Der eine oder andere wird schon einmal von Swype gehört haben. Dabei handelt es sich um eine Tastatur-Eingabemethode, bei der der Finger nicht von der Touch-Tastatur gehoben wird, um die einzelnen Buchstaben auszuwählen, sondern von einem zum nächsten Buchstaben über das Display gezogen wird. Per integrierter Fehlerkorrektur und Sprachmodul werden dabei dann die korrekten Wörter ermittelt. Das unten eingebettete Video zeigt, wie dies unter Android funktioniert, wo die entsprechende App seit dieser Woche im Google Play Store erworben werden kann. Allerdings hat Google eine solche Funktion auch schon seit Jelly Bean fest in Android integriert. Und wie es aussieht, stehen die Chancen nicht allzu schlecht, dass es Swype in Zukunft auch in Apples iOS schafft. Swype gehört inzwischen Nuance Communications, die mit Apple bereits für Spracheingaben bei Siri und Co. verdrahtet sind.
In einem Interview (via 9to5Mac) hat der Swype Vize-President Aaron Sheedy nun bestätigt, dass man auch mit Apple zum Thema Lizensierung in Gesprächen stehen würde. Auf die Frage "I was curious as to whether you’ve ever had any contact with Apple. Any conversations to see if they might have been interested in licensing your technology?" antwortete er: "Hah. The million (ok billion) $ questions. Yes, we have chatted with them, they are very smart and nice." Diese Aussage ist natürlich noch weit von einer tatsächlichen Bestätigung der Swype-Integration von iOS entfernt. Sie zeigt aber doch, dass Apple offenbar Interesse an der beliebten Eingabemethode hat. In der Vergangenheit wurde bereits des Öfteren über die Unzulänglichkeiten der iOS-Tastatur diskutiert. Möglicherweise ist Swype ein Ansatz, diesen zu begegnen.
Die dritte Woche in Folge beschäftigt sich der Einleitungstext zu den AppStore Perlen nun mit dem Thema des von Apple aus dem AppStore verbannten AppStore-Plagiats namens AppGratis. Während sich Apple bei der angesprochenen App wenig kompromissbereit zeigt und jüngst auch die Push Notifications für die App deaktivierte, tauchte in dieser Woche eine in der Vergangenheit ebenfalls von den neuen Richtlinien betroffene und aus dem AppStore entfernte App wieder auf. AppShopper Social (kostenlos im AppStore) ist der Relaunch der AppShopper-App die Apple ebenfalls vor einigen Monaten wegen Verstoßes gegen den Paragraph §2.25 der Entwickler-Richtlinien aus dem Store warf. Nun kehrt man dort mit einem neuen, sozialen Ansatz zurück. Letzten Endes macht man aber auch hinter diesem Vorhang nichts anderes als vorher, nämlich in den AppStore verlinken und die entsprechenden Affiliate-Provisionen abgreifen. Ja, das mache ich in den AppStore Perlen auch, allerdings nicht als reines und einziges Geschäftsmodell. Die Anwendung des angesprochenen Paragraphen bleibt somit auch weiterhin Auslegungssache und wenig durchschaubar. Apple würde an dieser Stelle eine offenere und konsequentere Kommunikation durchaus gut tun. Man darf aber in jedem Fall gespannt sein, wie sich das Thema weiter entwickelt. Nun aber erstmal viel Spaß mit den [iOS] AppStore Perlen dieser Woche!
"[iOS] AppStore Perlen 17/13" vollständig lesen
Immer mehr (vor allem Spiele-)Anbieter setzen im AppStore auf das sogenannte Freemium-Modell, bei dem die Grundversion der App kostenlos angeboten, man aber anschließend per In-App Purchase innerhalb der App dann doch zur Kasse gebeten wird. Ich persönlich mag diesen Ansatz überhaupt nicht, zumal viele der Titel aus dieser Riege nur bedingt Spaß machen oder überhaupt spielbar sind. Psychologisch kann ich den Ansatz der Entwickler durchaus verstehen. Ein kostenloser Titel landet eben schneller auf den Geräten der User, als einer der von vorne herein fünf Euro kostet. In den meisten Fällen kommen dem Nutzer diese Titel aber im Endeffekt über die In-App Purchases jedoch teurer zu stehen. Und dies ist umgekehrt dann natürlich wieder eine gute Sache für die Entwickler. Allerdings haben In-App Purchases auch schon zu diversen rechtlichen Auseinandersetzungen geführt, wenn Kinder mehrer tausend Euro oder Dollar auf diesem Wege verbraten haben. Wie die schwarzen Schafe unter den Spiele-Entwicklern dies ausnutzen, kann man sehr schön in dem unten eingebetteten Video zum Negativ-Beispiel "Super Monster Bros." sehen.
Nachdem Apple bereits vor einigen Wochen deutlichere Hinweise innerhalb der AppStores angebracht hat, dass die gerade angezeigte App In-App Purchases verwendet, zündete man nun die nächste Stufe. Auf einer eigens eingerichteten Sonderseite in der Rubrik "Alles auf einen Klick" liefert Apple im AppStore auf dem iPad nun "Weitere Infos zu In-App-Käufen". Dabei geht man vor allem noch einmal auf die theoretischen Grundlagen und die Funktionsweise von In-App Purchases ein und liefert abschließend noch einen Hinweis auf die Kindersicherung von iOS, in der festgelegt werden kann, ob Kinder In-App Purchases tätigen dürfen oder nicht. Zwar ist die Sonderseite durchaus ein wenig versteckt, hat man sie aber einmal gefunden, sollten sich Eltern definitiv damit auseinandersetzen, um zu verhindern, dass sie die Kinder durch Lockangebote wie in dem folgenden, bereits angekündigten Beispiel in den Ruin treiben.