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Apple appeliert an US-Regierung: 95% chinesische iPhone-Nutzer würden wechseln, sollte WeChat verboten werden

Ein neuer Tag, ein neues Kapitel im Streit zwischen den USA und China. Nach der Ankündigung der US-Regierung um Präsident Donald Trump, die Videoplattform TikTok, sowie unter anderem auch das in Asien allgegenwärtige WeChat ab Mitte September in den USA zu verbieten, sollte sich bis dahin keine "very American company" finden, die das Geschäft der Anbieter übernimmt, haben sich nun verschiedene namhafte US-Unternehmen zu Wort gemeldet und das Weiße Haus vor den "schweren wirtschaflichen Folgen" des Verbots gewarnt. Neben Apple gehörten dazu unter anderem auch Disney, Ford, Intel, Morgan Stanley, UPS und Walmart, wie das Wall Street Journal berichtet. Demnach fürchten die Unternehmen erhebliche Nachteile in der zweitgrößten Wirtschaft der Welt, sollte das Verbot tatsächlich kommen.

"For those who don’t live in China, they don’t understand how vast the implications are if American companies aren’t allowed to use it. They are going to be held at a severe disadvantage to every competitor."

Dabei dürfte weniger TikTok das Problem sein, als vor allem WeChat. Bei WeChat handelt es sich weniger um eine reine Chat-App, wie der Name suggerieren könnte. Vielmehr ist WeChat eigentlich ein eigener Mikrokosmos, der in seiner App unter anderem weitere Mini-Apps, Filme, Musik, Chat, Messenger und sogar einen eigenen Bezahldienst anbietet. Ohne diese App geht in Asien fast nichts und es gibt sogar Statistiken, laut denen die meisten Nutzer dort kaum andere Apps auf ihrem Smartphone nutzen außer WeChat. Berechnungen des Analysten Ming-Chi Kuo zufolge könnten die iPhone-Verkäufe im schlechtesten Fall um bis zu 30% zurückgehen, sollte Apple gezwungen sein, WeChat aus seinen AppStores auf der ganzen Welt zu entfernen. Würde dies nur die USA betreffen, wäre der Rückgang laut Kuo schlimmstenfalls immer noch bei bis zu 6%.

Würde Apple durch die Trump-Anordnung gezwungen werden, WeChat aus seinen internationalen AppStores zu entfernen, könnten die Auswirkungen auf das iPhone verheerend sein und das Gerät in China quasi nutzlos machen. Eine aktuelle Umfrage unter 1,2 Millionen chinesischen iPhone-Nutzern ergab, dass 95% von ihnen eher auf einen anderen Hersteller wechseln als auf WeChat verzichten würden (via Bloomberg). Hinzu käme, dass sicherlich auch die chinesische Regierungen weitere Maßnahmen gegen US-Unternehmen als Reaktion auf das Verbot ergreifen würde.

Apples Dienste-Bundle soll im Oktober unter dem Namen "Apple One" an den Start gehen

Zu Apples angeblich geplanten Bundle aus verschiedenen seiner digitalen Dienste gab es in den vergangenen Wochen und Monaten widersprüchliche Gerüchte. Nun lehnen sich die Kollegen von Bloomberg vergleichsweise weit aus dem Fenster und berichten, dass das Bundle tatsächlich kommen soll. Konkret soll es im Oktober starten und dann unter dem Namen "Apple One" angeboten werden. Entscheidet man sich für die Buchung, erhält man Zugriff auf die enthaltenen Dienste zu einem vergünstigten Kombi-Preis. Der Starttermin im Oktober soll dann mit der Vorstellung des iPhone 12 zusammenfallen. Apple erhofft sich davon sowohl einen weiteren Schub für die Dienstesparte als auch für die eigenen Hardware-Verkäufe.

Anfang Juni hatten die Kollegen von 9to5Mac bereits Codeschnipsel in der ersten Beta von iOS 13.5.5, welches später dann in iOS 13.6 umfirmiert wurde, entdeckt, die Apples Arbeit an einem Dienste-Bundle nahelegten. So war unter anderem an verschiedenen Stellen von "bundle offer" oder "bundle subscription" die Rede. Entsprechende Zeilen waren in früheren Versionen von iOS/iPadOS nicht vorhanden.

