WSJ: Produktion des iPhone 5S beginnt in diesem Quartal

Apple hat in den vergangenen Wochen zum Teil harsche Kritik von den durch den Staat gesteuerten chinesischen Medien einstecken müssen. Grund hierfür waren angeblich ein im Vergleich mit anderen Ländern schlechter Support und eine arrogant wirkende Haltung gegenüber Medien und Kunden. Inzwischen hat Apple auf die Kritik reagiert und einen öffentlichen Brief von CEO Tim Cook auf der chinesischen Unternehmensseite veröffentlicht, in dem Cook versichert, dass man die Kritik wahrgenommen habe und sie sehr ernst nehme. Apple liege sehr viel an seinen chinesischen Kunden und werde auf die gäußerten Kritikpunkte reagieren. Inzwischen wurde als erste Reaktion beispielsweise der Support bei Problemen mit einem iPhone 4 und iPhone 4S verbessert. Tauchen innerhalb der ersten 15 Tage nach dem Kauf das Gerät Probleme auf, wird dieses künftig anstandslos ausgetauscht. Anschließend werden nur noch die betroffenen Komponenten repariert oder ausgetauscht. Auch in der Kommunikation der Supportleistungen nach Außen sind erste Verbesserungen zu erkennen. Apple hat die Beschreibung der Garantieleistungen verbessert, um so den chinesischen Kunden einen besseren Überblick über die zur verfügung stehenden Garantieansprüchen zu geben.
Die chinesische Presse zeigte sich in ersten Reaktionen erfreut über Apples öffentliche Reaktion und die ersten Maßnahmen, wie Reuters berichtet. So erklärt die staatseigene Global Times, dass die Schritte Apples Situation in China deutlich entspannt hätten und dass ein solcher Schritt für ein amerikanisches Unternehmen ungewöhnlich und zugleich sehr erfreulich sei. China wird allgemeinhin als wichtiger und aufstrebender Markt für Apple gesehen. Ein Umstand, dem der Mac-Hersteller in diesem Jahr eventuell auch mit einer speziellen Version des iPhone Rechnung tragen könnte.
Nach dem Tod von Steve Jobs und der Übernahme von Tim Cook als CEO hatten einige schon das kreative Ende von Apple herbeigeschworen. Das iPhone 4S und das iPhone 5 galten dabei für viele als Wasser auf diese Mühlen und als Beweis dafür, dass aich Apple unter Tim Cook auf dem absteigenden Ast befindet. Dass diese Argumentation absoluter Blödsinn ist, wurde eigentlich schon kurz nach dem Tod von Steve Jobs angedeutet, als Berichte aufkamen, wonach Apple noch über eine Produkt-Pipeline von ca. vier Jahren verfügt, die von Jobs abgesegnete und mitentwickelte Produkte beinhaltet. Und wenn man einmal nachrechnet, umfasst dies nicht nur die angesprochenen iPhone 4S und iPhone 5, sondern auch die kommenden beiden Geräte-Generationen. Dies ist keinesfalls abwegig und wird durch aktuelle Aussagen des Bezirksstaatsanwalts von San Francisco, George Gascón, gestützt, der gegenüber dem SF Examiner (via AppleInsider) zu Protokoll gegeben hat, dass ein Apple-Angestellter ihm gesagt habe, dass die nächsten beiden iPhone-Generationen bereits entwickelt und Steve Jobs daran beteiligt gewesen, sie also Tim Cook vorausgegangen seien.
Die Aussagen eines Apple-Verbindungsmannes zur Regierung namens Michael Foulkes sollen dabei im Zusammenhang von Gesprächen zur Möglichkeit des Einbaus eines "Kill Switches" in das iPhone gefallen sein. Letzterer soll die Möglichkeit bieten, ein iPhone aus der Ferne außer Gefecht zu setzen, wenn es einmal gestohlen werden sollte. Also prinzipiell das, was heuzutage weitestgehend über die iCloud-Funktion "Mein iPhone finden" zu bewerkstelligen ist. In den USA haben sich die Mobilfunkanbieter im vergangenen Jahr darauf verständigt, eine Datenbank zu entwickeln, in der gestohlene Geräte vermerkt werden, denen dann der Zugriff auf das Mobilfunknetz verweigert wird.