Die wichtigste Information zu macOS 10.15 präsentierte Craig Federighi direkt zu Beginn. Die neue Version wird auf den Namen "Catalina" hören. Die erste präsentierte Neuerung drehte sich dann wie zu erwarten um iTunes und dessen Zukunft auf dem Mac. Und diese liegt nicht länger nur in einer einzelnen App, sondern in drei Apps: Apple Music, Apple Podcasts, Apple TV. Auf diese Weise möchte Apple das zuletzt doch arg überfrachtete iTunes entschlacken und sich wieder auf die Kernfunktionen der drei nun separaten Apps konzentrieren.
Auch weitere im Vorfeld der WWDC gehandelte Gerüchte zu macOS haben sich bewahrheitet. So wird macOS Catalina künftig ein iPad als Zweit-Display nutzen können. Apple nennt diese Funktion "SideCar". Selbstverständlich wird dabei auch der Apple Pencil unterstützt, was das iPad zu einem vollwertigen Grafiktablet macht.
Der Bereich "Bedienungshilfen" bekommt eine deutliche Aufwertung durch die neue Möglichkeit von Voice Control. Hiermit wird sich der Mac (und übrigens auch iOS), künftig komplett per Sprache steuern lässt. Die in einem kurzen Video gezeigten Beispiele erscheinen intuitiv und wurden in Echtzeit ausgeführt. Ob dies aber auch in anderen Sprachen als Englisch so sein wird, muss abgewartet werden.
Weitere Neuerungen auf dem Mac umfassen "Activation Lock", welches in Kombination mit dem T2-Chip dafür sorgt, dass ein gestohlener Mac in keinster Weise von einem Dieb genutzt und somit auf die Daten zugegriffen werden kann. Wie erwartet, kommt auch Screentime auf den Mac, um seine eigene Computernutzung besser verstehen und anpassen zu können.
Vor allem wird macOS Catalina aber jede Menge neue Optionen für Entwickler mitbringen. Dabei ist "Project Catalyst" der offizielle Name für die im Vorfeld als "Marzipan" gehandelte Möglichkeit, iPad-Apps auf einfache Art und Weise auf den Mac zu bringen. Catalyst wird für alle Entwickler mit Xcode und macOS Catalina zur Verfügung stehen, wobei die Umsetzung so einfach sein soll, wie einfach nur einen Haken in Xcode zu setzen.
Zudem wird Apple den Entwicklern neue Frameworks, sowohl unter macOS, als auch unter iOS und iPadOS zur Verfügung stellen. Mit RealityKit in Kombination mit dem bereits bekannten ARKit 3 werden sich künftig noch beeindruckendere Augmented Reality Apps erstellen lassen. Unter anderem wird hiermit eine "Motion Capture"-Funktion zur Verfügung stehen, mit der Bewegungen einer Person in Echtzeit auf eine Animation übertragen werden können.
Auch Apples Programmiersprache Swift bekommt in diesem Jahr wieder ein großes Update spendiert. Die herausragende Neueurng ist dabei ein neues Framework namens "SwiftUI", mit dem sich deklarativ in nur wenigen Zeilen Code Benutzeroberflächen und sogar ganze Apps erstellen lassen. Apple senkt damit ein weiteres Mal die Hürde für Programmiereinsteiger. Zudem wird es auch ein eigenes Framework zum einfachen Erstellen von watchOS-Apps geben.
Die erste Beta von macOS Catalina steht registrierten Entwicklern am heutigen Abend zur Verfügung, die finale Version für alle Nutzer folgt dann im Herbst.