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Auswirkungen der Chip-Krise: Diverse Apple-Produkte aktuell mit langen Lieferzeiten

Sind dies die Auswirkungen der anhaltenden weltweiten Chip-Krise auf Apple? Schaut man sich einmal in Apples, nun wieder über einen dedizierten Button erreichbaren Online Store um, stellt man fest, dass diverse kürzlich auf den Markt gebrachte Produkte derzeit nur mit verlängerten Lieferzeiten zu haben sind. Diese reichen zwar noch nicht dramatisch in die Zukunft, ungewöhnlich ist dies dennoch, da die meisten Apple-Produkte ansonsten innerhalb nur weniger Tage lieferbar sind und teilweise schon am nächsten Arbeitstag zugestellt werden können. Ein schwarzes iPhone 11 mit 64 GB Speicher weist im deutschen Apple Online Store beispielsweise ein Lieferdatum zwischen dem 05. und dem 12. Oktober auf, wenn man heute bestellt. Ähnlich sieht es auch bei der Apple Watch, dem iMac, den verschiedenen MacBooks, dem Mac mini oder auch dem iPad Pro aus.

Apple selbst hatte bereits auf der Bekanntgabe seiner jüngsten Quartalszahlen davor gewarnt, dass sich die Chip-Krise auch negativ auf die Absatzzahlen der kommenden Monate auswirken könnte. Auch das für diesen Monat erwartete iPhone 13 könnte davon betroffen sein.

Entscheidung im Fortnite-Prozess: Apple muss alternative Bezahlmöglichkeiten im AppStore zulassen

Schon seit einigen Monaten stehen sich Apple und die Fortnite-Entwickler von Epic Games vor Gericht gegenüber. Heute nun wurde eine erste wegweisende Entscheidung gefällt - und zwar zu Ungunsten von Apple. So befand die zuständige Richterin Yvonne Gonzalez Rogers dass Apples Verpflichtung für Entwickler zur Nutzung des hauseigenen In-App Kaufsystems wettbewerbswidrig sei und es Apple den Entwicklern gestatten muss, auch alternative Bezahlmethoden zu nutzen. Im Wortlaut der Entscheidung von Richterin Gonzalez Rogers heißt es:

Apple Inc. and its officers, agents, servants, employees, and any person in active concert or participation with them ("Apple"), are hereby permanently restrained and enjoined from prohibiting developers from (i) including in their apps and their metadata buttons, external links, or other calls to action that direct customers to purchasing mechanisms, in addition to In-App Purchasing and (ii) communicating with customers through points of contact obtained voluntarily from customers through account registration within the app.

Zwar war mit einer Entscheidung in diese Richtung bereits gerechnet worden, dennoch bedeutet sie einen herben Dämpfer für Apple. Zuletzt hatte man allerdings bereits selber ein Stück weit eingelenkt und unter anderem bereits sogenannten "Reader"-Apps die Nutzung von Links auf Webseiten zur Verwaltung von Nutzerkonten gestattet. Es wird dennoch davon ausgegangen, dass Apple die Entscheidung anfechten wird.

In einer anderen Entschied Gonzalez Rogers hingegen zugunsten von Apple. So verfügte sie, dass Epic Games Apple eine Entschädigung zahlen muss und zwar für die Zeit, in der man gegen die AppStore-Regeln verstoßen und Apples In-App System umgangen ist. Konkret geht es dabei um einen Betrag in Höhe von 30% der 12.167.719,- US-Dollar, die Epic Games über die Fortnite-App unter iOS durch In-App Käufe erwirtschaftet hat, die nicht über Apples System im Zeitraum zwischen August 2020 und Oktober 2020 abgewickelt wurden. Hinzu kommen weitere 30% des Umsatzes ab dem 01. November 2020 bis zum Zeitpunkt der Rechtssprechung.

Die Richterin wies zudem Epics Vorwurf zurück, wonach Apple eine Monopolstellung durch seinen AppStore und die damit verbundenen Strukturen aufgebaut habe. Zwar sei unbestritten, dass Apple einen großen Marktanteil habe und hohe Profite erwirtschafte. Dies allein mache allerdings noch keinen Monopolisten aus. Mit anderen Worten: "Success is not illegal."

