unter anderem verbrannte die Abteilung "Reality Labs", unter anderem zuständig für das "Meta Quest " Virtual Reality Headset im vergangenen Jahr satte 10 Milliarden US-Dollar. Allerdings hatte man dies bei Meta erwartet und geht davon aus, dass der Geschäftsbereich möglicherweise erst in 15 Jahren profitabel sein wird. Ob dies die Investoren besänftigt darf bezweifelt werden.