Noch ist unklar, welche Dienste unter dem Dach des Bundles vereint werden sollen. Es wird davon ausgegangen, dass Apple TV+, Apple News+ and Apple Arcade dazugehören werden. Ob auch Apple Music integriert werden kann, hängt vermutlich von Verhandlungen mit den Rechteinhabern ab. Diese sollen sich zuletzt allerdings als schwierig dargestellt haben. Zudem soll Apple dem Bloomberg-Bericht zufolge auch an einem "Apple Fitness-Dienst" arbeiten, der ähnlich dem von Peloton funktionieren soll. Auch dieser würde dann wohl in das Bundle-Angebot aufgenommen werden.

Terminspekulationen: iPhone-Event im Oktober, Apple Watch Series 6 und iPad im September?

Wie sehen in der Corona-Krise Apples Pläne für den traditionell betriebsamen Herbst aus? Diese Frage beschäftigt aktuell gleichermaßen Analysten wie Experten, Beobachter und interessierte Nutzer. Apple selbst hatte bereits angekündigt, dass sich die neuen iPhones in diesem Jahr etwas verspäten würden, ohne dabei ins Detail zu gehen. Nun hat sich der bekannte Leaker Jon Prosser zu Wort gemeldet und berichtet, dass Apples diesjähriges iPhone-Event nicht im gewohnten September, sondern im Oktober stattfinden wird, konkret in der 42. KW, die mit dem 12. Oktober beginnt. Vorbestellungen wird Apple dann wohl ab dem 16. Oktober entgegennehmen, mit dem offiziellen Verkauf und der Auslieferung eine Woche später am 23. Oktober beginnen. Allerdings glaubt auch Prosser an einen gestaffelten Start der neuen Geräte. So sollen die iPhone 12 Modelle eben ab dem 23. Oktober erhältlich sein, die Pro-Modelle aber erst irgendwann im November.

Nicht von einer betroffen sein sollen hingegen die Apple Watch Series 6 und ein neues iPad, welches Apple laut Prosser in der 37. KW, die mit dem 07. September beginnt per Pressemitteilung eingeführt werden.

Das iPhone ist der große Gewinner der Corona-Krise

Schon aus den offiziellen Quartalszahlen ging hervor, dass Apple im zurückliegenden Quartal eine überraschend gute Performance hingelegt hat. Vor allem das iPhone verkaufte sich wie geschnitten Brot. Während Apple selbst allerdings keine Stückzahlen mehr bekanntgibt, übernehmen dies aktuell die Analysten von Canalys für uns. Auch aus diesen Zahlen für den US-Smartphonemarkt geht hervor, dass Apple offenbar der große Gewinner in der Corona-Krise ist. Während der gesamte Smartphone-Markt in den USA im zweiten Quartal um 5% rückläufig war, konnte Apple mit seinem iPhone im Jahresvergleich sogar um 10% zulegen. Insgesamt soll Apple 15 Millionen iPhones verkauft haben, was einem neuen Rekord entspräche. Dank der herausragenden Zahlen des iPhone 11 und des neuen iPhone SE kommt Apple in den USA laut Canalys inzwischen auf einen Marktanteil von knapp 50%.

Parallels Desktop in Version 16 mit Unterstützung von macOS Big Sur erschienen

Nach wie vor ist es so, dass man bei manchen Anwendungen nicht auf das gute, alte Windows verzichten kann. Hierfür bietet sich auf dem Mac dann eine Virtualisierungslösung an, wie sie seit Jahren äußerst zuverlässig von Parallels Desktop bereitgestellt wird. Dort hat man nun das alljährliche Jahresupdate auf Version 16 veröffentlicht. Hiermit optimiert Parallels seine Software nicht nur für die aktuellsten Windows-10-Versionen, sondern auch für das im Herbst erscheinende macOS Big Sur. Das Parallels-Update wurde in diesem Jahr mit besonderer Spannung erwartet, da nach wie vor unklar ist, wie gut sich eine Windows-Virtualisierung mit den neuen "Apple Silicon" Chips versteht. Mangels Macs mit den neuen Prozessoren gibt es hierzu aktuell allerdings noch keine Informationen. Parallels hatte angekündigt, dass man sich um eine problemlose Unterstützung von Windows 10 kümmern wolle.

In der aktuell verfügbaren Version 16 von Parallels Desktop setzen die Entwickler erstmals nativ auf Apples Grafik-Engine Metal und haben das Design der App an Apples neue Designsprache von macOS Big Sur angepasst.

Wer sich eine neue Parallels-Lizenz kauft, zahlt hierfür ab € 79,99 für die Standard-Version. Besaß man bereits eine Vorgängerversion, werden € 49,99 für das Upgrade fällig. Darüber hinaus stehen auch noch eine Pro-Edition und eine Business-Edition mit erweitertem Leistungsumfang zur Verfügung. Für alle Varianten bietet der Hersteller Test-Versionen an.