Ende vergangenen Jahres war es DAS Thema in der Apple-Gerüchteküche. Noch in der ersten Jahreshälfte 2013 sollte Apple einen Musikstreaming-Dienst nach dem Vorbild von Pandora oder Spotify in iTunes integrieren. Schon damals aber wurden Berichte laut, wonach der Start mal wieder durch Verhandlungen mit den Rechteinhabern verzögert werden könnte. Genau dieses Thema greift nun die New York Post wieder auf und berichtet aktuell, dass Apple ursprünglich gar geplant hatte, den Dienst gemeinsam mit dem iPhone 5 vorzustellen. Gescheitert ist dies aber daran, dass Apples Bereitschaft zur Zahlung einer Lizenzabgabe an die Labels gerade einmal bei der Hälfte dessen liegt, was beispielsweise Pandora derzeit zahlt und das obwohl Apple angeblich auch noch eine flexiblere Nutzung der Inhalte fordert, als dies Pandora derzeit anbietet. Apples Angebot soll demnach bei gerade einmal 6 Cent pro 100 gestreamter Songs liegen, während Pandora aktuell das doppelte, Spotify gar 35 Cent zahlt. Der Bericht deutet zudem an, dass Apple den auf den Namen "iRadio" hörenden Dienst an iTunes Match koppeln wolle, wobei es auch eine werbegestützte Version geben soll. (via MacRumors)
Erst Anfang des Monats wurden in den Tiefen von iOS 6.1 Grafiken entdeckt, die auf Apples Pläne, eine Radiofunktion auch in iOS zu implementieren hindeuten könnten.
Normalerweise interessiere ich mich nur bedingt für Patantanträge von Apple, da diese in der Regel eher dazu dienen, sich Ideen schützen zu lassen, als dass sie irgendwann einmal tatsächlich in einem Produkt landen. Ein aktuell von AppleInsider ausgegrabener Antrag klingt aber mehr als interessant. Darin geht es im iTunes und die dort von Nutzern erworbenen Inhalte, wie iBooks, Musik, Filme und TV-Sendungen. War es in der Zeit vor der Digitalisierung möglich, physikalische Bücher, CDs, DVDs, etc. einfach weiterzuverkaufen, wenn man sie nicht mehr benötigt, gibt es in der digitalen Welt hierfür keinen adäquaten Ersatz. In dem Patentantrag wird nun genau das aber beschrieben, also das Weiterverkaufen oder Verleihen von Inhalten die im iTunes Store erworben wurden (ob auch Apps dazu gehören ist nicht ganz klar; es sieht aber danach aus). Geschützt werden soll diese Transaktion von einem DRM-ähnlichen Ansatz, der es dem Verkäufer nach der Übertragung der Rechte an den Käufer unmöglich macht, den jeweiligen Inhalt weiter zu nutzen. Amazon wurde erst kürzlich ein ähnliches Patent zugesprochen. Allerdings setzt deren Ansatz auf einen Marktplatz, auf dem die Inhalte angeboten werden, während Apple auch direkte Verkäufe von User zu User zulassen möchte.
Ob von dem Verkaufspreis zwischen Käufer und Verkäufer ein gewisser Prozentsatz an Apple und/oder das Label bzw. den Künstler fließt, ist unklar aber denkbar. Auch bei diesem Antrag kann es sich natürlich nur um das Schütze einer Idee drehen. Den Ansatz finde ich aber allemal interessant.