Epic Games Inc v Apple Inc ... by Chance Miller

Epic Games Inc v Apple Inc ... by Chance Miller

Ming-Chi Kuo: Apple Watch Series 7 ab Ende September erhältlich, Series 8 mit neuen Gesundheitssensoren

Auf dem Event am kommenden Dienstag dürfte Apple nicht nur das iPhone 13 präsentieren, sondern aller Wahrscheinlichkeit nach auch die Apple Watch Series 7. Hierzu hieß es zuletzt, dass Apples Fertigungspartner mit diversen Produktionsschwierigkeiten, vor allem wegen des neuen Designs, zu kämpfen hätten, so dass unklar war, wann das Gerät denn wohl auf den Markt kommen würde. Dem bekannten Apple-Analysten Ming-Chi Kuo (via MacRumors) zufolge sind diese aber offenbar inzwischen aus der Welt geschafft, so dass Mitte des Monats mit der Massenproduktion begonnen werden kann und die Watch spätestens Ende des Monats verfügbar sein sollte. Der Bloomberg-Kollege Mark Gurman gibt allerdings auch weiterhin zu bedenken, dass die Verfügbarkeit zunächst eingeschränkt sein könnte.

Etwas weiter in die Zukunft geblickt erwartet Ming-Chi Kuo für die Apple Watch Series 8 im kommenden Jahr neue Sensoren, die unter anderem in der Lage sein sollen, die Körpertemperatur des Trägers zu messen. Ergänzt werden könnte dieses neue Gesundheitsfeature zudem von neuen Sensoren in künftigen AirPods-Generationen. Hierüber soll es künftig laut Kuo möglich sein, im Ohr des Nutzers dessen Herzschlag, die Anzahl der Schritte und weitere allgemeine Gesundheitsdaten zu erfassen.

Nach neuem AppStore-Gesetz in Südkorea: Epic Games fordern Reaktivierung ihres Entwickler-Accounts

Vergangenen Monat hat Südkorea ein neues Gesetz verabschiedet, welches es Apple und Google untersagt, die AppStore-Entwickler dazu zu verpflichten, ausschließlich das jeweilige In-App Purchase System der beiden Anbieter nutzen zu müssen. Zugleich öffnet das neue Gesetz die Tür, dass künftig auch wieder andere Drittanbieter-Zahlsysteme genutzt werden können. Genau dieser Punkt war der Stein des Anstoßes, warum Apple einst den Spielehit Fortnite aus dem AppStore entfernte und später auch den Enwickler-Account der Entwickler von Epic Games sperrte. Nun berufen sich die Fortnite-Entwickler auf das neue Gesetz in Südkorea und fordern die Reaktivierung des Accounts, da man Fortnite in Südkorea veröffentlichen wolle.

Während die Forderung ein wenig plump und durchschaubar wirkt, wird es spannend sein zu sehen, wie es in diesem Fall weitergeht. Grundsätzlich wird davon ausgegangen, dass die Entwicklung in Südkorea durchaus auch auf andere Länder und Regionen übergreifen könnte. Derzeit stehen sich Apple und Epic Games zu dem Thema in den USA vor Gericht gegenüber.

Inzwischen hat sich Apple gegenüber den Kollegen von MacRumors zur Forderung von Epic Games zu Wort gemeldet und erklärt, dass es nach wie vor keine Basis dafür gebe, den Entwickler-Account wieder zu aktivieren. Darüber hinaus wurde das Gesetz in Südkorea zwar verabschiedet, ist aber noch nicht in Kraft getreten. Sollte sich Epic bereiterklären, sich wie alle anderen Entwickler auch an die AppStore-Regeln zu halten, würde der Account auch wieder aktiviert werden.

As we've said all along, we would welcome Epic’s return to the App Store if they agree to play by the same rules as everyone else. Epic has admitted to breach of contract and as of now, there’s no legitimate basis for the reinstatement of their developer account.

Apple Watch Chef Kevin Lynch hat offenbar die Leitung des Apple Car Projekts übernommen

Es sind turbulente Tage rund um Apples Pläne für ein eigenes selbstfahrendes E-Auto. Nachdem zunächst berichtet wurde, dass sich eine Delegation von Apple-Managern derzeit in Asien aufhält, um mit möglichen Fertigungspartnern für das Apple Car zu sprechen hieß es später, es ginge vielmehr darum, Zulieferer von Bauteilen zu finden, da man die Entwicklung des Autos nach gescheiterten Gesprächen mit etablierten Autobauern nun doch komplett in die eigene Hand nehmen will. Wohl auch, um weitere Verzögerungen bei der Entwicklung zu verhindern. Und dann wurde auch noch bekannt, dass der bisherige Leiter des Projekte, Doug Field, Apple in Richtung Ford verlassen hat.

