Im Vorfeld der Keynote zur Eröffnung der WWDC und der damit verbundenen Vorstellung von iOS 9 war man fest davon ausgegangen, dass das Update eine neue "Home"-App zur Verwaltung von HomeKit-kompatiblen Produkten beinhalten würde. Davon war allerdings weder die Rede, noch fand man die App in der ersten veröffentlichten Beta. Dies muss allerdings nicht heißen, dass sie nicht enthalten wäre. So entdeckte der Entwickler Jamie Bishop beim Wühlen in den Innereien von iOS 9 dann doch die angesprochene App. Anders als bei der ebenfalls versteckten iCloud Drive App lässt sich diese allerdings momentan nicht in den Einstellungen aktivieren. Da in der ersten Beta aber offenbar derselbe Jailbreak wie unter iOS 8.3 möglich ist, soll sie in den kommenden Stunden zu Tage gefördert werden. (via iPhone-Ticker)
Ich gehe davon aus, dass Apple die Informationen zu dem Thema bislang bewusst zurückgehalten hat, da man diese vermutlich gemeinsam mit einem neuen Apple TV präsentieren wollte. Da dieses nun offenbar erst im Herbst vorgestellt wird, gehe ich davon aus, dass Apple die Home-App auf dem September-Event zur Vorstellung der neuen iPhones (und wohl auch des neuen Apple TV) und der damit verbundenen Freigabe der finalen Version von iOS 9 in den Fokus rücken wird.
Arbeitet Apple an einem selbstfahrenden Auto? Diese Frage stellte man sich Anfang des Jahres, als verschiedene Minivans mit mysteriösen Aufbauten gesichtet wurden, die Apple zugeordnet werden konnten. Als weitere Möglichkeiten wurden Forschungen in Sachen CarPlay oder für die Verbesserung der hauseigenen Karten-App ins Feld geführt. Cupertino selbst hat diese Spekulationen nun beendet. Auf einer eigens eingerichteten Webseite informiert Apple dabei, dass man mit den Fahrzeugen und den daran montierten Kameras in der Tat an Verbesserungen der Karten-App arbeitet: "Apple is driving vehicles around the
world to collect data which will be used to improve Apple Maps. Some of
this data will be published in future Apple Maps updates." Dabei ist man bemüht zu betonen, dass man, ähnlich wie bei Google Maps, Aufnahmen von Gesichtern und Nummernschildern verpixeln wird: "We are committed to protecting your
privacy while collecting this data. For example, we will blur faces and
license plates on collected images prior to publication."
Möchte man es dennoch darauf anlegen, von den Apple-Fahrzeugen fotografiert zu werden, kann man sich in einer offiziellen Liste informieren, wo Apple plant, seine nächsten Aufnahmen zu machen. Neben 13 Orten in den USA wird Apple dabei auch in England und Irland unterwegs sein. Ob es die ersten Verbesserungen bereits in die um neue Funktionen erweiterte Karten-App unter iOS 9 und OS X El Capitan schaffen werden, ist unklar. Wahrscheinlicher ist, dass Apple die neuen Daten nach und nach für den User unbemerkt serverseitig einspielen wird. (via 9to5Mac)
Am Tag nach der Keynote zur Eröffnung der WWDC bat Daring Fireball Autor und Apple-Experte John Gruber Apples Marketing-Chef Phil Schillier zum Interview für seinen Podcast The Talk Show. Dabei ging es unter anderem um die Diskussion der Notwendigkeit eines 16 GB iPhone, die Kompromisse zwischen immer dünneren Geräten und der Akkulaufzeit und Apples Entscheidung, nur einen einzigen USB-C Anschluss in seinem neuen 12" MacBook zu verbauen. Gruber konfrontierte Schiller dabei mit der These, dass Apps immer mehr Speicherplatz in Anspruch nähmen und Apple daher mehr Kapazität in seinem Low-End iPhone verbauen sollte. Laut Schiller sei dies aber nicht nötig, da immer mehr Dienste und Inhalte in die Cloud wandern und somit nicht mehr auf dem Gerät gespeichert werden müssten. Die neuen Bestrebungen in iOS 9 mit kleineren App- und Betriebssystemgrößen trügen hierzu bereits bei. Zudem erlaube es ein 16 GB iPhone Apple, mehr Geld in die High-End Komponenten, wie beispielsweise die Kamera zu investieren.
Hinsichtlich der Kompromisse, die Apple derzeit bei der Dicke seiner Geräte in Bezug auf die Akkulaufzeit eingeht, antwortete Phil Schiller, dass er denke, Apple habe die richtige Balance zwischen den Gerätemaßen und der Akkulaufzeit. Zudem seien dickere Geräte mit größerem Akku schwerer und würden länger zum Laden brauchen. Apple evaluiert für jedes seiner Geräte immer wieder aufs Neue, welches der richtige Kompromiss für den jeweiligen Anwendungsbereich sei und mache dabei laut Schiller eine "großartige" Arbeit.
Auch das neue 12" MacBook war ein Thema bei dem Gespräch. Phil Schiller gab dabei zu Protokoll, dass sich Apple bewusst sei, dass das Gerät nicht für jeden Anwender geeignet sei. Eer bekräftigte aber auch, dass Apple ein Unternehmen der Innovationen ist, welches gerne Risiken in Kauf nimmt und dabei auch zunächst bewusst gemischte Reaktionen provoziert. Dies führe letzten Endes aber dazu, dass sich die Technologie weiterentwickelt. Hinsichtlich des lediglich einen verbauten USB-C Anschlusses sei man der Meinung, dass Nutzer keine zig Sachen an ihren Laptop anschließen sollten. Stattdessen sind kabellose Technologien der richtige Weg in die Zukunft.
Aktuell steht der Podcast auf
Daring Fireball noch nicht zum Download bereit, dies sollte sich jedoch in Kürze ändern. Die Kollegen von
The Verge waren jedoch anwesend und haben das Gespräch protokolliert.