
Bei allem Lob zum iPhone 4 und den Berichten über unglaubliche Verkaufszahlen in den ersten Tagen, bestimmten doch auch die (angeblichen) Empfangsprobleme des neuen Geräts die Schlagzeilen der vergangenen Tage. Nach verschiedenen Aussagen von
Apple und Steve Jobs (inkl. eines wohl gefälschten
Mail-Verkehrs Anfang der Woche), sieht sich Apple nun genötigt, mit allen Gerüchten aufzuräumen und
veröffentlicht einen offenen Brief, der die Thematik nun aufklären soll. Angeblich soll das iPhone 4 erheblich an Empfangsstärke verlieren, wenn man das Gerät in den sogenannten "Griff des Todes" nimmt, einer Haltung, bei der die unten liegenden Antennen des iPhone von der Hand berührt und verdeckt werden. Hierzu schreibt Apple, dass sich bei fast allem Mobiltelefonen die
Empfangsanzeige etwas verschlechtere, wenn man das Gerät in bestimmter Weise halte.
Dies treffe auch auf das iPhone 3GS, Motorola Droid, Nokia oder RIM zu. Apple sei den aufgekommenen Gerüchten nachgegangen und habe dabei festgestellt, dass schlicht und einfach die Formel
zur Berechnung der Signalstärke komplett falsch arbeite. Dadurch werden vielen Nutzern ganz einfach zu viele Balken angezeigt. So zeigt das iPhone 4 in
Gegenden mit schwächerer Netzabdeckung fälschlicher Weise vollen Empfang
an. Berührt man dann die Antenne, so hat dies zur Folge, dass auf einen Schwung gleich mehrere Balken der Signalanzeige verschwinden. Zur Behebung verspricht Apple innerhalb weniger Wochen ein Update für das iOS erscheinen, welches eine verbesserte und korrigierte Berechnung der tatsächlichen Signalstärke ermöglicht. Dieses Update wird sowohl für das iPhone 4, als auch die beiden Vorgängermodelle bereit stehen. (danke an alle Tippgeber!)

Der Strom an Updates, die immer mehr Apps kompatibel mit iOS 4, dem iPhone 4 oder auch dem iPad machen, reißt nicht ab. So wurden in der vergangenen Woche unter anderem die AppStore Perlen Instapaper und Enigmo 2 aktualisiert. Instapaper bringt dabei die Multitasking-Funktion mit, eine Synchronisierung auch nach beenden der App fortzusetzen, aus Enigmo 2 wurde gar eine Universal-App, die sich jetzt in ihrer vollen Pracht auch auf dem iPad nutzen lässt. Überhaupt lässt sich hier feststellen, dass Apps, die an das neue Retina-Display des iPhone 4 angepasst wurden, aber keine Universal-App sind, auch in der Pixel-Double Variante auf dem iPad deutlich besser aussehen als zuvor (danke Marvin!). Unterdessen hat Apple zwar seine MobileMe Galerie App aktualisiert und damit auch für das Fast App-Switching angepasst, sie aber nach wie vor bei einer iPhone App belassen. Warum es hier nicht den Schritt zu einer Universal-App gab, wird wohl Apples Geheimnis bleiben. A propos Apple. Über den Developer Blog verkündete man jüngst, den Support für Apps einzustellen, die für iOS
2.x gemacht sind und fordert die Entwickler zugleich auf, ihre Anwendungen künftig mit dem iPhone SDK 4 zu erstellen. Letzteres führt im Übrigen automatisch zu einer Unterstützung für das Fast App-Switching. Dadurch dürfte uns eine weitere Welle an Updates bevorstehen. Nun aber erstmal viel Spaß mit den AppStore Perlen dieser Woche.
"AppStore Perlen 25/10" vollständig lesen

