Man kann einen Artikel zu diesem Thema reisserisch als Skandal betiteln oder aber deutlich unaufgeregter als eine von vielen Meldungen. Ich habe mich für letzteres entschieden, auch wenn ich dafür vermutlich wieder Kritik kassiere, dass ich alles durch die rosa-rote Apple-Brille sehe. Andere Publikationen entscheiden sich lieber für die Skandal-Variante. Ist ja auch klar, sie verschafft mehr Aufmerksamkeit. Aber ist es wirklich so ein großer Skandal, dass die Sicherheitsexperten von QuarksLab frühere Forschungsergebnisse zur Sicherheit von iMessage bestätigt haben, wonach das Mitlesen der Nachrichten über Umwege möglich ist? Ist man sich der zugrundeliegenden Technik bewusst eigentlich nicht. Apple verspricht bei iMessage-Nachrichten eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Da diese aber zwangsweise über die Apple-Server als Vermittler laufen müssen, ist es klar, dass diese eine mögliche Angriffsfläche bieten. Gelingt es einem Angreifer, sich zwischen die Verbindung zu hängen und sich als Apple-Server auszugeben, kann er natürlich die verwendeten Schlüssel austauschen und den Nachrichtenstrom mitlesen. Jedoch ist dieses Szenario nicht sehr wahrscheinlich.
Allerdings dient diese Erkenntnis aktuell mal wieder dazu, Verschwörungstheorien in Umlauf zu bringen, wonach Apple selbst ja auch die Nachrichten mitlesen (und sie auf direktem Wege an die NSA weiterleiten) könnte. Gegenüber AllThingsD bestätigt Apple dieses Szenario, versichert allerdings, dass Apple keine Nachrichten mitlesen würde und hieran auch kein Interesse habe: "iMessage is not architected to allow Apple to read messages. The research discussed theoretical vulnerabilities that would require Apple
to re-engineer the iMessage system to exploit it, and Apple has no plans or intentions to do so." Mit anderen Worten müsste Apple iMessage also relativ aufwendig umbauen, um an die Nachrichten im Klartext zu gelangen.
Nun wird es natürlich wieder Stimmen geben, die sagen "Ja, das muss Apple ja auch sagen. Aber können wir denen das glauben?" Aus meiner Sicht sind wir inzwischen an einem Punkt angekommen, an dem wir auch mal wieder ein bisschen Vertrauen walten lassen sollten. Ansonsten müssen wir unsere Botschaften künftig wieder persönlich überbringen, damit sie nicht abgefangen und von sonst wem gelesen werden können. In Zeiten in denen wir Unternehmen wie Amazon, Apple und sonst wem unsere Kreditkartendaten überlassen, sollten diese Unternehmen auch vertrauenswürdig genug sein, um unsere Nachrichten zu übertragen. Bei WhatsApp beispielsweise würde ich dies schon ein wenig anders sehen. Dem Erfolg dieses Dienstes tut dies jedoch keinen Abbruch. Nichts also mit Skandal.

Es ist schon einigermaßen verwunderlich das Apple seine eigenen AppStore-Apps bislang noch nicht an iOS 7 angepasst hat. Zumindest vom Design her. Im Vorfeld der Veröffentlichung der neuen iOS-Version tauchten bereits einige Updates für die Apps auf, die offenbar die technische Kompatibilität der Apps gewährleisten sollten. Zumindest im Falle der iWork-Apps ist dies allerdings anscheinend
nur bedingt gelungen. Die optische Anpassung feht noch komplett. Hoffnung ruht daher auf dem iPad-Event in der kommenden Woche. Vor einigen Tagen ließen sich bereits die
neuen Icons von iPhoto und GarageBand blicken, die die optische Überarbeitung bereits ankündigten. Von daher darf man durchaus davon ausgehen, dass entsprechende Updates in der kommenden Woche erscheinen werden. Dies würde ich übrigens auch für die restlichen bislang nicht angepassten Apps erwarten. Die Entwickler waren hier eindeutig schneller dran. Allerdings will ich auch nicht ausschließen, dass Apple einen guten Grund für die "Verzögerung" hatte und diesen am kommenden Dienstag preisgibt. Nun aber erstmal viel Spaß mit den AppStore
Perlen dieser Woche!
"[iOS] AppStore Perlen 42/13" vollständig lesen

Gerüchte wonach Apple auf dem Event in der kommenden Woche auch ein neues Apple TV präsentieren könnte gibt es schon seit einiger Zeit. Neun haben die Kollegen von
iFun ein weiteres Puzzle-Stück entdeckt, welches hierauf hindeuten kann (aber nicht muss). So listete
Amazon Deutschland das Gerät offenbar kurzzeitig mit dem Vermerk "Lieferbar ab dem 23. Oktober 2013", dem Tag nach dem Event also. Inzwischen lässt sich das Apple TV der 3. Generation zwar wieder bestellen, allerdings nicht über Amazon direkt, sondern über den Apple-Händler Arktis. Und das auch noch zu einem
äußerst interessanten Preis von gerade einmal € 79,- (im
Apple Store € 109,-). Allerdings scheint Amazon Deutschland (gemeinsam mit seinem Pendant in Frankreich) derzeit der einzige Online-Händler zu sein, bei dem es derlei Auffälligkeiten gibt. Sowohl Amazon in den USA, als auch der
Apple Online Store haben das Gerät vorrätig. Dennoch bleibt es spannend, ob Apple am kommenden Dienstag ein neues Apple TV auf die Bühne stellt.

Ein wichtiges Update für alle Besitzer eines MacBook Air (Mitte 2012) hat Apple in der vergangenen Nacht veröffentlicht. Das
MacBook Air Flash Storage Firmware Update 1.1 behebt ein Problem, welches zu Datenverlusten auf einem geringen Anteil de 64 GB und 128 GB Modelle führen kann. Dabei prüft das Update zunächst, ob die SSD innerhalb des MacBook Air auf eine neue Firmware aktualisiert werden kann. Ist dies möglich, wird die neue Firmware unmittelbar installiert. Sollte dies jedoch nicht möglich sein, liegen offenbar Hardware-Fehler vor. In diesem Fall sollen sich die betroffenen Nutzer an den Apple Support wenden, der einen kostenlosen Austausch der SSD arrangiert. Über den genauen Prozess informiert Apple auf einer
Sonderseite. Das MacBook Air Flash Storage Firmware Update 1.1 wiegt gerade einmal 2 MB, setzt OS X 10.7.5 oder 10.8.3 und neuer voraus und kann über den Update-Bereich des Mac AppStore oder das oben verlinkte Support-Dokument geladen werden.