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Rechtsstreit mit Epic Games: Apple wird Fortnite vorerst nicht wieder in den AppStore lassen

Die Fronten zwischen Apple und den Fortnite-Entwicklern von Epic Games sind auch nach dem Urteilsspruch im AppStore-Rechtsstreit der beiden Parteien weiter verhärtet. Während dieser zwar festlegte, dass Apple den Entwicklern künftig die Möglichkeit einräumen muss, auch alternative Zahlungsmöglichkeiten zum hauseigenen In-App-System zur Verfügung stellen muss, wird Fortnite auf absehbare Zeit wohl nicht in den AppStore zurückkehren. Zur Erinnerung: Genau an der Umgehung von Apples In-App-System entzündete sich einst der Streit zwischen den beiden Parteien, der letztlich auch dazu führte, dass Fortnite aus dem AppStore entfernt und der Entwickler-Zugang von Epic Games durch Apple gesperrt wurde. Durch die Möglichkeit, nun auch wieder Einnahmen an Apple vorbei zu generieren war man eigentlich davon ausgegangen, dass Fortnite auch wieder über den AppStore verfügbar sein würde. Aber denkste.

Während Apple von den meisten Beobachtern als Gewinner des Rechtsstreit angesehen wird, hat Epic inzwischen offiziell Berufung gegen das Urteil eingelegt. Und genau diesen Umstand macht sich Apple nun zu Nutze, um den Fortnite-Machern noch einen mitzugeben. So haben die Apple-Anwälte dem Entwicklerstudio mitgeteilt, dass weder Fortnite wieder in den AppStore lassen, noch den Entwickler-Account von Epic reaktivieren würde, bis das Urteil endgültig und nicht mehr anfechtbar ist. Und so etwas kann in den USA erfahrungsgemäß mehrere Jahre dauern.

Apple teilte Epic mit, nachdem deren CEO Tim Sweeney eine E-Mail an den für den AppStore zuständigen Apple Fellow Phil Schiller schickte und um die Reaktivierung des Accounts bat. Damit bewegt sich Apple auch im Rahmen seiner Rechte als Betreiber des AppStore, zumal das Gericht bestätigte, dass Epic Games bewusst gegen die Regeln handelte und somit auch eine Millionenstrafe für die entgangenen Einnahmen an Apple zahlen musste. Insofern sei Apples Reaktion, sprich das Entfernen von Fortnite und das Deaktivieren des Entwickler-Accounts dem Urteil zufolge legitim und gerechtfertigt gewesen. Bei Epic Games ist man da natürlich gänzlich anderer Meinung, wie Sweeney auf Twitter auch kundtat.