Bereits Mitte vergangenen Monats hatte ich in meinem
Kommentar zum Thema "iTunes Cloud" die wahrscheinlichen Szenarien des von Apple erwarteten iTunes Streamingdienstes beleuchtet. Gestern tat dies nun auch der
Boy Genius Report, untermauert von Insiderwissen, welches meine Thesen in großen Teilen bestätigte. So unter anderem den vermuteten Start des Dienstes anlässlich des allfährlichen iPod-/Musik-Events Anfang September (gemunkelt wird derzeit der 08.09.). Das Streaming von Medien (in erster Linie also Musik und Video) soll dabei sowohl von den Apple Servern (vermutlich nach dem
Vorbild von Lala), als auch von privaten Rechnern (wohl nach dem Vorbild von
SimplifyMedia) möglich sein. Als Empfänger können dabei alle Online-fähigen Geräte genutzt werden, was wiederum meine These von neuen iPods mit WLAN-Funktionalität stützt. Als weiteres Feature bringt BGR die drahlose Synchronisierung von iOS-Geräten ins Spiel, zu der Steve Jobs bereits anlässlich der
D8-Conference mit einem Grinsen erklärt hatte "We are working on it." (auch als
Podcast über iTunes verfügbar). Dabei sollen unter anderem die von iOS-Geräten aus gekauften Inhalte direkt auch auf die mit demselben iTunes-Account versehenen Computer übertragen werden. Eine ähnliche Funktion im hauseigenen WLAN beinhaltet iTunes bereits mit der seit iTunes 9 verfügbaren "Privatfreigabe". Als neues Gerücht wirft der Boy Genius Report zudem noch
zwei neue Geräte mit Kamera/Camcorder-Funktion in den Ring. Das es sich dabei wohl zum einen um den iPod touch handeln dürfte, der eigentlich schon
im letzten Jahr eine Kamera hätte bekommen sollen, liegt auf der Hand. Auch beim iPad wurde bereits vor dem Verkaufsstart
über eine Kamera gemunkelt. Fragt sich nur, ob Apple lediglich ein halbes Jahr nach der ersten nun bereits die zweite Genration auf den Markt bringen wird.

Auf dem Preview Event zu iOS 4 Anfang April war Apples neue Werbeplattform iAd eines der Kernthemen. Mit dem heutigen Tag tauchen nun wie angekündigt die ersten iAd-Werbeinblendungen in verschiedenen Apps auf - allerdings vorerst ausschließlich in den USA. Voraussetzung dafür ist natürlich ein installiertes iOS 4, da die Werbeeinblendungen direkt über das Betriebssystem gesteuert werden. Auch wenn ich grundsätzlich kein Freund von Werbung bin und diese auch gerne mal einfach ignoriere, muss man Apple zugestehen, dass das Konzept von iAd durchaus etwas für sich hat. Die Werbung reißt einen zum einen nicht mehr aus der App heraus und ist zum anderen auch wirklich gut und interaktiv gestaltet. Ich denke nicht, dass ich dadurch nun öfter auf Werbung klicken werde, aber wenn, dann lieber auf iAd, als auf AdMob und Konsorten. International wird iAd in den kommenden Monaten starten. In einigen Apps, die auch hierzulande erhältlich sind, wie z.B.
OneTap Movies (AppStore Link) sind immerhin schon die entsprechenden Platzhalter zu sehen. Von dem erzielten Umsatz gehen 60% an den Entwickler der App, 40% behält Apple als Vermarkter. Schenkt man dem
aktuellen Gemurmel Glauben, so halten die iAds übrigens erst im November Einzug auf das iPad - logischerweise dann zusammen mit iOS 4. Ich persönlich glaube allerdings eher an eine Veröffentlichung bereits Anfang September auf dem alljährlichen iPod-Event.

Als Apple im Jahr 2007 seine Set-Top Box Apple TV auf den Markt brachte, vermuteten Viele dahinter bereits den nächsten großen Wurf. Heute, dreieinhalb Jahre später, ist davon jedoch wenig angekommen. Auch ein Grund, warum Apple sich bei jeder Gelegenheit bemüht, das Produkt als "Hobby" zu bezeichnen. Spätestens seit Google vor einigen Wochen sein
Google TV präsentierte, dürfte aus dem Hobby jedoch schon bald ein ernsthafter Gechäftszweig werden. Da passen die
aktuellen Gerüchte gut ins Bild, nach denen Apple derzeit angeblich weitere Übernahmen im TV-Umfeld vorbereite. Demnach will Apple nun als nächstes das Wohnzimmer erobern, und zwar mit einem Fernseher. Ein weiteres Indiz in diese Richtung kann auch die Umbenennung des "iPhone OS" in "iOS" gedeutet werden. Offenbar plant Apple, das schlanke Betriebssystem auch auf weitere Plattformen zu bringen.
Auch das heute offiziell startende Werbenetz "iAd" könnte dann den Sprung auf den Fernseher schaffen und dadurch noch einmal deutlich lukrativer werden. Kurz vor der WWDC machten bereits Gerüchte die Runde, wonach Apple eine
neue, schlanke
Version von Apple TV mit iOS als Betriebssystem zu einem Preis von $ 99,- auf den Markt bringen will. Hiermit könnten Fernseher nachgerüstet werden, in denen die neue Hardware noch nicht direkt verbaut ist. Auch wenn derzeit noch vieles Spekulation ist, die Gerüchte zu Apples Einstieg in das TV-Geschäft verdichten sich immer mehr.

