Einem aktuellen Bericht der Financial Times zufolge, der inzwischen von Bloomberg, The Wall Street Journal, and The New York Times bestätigt wurde, soll sich Apple in Gesprächen mit Beats Electronics zu einer möglichen Übernahme, die bereits in der kommenden Woche abgeschlossen und verkündet werden könnte. Beats Electronics dürfte den meisten vor allem für seine stylischen und äußerst beliebten Kopfhörer "Beats by Dr. Dre" sein, die sich unter anderem auch im Apple Store erwerben lassen. Daneben betreibt das Unternehmen auch einen eigenen Musik-Streamingdienst namens "Beats Music". Die Summe für die Übernahme soll sich auf 3,2 Milliarden US$ belaufen. Dies wäre die größte Übernahme für Apple seit man im Jahr 1996 NeXT für schlappe 404 Millionen US$ übernommen und Steve Jobs ins Unternehmen zurück geholt hatte. Eine solche Größenordnung ist also durchaus ungewöhnlich für Apple, auch wenn CEO Tim Cook bei der letzten Bekanntgabe der Quartalszahlen angekündigt hatte, auch vor großen Summen bei Übernahmen nicht zurückzuschrecken, wenn Apple davon profitieren würde.
Genau hinter letzterem steht jedoch aktuell das große Fragezeichen - inwiefern macht eine Übernahme von Beats Electronics überhaupt Sinn? Aktuellen Gerüchten zufolge plant Apple eine neue Offensive auf dem Musikmarkt, was auch einen neuen Streamingservice nach dem Vorbild von Spotify beinhalten soll. Allerdings dürfte Apple selbst über ausreichend Know-How verfügen, um einen solchen Dienst selbst auf die Beine zu stellen. Auch die Nutzerzahlen von Beats Music sind für Apple eher kiki. Laut re/code weist der Dienst aktuell gerade mal 200.000 Abonnenten auf, die zudem größtenteils aus einem Deal mit AT&T stammen. Und auch die benötigten Deals mit den Plattenlabels dürften bei einer Übernahme ihre Geltung verlieren. Und auch auf dem Feld der Kopfhörer-Technologie ist Apple selbst kein Neuling. Die Sound-Qualität der Earpods wird allgemein als gut angesehen. Mir persönlich fällt es daher ausgesprochen schwer, einen adäquaten Gegenwert für eine 3,2 Milliarden Dollar Übernahme zu finden. Auf eure Meinung dazu freue ich mich aber in den Kommentaren.
Die New York Post berichtet inzwischen zudem, dass Beats CEO Jimmy Iovine Apple als Sonderberater für Apple CEO Tim Cook dienen soll. Iovine hat gute Kontakte in der Musikszene, was Apple bei künftigen Verhandlungen eine bessere Position verschaffen könnte. Die Personalie soll zudem nicht direkt an den Deal mit Beats Electronics gekoppelt sein. Bereits in der Vergangenheit hat Iovine mehrfach mit Apple, und im speziellen mit Steve Jobs, zusammengearbeitet - unter anderem zum Thema Musik-Streaming.
Schaut man sich die aktuellen Gerüchte alle mal so an, dürfte uns (erneut) ein heißer Apple-Herbst mit allerlei neuen und aktualisierten Produkten ins Haus stehen. Wie jedes Jahr mit in der Verlosung sind dabei auch ein neues iPhone und neue iPads. Letztere dürften in diesem Jahr nun auch endlich einen Touch ID Fingerabdrucksensor spendiert bekommen. Einem aktuellen Gerücht zufolge wurden sogar die ersten Sensoren des Herstellers TSMC bereits an Apple ausgeliefert. Diese sollen sowohl für das iPhone 6, als auch für die neuen Generationen des iPad Air und des iPad mini
gedacht sein. Im vergangenen Jahr hatte Apple lediglich dem iPhone 5s einen Touch ID Sensor spendiert - angeblich, weil es Produktionsengpässe bei dem hochsensiblen Bauteil gab. In diesem Fall soll es dann aber auch beim iPad endlich soweit sein.
Während also die ersten Bauteile offenbar bereits eintrudeln, berichtet die taiwanesische Industrial and Commercial Times (via MacRumors), dass
Apples Zulieferer Pegatron den Zuschlag für die Produktion von 15% von Apples 4,7" messenden iPhone 6 erhalten habe. Insgesamt sollen in diesem Jahr 50 Million
iPhones von den Pegatron-Bändern laufen, inklusive iPhone 6, iPhone 5c und iPhone 4S. Solche Zahlen in den Raum zu stellen ist allerdings nicht schwierig und widerspricht diversen anderen Berichten, wonach Pegatron sogar die Hälfte aller iPhone 6 produzieren soll. Die andere Hälfte dürfte dann vermutlich von Foxconn produziert werden, wo man sich darauf vorbereitet, in der zweiten Jahreshälfte mit der Produktion des Geräts zu beginnen. Eigentlich ist das aber auch egal. Spätestens im September steht das neue iPhone in den Regalen. Wer auch immer es dann produziert haben wird.
