Auf den ersten Blick mag ein Artikel mit einer solchen Überschrift nicht weiter spektakulär erscheinen. Allerdings enthält der Originalbericht von den Kollegen von The Korea Economic Daily (via CNBC) einige durchaus interessante Aspekte zum iPhone 9, also der iPhone-Generation des kommenden Jahres. Demnach soll LG Chemical dann der einzige Zulieferer für den Akku des Geräts sein. Damit würde Apple zwar eine Abkehr von dem bewährten Muster der Verteilung von Aufträgen an mehrere Zulieferer vollziehen, allerdings gibt es dafür offenbar auch gute Gründe.
So soll LG zum einen die Kapazitäten der eigenen Fertigungsanlagen deutlich erhöht haben, um Apples Anforderungen zu genügen und zum anderen dabei auch eine neue Form von Akku unterstützen. Im Gegensatz zu den aktuell rechteckigen Akkus soll der im iPhone 9 nämlich eine L-Form besitzen, was auch schon für das iPhone 8 gemunkelt wurde. Dieser soll zu einer besseren Akkulaufzeit führen, was vor allem natürlich an dem größeren Platz liegt, den der Akku dann einnehmen würde. Zudem soll die neue Form ein schnelleres Laden ermöglichen.
In den USA ist es nicht weiter ungewöhnlich, dass Wirtschaftsunternehmen hohe Summen in die Lobbyarbeit gegenüber der Regierung investieren. Apple hat dabei nun einen hausinternen Rekord gebrochen und innerhalb von drei Monaten zwischen dem 01. April und dem 30. Juni satte 2,2 Millionen US-Dollar in diese Lobbyarbeit investiert. Dies geht aus einer entsprechenden Meldung des US-Repräsentantenhauses hervor. Dieser Betrag ist der mit Abstand höchste, den Apple jemans innerhalb nur eines Quartals in die Lobbyarbeit investiert hat. Zum Vergleich: In den ersten drei Monaten der Trump-Rgeierung betrug der Betrag knapp 1,4 Millionen Dollar, was bedeutet, dass Apple im ersten halben Jahr 2017 nun insgesamt bereits 3,6 Millionen Dollar für die Lobbyarbeit bezahlt hat.
Während einem die Investitionen vor dem Hintergrund der großen Diskrepanz in so ziemlich allen Ansichten zwischen Apple und dem amtierenden US-Präsidenten vorkommen mögen, ist genau dies der Grund für den hohen Betrag. Apple versucht auf diese Weise seiner Meinung ein größeres Gehör in Washington zu verschaffen. Zudem unterstützt Apple aber auch verschiedene Punkte im Regierungsprogramm der aktuellen Regierung, wie beispielsweise die Bildung, eine Steuerreform oder Verbesserungen bei der Privatsphäre.
Nach wie vor ist es immer wieder überraschend, welche Blüten Apples Bemühungen in Sachen Automobilindustrie treiben. Hieß es zu Beginn, Apple würde an einem eigenen selbstfahrenden Elektroauto arbeiten, verlagerte sich das sogenannte "Project Titan" später eher in Richtung Software für autonome Fahrzeuge. Dennoch (oder gerade deswegen) testet Apple inzwischen aber auch ganz offiziell selbstfahrende Autos auf kalifornischen Straßen. Ein Bericht der in Shanghai beheimateten Publikation Yicai Global bringt nun abermals eine neue Wendung ins Spiel. Demnach arbeitet Apple offenbar inzwischen mit einem chinesischen Hersteller von Autobatterien namens Contemporary Amperex Technology Limited zusammen, um dahinterliegende Technologien zu erforschen.
Beide Unternehmen sollen sich auf Stillschweigen über die Zusammenarbeit geeinigt haben. Interessanterweise wurde CATL im Jahre 2011 als Spinoff von Amperex Technology Limited gegründet, zufällig ein großer Apple-Lieferant für Akkus von iPhones und anderen Produkten. CATL soll inzwischen 3.700 Mitarbeiter von renommierten Universitäten allein in seinem Forschungsbereich beschäftigen.
Die Hintergründe oder das Ziel der Zusammenarbeit ist unklar. Möglich ist aber, dass es Apple um das Zusammenspiel der eigenen Software aus dem "Project Titan" mit der Akkutechnologie geht. Doch auch eine ganz andere Forschung, nämlich in Richtung besserer Akkus und Ladetechnologien für iPhone und iPad ist denkbar.