Seit exakt einer Woche ist das iPhone 4 nun in Deutschland erhältlich. Ab heute können auch Bestandskunden mit Verträgen mit Restlaufzeit über die "Upgrade Anytime" Option der Telekom in den Genuss dieses Geräts gelangen. Dabei gilt es die folgenden Regeln zu ebachten. Beträgt die Restlaufzeit des aktuellen Vertrags noch 7 bis 12 Monate, so kann man diesen für
€ 25,- pro Monat Restlaufzeit auslösen, was einen früheren Umstieg auf das iPhone 4
möglich macht. Bei einer Restlaufzeit von sechs Monaten oder weniger kann sogar eine "normale" Vertragsverlängerung ohne eine Ablösezahlung vorgenommen werden. Für die vorzeitige Vertragsverlängerung ist der Weg in einen Telekom-Shop oder der Besuch der Telekom-Webseiten erforderlich. Bei der Online-Variante loggt man sich einfach in das Kundencenter ein und wählt dort die Option zur
Vertragsverlängerung aus. Dieser Vorgang verlängert den aktuellen Vertrag dann um weitere 24 Monate. In Sachen Lieferzeit für das iPhone 4 hält die Telekom nach wie vor am
Juli fest. Wahrscheinlicher ist jedoch in meinen Augen eher der August. Zur Vertragsverlängerung geht es direkt über den folgenden Link:
iPhone 4 bei der Telekom

Die Hoffnung stirbt zuletzt. Dennoch sieht es aktuell verstärkt danach aus, dass Apple seine Computer auch in Zukunft eher nicht mit einem Blu-Ray Laufwerk ausstatten wird. Die schon länger andauernde Diskussion darüber erhält durch eine E-Mail von Steve Jobs nun neue Nahrung. Schon vor knapp zwei Jahren bezeichnete der Apple CEO die Lizensierung von Blu-Ray Technologie als "bag of
hurt". In der
nun aufgetauchten Mail schreibt Jobs:
"Bluray is looking more and more like one of the high end audio formats
that appeared as the successor to the CD - like it will be beaten by
Internet downloadable formats." Nimmt man diese Aussage und dazu noch die zum Thema Flash von der D8-Conference, kann man die Hoffnung auf Blu-Ray im Mac beinahe aufgeben. Apple setzt eher auf Technologien, die auf dem aufsteigenden Ast sind. Hinzu kommt, dass man selbst über iTunes inzwischen HD-Inhalte vertreibt. Das Angebot von Blu-Ray Laufwerken, wie sie in PCs Gang und Gebe sind, würde die eigenen Verkäufe sicherlich kanibalisieren. Auf Rückfrage zu seiner Mail erklärte Jobs zudem
"I think you may be wrong - we may see a fast broad move to streamed free
and rental content at sufficient quality (at least 720p) to win almost
everyone over." Bedenkt man, dass Apple wohl selbst im Herbst mit iTunes.com in das Streaming-Geschäft einsteigen wird, braucht man wohl eher nicht mehr auf Blu-Ray in Macs hoffen.
Nach dem großen Hype um das iPad und der damit verbundenen Renaissance des Tablet-Computers, versucht nun auch der Internet-Dienstleister 1&1 sein Stückchen vom Kuchen zu bekommen. Seit heute bietet das Unternehmen bei Abschluss eines DSL-Vertrags (1&1 Doppelflat 16.000) das sogenannte 1&1 SmartPad als Startgeschenk. Dabei handelt es sich um einen Tablet-PC, der von Googles Android Betriebssystem befeuert wird. Die Idee dahinter ist ähnlich dem iPad. Per Touchscreen bedient, kann man mit dem SmartPad über den WLAN-Standard 802.11n online gehen. Über verschiedene Apps ist es sogar möglich, vorhandene HomeNet-Geräte zu steuern. Wie auch beim iPad liefert auch das SmartPad eine vollwertige QWERTZ-Tastatur, die sich je nach Ausrichtung des Geräts anpasst. Als Datenspeicher kommt eine 2 GB große SD-Speicherkarte zum Einsatz. Hierauf müssen dann die Multimedia-Inhalte wie E-Books (Magazine, Klassiker und Bestseller), Videos und Musik Platz finden. Zudem ist aber auch eine USB-Schnittstelle vorhanden, an die ein Stick angeschlossen werden kann. Weitere Parallelen zum iPad finden sich in einer automatisch regulierenden Hintergrundbeleuchtung, dem möglichen Setzen von Lesezeichen in E-Books und einem integrierten Lautsprecher. Alles in allem wirkt das gute Stück doch arg wie ein (billiger) Abklatsch des iPad. Wenn man so eins aber noch nicht hat, ist es als Zugabe zu einem DSL-Vertrag aber sicherlich eine nette Geschichte.