Zwischendurch ein kurzer Einwurf in eigener Sache. Seit der ersten Staffel anno 2002 war ich bei der Fernsehserie 24 mit Kiefer Sutherland dabei und habe dementsprechend jeder neuen Staffel entgegengefiebert. Nach Season 8 war dann jedoch leider Schluss und ich bin bis heute der Meinung, dass von allen acht erschienenen Staffeln die erste immer noch die beste war. Dennoch war die Freude natürlich groß, als bekannt wurde, dass nach einer längeren Pause doch noch Staffel 9 mit dem Zusatz "Live another Day" gedreht wurde - natürlich wieder mit Kiefer Sutherland in der Hauptrolle als Jack Bauer. Am vergangenen Montag ist diese nun in den USA gestartet und seit gestern auch hierzulande inklusive deutscher Synchronisation beim Pay-TV Sender Sky zu sehen. Seit heute kann man die ersten Folgen der aktuellen Staffel nun auch im deutschen iTunes Store laden, wenn auch "nur" in englischer Originalsprache (aber auf Wunsch mit Untertiteln). Dennoch war der Kauf des Staffelpasses für mich natürlich ein No-Brainer. Wer sich ebenfalls nicht mehr bis zur Ausstrahlung von "24 - Live another Day" im deutschen Free-TV gedulden möchte, kann den Staffelpass oder einzelne Folgen über die nachfolgend genannten Links im iTunes Store erwerben. Jack is back!
Schon sehr früh hatte Apple das Potenzial eines eigenen Online-Shops für seine Produkte erkannt. Eine Erkenntnis, die sich nicht erst heute auszahlt, jedoch inzwischen einen bemerkenswerten Meilenstein erreicht hat. So hat Apple laut einer Studie von Internet Retailer kürzlich den US-Retailer Staples überholt und sich damit den zweiten Platz unter den weltweit größten Online-Händlern gesichert. In die Statistik fließen dabei sowohl Verkäufe aus dem Apple Store, als auch aus dem iTunes Store, AppStore und iBookstore mit ein. Insgesamt kommt man so auf einen Umsatz von 18,3 Milliarden US-Dollar im Jahr 2013, was einer Steigerung von satten 24% gegenüber 2012 entspricht. Der starke Anstieg ist jedoch darauf zurückzuführen, dass im letzten Jahr erstmals auch die digitalen Verkäufe über iTunes- und AppStore mitgezählt wurden. Das Wall Street Journal hat die imposanten Zahlen in der unten zu sehenden Grafik zusammengefasst. Unangefochten an der Spitze liegt nach wie vor erwartungsgemäß Amazon, das es im Jahr 2013 auf über 67,8 Milliarden US-Dollar Umsatz allein in den USA brachte. Dies ist immer noch mehr, als die 10 hinter Amazon platzierten Unternehmen gemeinsam auf die Waage bringen.

Apples neue Retail-Chefin Angela Ahrendts (ja, genau
die mit dem Aktienpaket im Wert von aktuell ca. 68 Millionen US$) wird als erste Amtshandlung in ihrer neuen Funktion direkt eine erste Marketingmaßnahme in den US-amerikanischen Retail Stores starten. Wie die für gewöhnlich gut informierten Kollegen von
9to5Mac erfahren haben wollen, wird Apple demnächst Besitzer von älteren iPhone-Generationen per E-Mail zu einem Besuch in seine Retail Stores einladen um sie von den Vorteilen der aktuellen iPhones zu überzeugen und bestenfalls dazu zu bewegen, ihr altes Gerät gegen ein neues "einzutauschen". Wie genau dies aussehen wird, ist derzeit unklar. Möglich ist aber, dass Apple die Aktion an sein inzwischen
auch in Deutschland gestartetes Trade-In Programm für alte iPhones koppeln wird. Da sie jedoch an einem bestimmten Tag durchgeführt werden soll, könnte Apple zu diesem Anlass auch einmalig eine höhere Ablöse für das alte Gerät anbieten. Mitarbeiter in den Retail Stores sollen morgen über die Einzelheiten der Aktion informiert werden. Apple erwartet anlässlich des "iPhone Tages" einen Andrang in den Stores ähnlich dem bei einem Produktstart. Ob eine solche Aktion später auch in den Apple Stores außerhalb der USA geplant ist, ist aktuell unklar.
