Apple Retail: Eröffnung in Hannover zum iPhone-Verkaufsstart?

Vermutlich am Mittwoch vor dem Verkaufsstart des iPhone 6, also wahrscheinlich am 17. September, dürfte Apple iOS 8 in seiner finalen Version für alle Nutzer von unterstützten iPhones, iPod touches und iPads veröffentlichen. Auch wenn sich oberflächlich auf den ersten Blick nur wenig an dem mobilen Betriebssystem verändern wird, gibt es unter der Haube zahlreiche Neuerungen, die sich für den Nutzer erst in Kombination mit OS X Yosemite, bzw. durch neue Apps bemerkbar machen werden, die von den neuen Frameworks Gebrauch machen. Genau hierfür trifft Apple nun die letzten Vorbereitungen. In der vergangenen Nacht wurden die AppStore-Richtlinien für Drittanbieter-Apps überarbeitet und erweitert. Vor allem die neuen Frameworks von iOS 8, wie z.B. HomeKit, HealthKit, Widgets und Tastaturen wurden dabei neu aufgenommen. Im Mittelpunkt stehen in erster Linie der Datenschutz sowie der Misbrauch der neuen Frameworks für ungewollte Funktionen. Beispielsweise untersagt es Apple den Entwicklern, die Schnittstellen für andere Zwecke als die ihnen zugedachten zu verwenden. Auf diese Weise sollen die Nutzer vor Datenmissbrauch geschützt werden, wenn sie der App die Erlaubnis zum Zugriff auf die Daten erteilen. Zudem müssen derartige Apps künftig zwingend über Datenschutzerklärung verfügen. Vor allem bei sensiblen Daten, wie sie beispielsweise von HealthKit-Anwendungen erfasst werden, müssen selbstverständlich auch die lokalen gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden. Gesundheits- und Fitness-Daten dürfen von diesen Apps zudem auch nicht in der iCloud gespeichert oder über sie synchronisiert werden.
Einen neuen Zusatz hat Apple auch noch in die allgemeinen Zulassungsrichtlinien aufgenommen, der künftig ein etwas restriktiveres Vorgehen im Zulassungsprozess bei qualitativ minderwertigen Apps erwarten lässt, was sicherlich nur gut sein kann: "We have over a million Apps in the App Store. If your App doesn't do something useful, unique or provide some form of lasting entertainment, or if your app is plain creepy, it may not be accepted."
Erst im vergangenen Jahr brachte Apple das iPhone 5s auf den Markt. Zeitgleich erschien zudem das iPhone 5s, was zeitgleich das Ende des damals gerade einmal einem Jahr alten iPhone 5 bedeutete. Lediglich das iPhone 4s überlebte neben den beiden neuen Generationen. Ein ähnliches Spiel könnte sich nun auch in diesem Jahr wiederholen. Zumindest, dann wenn man dem deutschen Mobilfunkanbieter Vodafone Glauben schenkt. Dieser informierte nämlich bereits seine Shops, dass das iPhone 5s bereits abgekündigt wurde und nicht mehr lieferbar sei. Hiermit lag der Anbieter auch im vergangenen Jahr beim iPhone 5 bereits (teilweise) richtig. Aktuell ist zwar nur von der 32 GB und der 64 GB Version in Gold die Rede, dies kann jedoch auch noch weitere Modelle betreffen. Gut möglich, dass dann die erwartete 4,7"- und die 5,5"-Variante des iPhone 6 die Rollen übernehmen, die im vergangenen Jahr iPhone 5s und iPhone 5c gespielt haben. Endgültige Gewissheit werden wir dann am kommenden Dienstag nach dem heiß erwarteten Event haben. (mit Dank an Martin!)
Ein echter Coup oder doch ein Fake? Die Beurteilung überlasse ich gerne jedem selbst. Angeblich hat ein Schweizer bereits jetzt die beiden neuen iPhone-Modelle in die Finger bekommen und präsentiert diese auf dem schweizer Newsportal 20min.ch. Dem Bericht zufolge hat Leser-Reporter Marcel B. die Geräte von Bekannten aus China erhalten, die Verbindungen zu Apples Haus und Hof Lieferanten Foxconn haben. Am Montag hat er sie bekommen, will dafür 500 Dollar gezahlt haben und geht aufgrund von Design und Haptik davon aus, dass es sich tatsächlich um originale Geräte von Apple handelt. Aus der selben Quelle will B. auch schon Prototypen des iPhone 5s erhalten haben, die exakt dem letztliche vorgestellten Gerät entsprachen. Das Dubiose an der Story ist jedoch, dass sich die Geräte nicht einschalten lassen, da es sich angeblich um Prototypen handle, die für Hüllenhersteller gedacht sind, damit diese ihr Zubehör bereits jetzt fertigen können. Wie gesagt, Coup oder Fake? Ich weiß es nicht. Die Geschichte lädt jedoch herzlich zur Diskussion ein. Weitere Bilder gibt es bei 20min.ch. (mit Dank an Mario und David!)
Neben der siebten Beta von OS X Yosemite hat Apple in der vergangenen Nacht auch erstmals eine Beta von iCloud für Windows für Mitglieder im AppleSeed-Programm veröffentlicht. Auf der WWDC im Juni angekündigt, wird es hiermit nach der Veröffentlichung (vermutlich im Oktober) möglich sein, verschiedene Features von iOS 8 und OS X Yosemite auch von einem Windows-PC aus zu nutzen. Hierzu zählt dann auch vor allem das neue iCloud Drive. Aktuelle Systemvoraussetzung ist hierfür mindestens Windows 7, auch wenn Apple derzeit erwartungsgemäß noch davor warnt, die Beta auf einem produktiven System einzusetzen. Bereits am 21. Juli hatte Apple eine Version der Software für registrierte Entwickler veröffentlicht. Die jetzige Ausweitung der Tests deutet auf die Einleitung des Endspurts bei der Entwicklung hin und ermöglicht auch erstmals die Nutzung von iCloud Drive von einem Windows-PC aus. Bleibt abzuwarten, ob und wie weit die Berichte über eine vermeintliche, laut Apple aber nicht bestehende Sicherheitslücke in iCloud das Vertrauen in das iCloud Drive beeinflussen.