Ende September vergangenen Jahres hatte Amazon seinen neuen E-Book Reader "Kindle Touch" und damit einen weiteren vermeintlichen iPad-Konkurrenten vorgestellt. Ob letzteres tatsächlich eintrifft, lässt sich noch immer nicht abschließend klären, ist aus meiner Sicht aber eher unwahrscheinlich. Wo ein "echter" E-Book Reader jedoch gegenüber dem iPad definitiv punkten kann, ist bei seiner Hauptaufgabe, nämlich dem Lesen von elektronischen Büchern. iBooks hin oder her, das bei ungünstiger Sonneneinstrahlung spiegelnde Display des iPad ist hierfür schlicht nicht gemacht und hat in diesem Bereich keine Chance gegen das E-Ink Display der Kindle-Geräte. Vorher lediglich in den USA verfügbar, kommt der Kindle Touch mit seinem 6"-Touch-Display nun auch nach Deutschland. Die beiden Konfigurationen Kindle Touch WLAN (€ 129,-) und Kindle Touch 3G (€ 189,-) lassen sich bereits bei Amazon vorbestellen und sollen ab dem 27. April ausgeliefert werden. Als Besonderheit fallen bei der Verwendung der 3G-Verbindung zum Laden von Kindle E-Books keine Zusatzkosten für die Datenverbindung an.

Irgendwie kommt es einem wie ein kleines Deja-vu vor. Erst kürzlich hatte ich über die
Suche nach dem Haar in Apples iPad-Erfolgs-Suppe berichtet, da kam kurze Zeit später auch schon eine weiteres Beispiel für diese Thematik auf, das ich dann auch einfach mal ignoriert habe. So fand man heraus, oh mein Gott, dass die Akku-Ladestandsanzeige beim neuen iPad offenbar falsch sein musste, da es auch dann noch weiter lädt,
obwohl im Display bereits 100% angezeigt werden. Was den Normal-User erst einmal wenig stören dürfte und im schlimmsten Fall auch lediglich auf eine falsche Kalibrierung der Anzeige zurück zu führen wäre, bekam über das Wochenende einen neuen Geschmack, als
CNBC berichtete, dieses "Weiterladen" könne auf Dauer den Akku des iPads beschädigen. Diese Information wollte man direkt von Apple bezogen haben, was wohl auch stimmte. Allerdings sollte man dann den Inhalt dieser Information auch korrekt wiedergeben. Etwas, was nun von offizieller Seite Apples iPad-Manager Michael Tchao gegenüber
AllThingsD
nachholte. So sei der Akku in der Tat noch nicht komplett aufgeladen, wenn das Display bereits 100% zeigt. Dies sei aber so gewollt und sogar ein besonderes Feature von iOS. So erhöhe es sogar die Lebenszeit des Akkus, wenn dieser während eines Ladevorganges die 100% erreicht, sich dann wieder ein Stück weit entlade, um anschließend wieder auf 100% zu gehen. Dies geschieht so lange, wie das Gerät angeschlossen ist und sorgt dafür, dass es extrem lange angeschlossen bleiben kann, ohne dass der Akku davon in Mitleidenschaft gezogen wird. Ganz nebenbei macht dies nicht nur das neue iPad, sondern alle iOS-Geräte und das schon seit dem ersten iPhone in 2007. Mal wieder also eine Menge Lärm um überhaupt rein gar nichts. Traurig genug, dass sich Apple inzwischen aufgrund unsauberer Berichterstattung selbst zu so etwas banalem äußern muss.