Zwischendurch ein kleiner Hinweis auf ein kleines, aber sehr nützliches Zubehörteil. Wie die Kollegen vom iPhone-Ticker entdeckt haben, lässt sich derzeit Apples Lightning auf Micro-USB Adapter bei einem Anbieter auf Amazon zu unglaublich günstigen € 4,99 (zzgl. Versandkosten) bestellen. Zum Vergleich: Im Apple Store kostet das kleine Teil aktuell stattliche € 19,-. Im Zweifel sollte man sich den Adapter, falls noch nicht vorhanden, in jedem Fall zulegen. Mit ihm lässt sich aus jedem Ladekabel, das auf den durchaus weit verbreiteten Micro-USB-Anschluss setzt, ein Lightning-Kabel machen und somit auch mit einem aktuellen iPhone oder iPad verwenden. Der Apple Lightning auf Micro USB Adapter kann über den folgenden Link zum Preis von € 4,99 (zzgl. Versandkosten) bei Amazon bestellt werden: Apple Lightning auf Micro USB Adapter
UPDATE: Offensichtlich handelt es sich bei dem Adapter nicht um das Originalteil von Apple. Aus diesem Grunde sollte man es sich vielleicht überlegen, ob man die € 5,- hierfür ausgeben möchte. Danke an die Kommentatoren!
Es ist schon ein wenig schizophren, was mit Apples Aktienkurs im Laufe eines Jahres so passiert. Da hat Cupertino in diesem Jahr bislang lediglich ein minimal verbessertes MacBook Air als einzige Produktaktualisierung des Jahres auf den Markt gebracht und dennoch geht der Aktienkurs derzeit mal wieder durch die Decke. Zum ersten Mal seit 2012 hat er in der vergangenen Nacht die magische Grenze von 600,- US$ pro Wertpapier überschritten und landete letztlich bei 602,20 US$. Zum Vergleich: Im Juni 2013 lag si noch bei 388 US$. Vor dem Hintergrund der bislang fehlenden neuen Produkte ist dies mehr als bemerkenswert, rangiert der Kurs doch aktuell lediglich wegen der Gerüchte um ein neues iPhone, die iWatch und weitere Produkte auf diesem Level. Und genau da liegt auch ein Teil des Dilemmas. Die Gerüchte, die zu Apple gehören wie der angebissene Apfel, werden für Cupertino immer mehr zum Problem. Während sie den Aktienkurs beflügeln, ziehen ihn die letztlich vorgestellten Produkte immer wieder eher nach unten - zu groß ist die vorher geschürte Erwartungshaltung. Ich bin gespannt, wie sich dies in diesem Jahr darstellen wird.
A propos Aktien. Apples neue Retail-Chefin, die ehemalige Burberry-Chefin Angela Ahrendts, hat kurz nach ihrem Dienstantritt bei Apple ein Aktienpaket im Wert von aktuell ca. 68 Millionen US$ erhalten, das ihr in Form von 113.334 im Einsatz beschränkten Aktien über die kommenden vier Jahre zugehen wird. Dafür hätte ich den Vertrag auch unterschrieben.

Man kennt das Spiel. Sitzt man in einem Flugzeug, wird man kurz vor Start und Landung höflich, aber bestimmt dazu aufgefordert, seine elektronischen Geräte auszuschalten und sie erst wieder nach Erlöschen der Anschnallzeichen in Betrieb zu nehmen. Dies galt bislang weitgehend auch für Mobiltelefone und Tablets. Diese dürfen auch anschließend während des gesamten Fluges nur im sogenannten Flugmodus betrieben werden. Zumindest Handys und Tablets dürfen nun jedoch bei diversen Fluggesellschaften "von Gate zu Gate", also die gesamte Zeit, auch bei Start und Landung, eingeschaltet bleiben, solange sie sich im Flugmodus befinden. Die europäische Luftfahrtagentur EASA hatte die entsprechenden Vorschriften Ende vergangenen Jahres
gelockert. Seitdem dürfen unter anderem bei Lufthansa, Germanwings, Ryanair, Austrian Airlines und Swiss bereits Handys mit aktiviertem Flugmodus auch während Start und Landung genutzt werden. Heute nun zieht die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft airberlin ebenfalls nach und erlabut die Nutzung an Bord seiner gesamten Airbus- und Boeingflotte und damit auf so gut wie jedem airberlin-Flug. Wer also gar nicht von seinem iPhone oder iPad lassen kann, braucht es nun nicht mal mehr während bestimmter Zeiten auf einem Flug aus der Hand legen.