Das dadurch entstandene Loch soll einem Bericht von Bloomberg zufolge nun der Apple Watch Chef Kevin Lynch ausfüllen. Lynch ist bereits seit Juli im Apple Car Team, laut Berichten, um dort bereits bei der Leitung der Entwicklung mitzuwirken. Nach dem Abgang von Field hat Lynch nun offenbar komplett die Leitung des Teams übernommen. Er soll aber auch künftig in die Weiterentwicklung der Apple Watch und Apples Gesundheitsthemen eingebunden sein.

Britische Regierung unterstützt Apples Pläne für Kinderporno-Scans von Nutzer-Mediatheken

Seit der Ankündigung, im Rahmen von neuen Kinderschutz-Funktionen auch die Foto-Mediatheken von iPhone-Nutzern auf kinderpornografische Inhalte zu scannen, hagelte es für Apple jede Menge Kritik und negatives Feedback, welches man in Cupertino so wohl niemals erwartet hätte. Nun gibt es aber von hoher Stelle auch mal Zuspruch für die geplanten Funktionen. So hat die britische Regierung erklärt, dass dass man Apples Pläne zu sogenannten CSAM-Scans befürworten und unterstützen würde. Bezogen auf das Thema Datenschutz beruft man sich auf Apples Aussage, dass die Gefahr eines "False-Positives" bei seiner Technologie nur bei eins zu einer Billion liegen würde.

Doch die britische Regierung geht sogar noch einen Schritt weiter und lobt eine Belohnung in Höhe von 85.000 britischen Pfund für fünf Unternehmen auf der ganzen Welt aus, die Technologien entwickeln, durch die Kinder besser geschützt werden. Dies gab die britische Innenministerin Priti Patel persönlich mit den folgenden Worten bekannt:

Recently Apple have taken the first step, announcing that they are seeking new ways to prevent horrific abuse on their service. Apple state their child sexual abuse filtering technology has a false positive rate of 1 in a trillion, meaning the privacy of legitimate users is protected whilst those building huge collections of extreme child sexual abuse material are caught out. They need to see though that project.

But that is just one solution, by one company, and won’t solve everything. Big Tech firms collectively need to take responsibility for public safety and greater investment is essential. Today I am launching a new Safety Tech Challenge Fund. We will award five organisations from around the world up to £85,000 each to develop innovative technology to keep children safe in environments such as online messaging platforms with end-to-end encryption.

Während ein besserer Kinderschutz sicherlich absolut zu befürworten ist, bleibt dennoch ein flaues Gefühl bezüglich durch die Technologien geschaffener Hintertüren auf die eigentlich durch Ende-zu-Ende Verschlüsselung geschützten Systeme oder auch Messenger wie iMessage, FaceTime, WhatsApp, Telegram oder Signal. Peinlich wird es für die britische Innenministerin allerdings bei der Aussage:

The introduction of end-to-end encryption must not open the door to even greater levels of child sexual abuse – but that is the reality if plans such as those put forward by Facebook go ahead unchanged.

Tatsächlich ist nämlich der Facebook Messenger der einzige unter den großen Messengern, der Ende-zu-Ende Verschlüsselung nicht standardmäßig verwendet. Diese kann höchstens durch den Nutzer aktiviert werden, wenn man "Geheime Konversation" einschaltet.

Apple hatte nach dem Sturm der Ablehnung der neuen Funktionen erst kürzlich angekündigt, dass man diese nun doch nicht wie geplant im Herbst mit der Veröffentlichung von iOS 15 und macOS Monterey in den USA einführen wird. Stattdessen möchte man sich nun mehr Zeit nehmen, um das erhaltene Feedback in die Umsetzung einfließen zu lassen.

Apple erneut mit Top-Wert in Sachen emotionale Bindung von Konsumenten zu einer Marke

Apple-Nutzer gelten seit jeher als äußerst markentreu. Diese Eigenschaft hat sich während der Corona-Pandemie noch einmal verstärkt, wie die "Brand Intimacy COVID Study 2021" der Analysten von MBLM (via Apple World Today) belegt, die vor allem die emotionale Bindung von Kunden an bestimmte Marken während der Pandemie untersucht. Dabei konnte Apple seine Spitzenposition vor Disney, Amazon, Netflix und weiteren Unternehmen behaupten. Die Top 10 des aktuellen Rankings lauten dabei wie folgt:

  1. Apple
  2. Amazon
  3. Disney
  4. Target
  5. YouTube
  6. Toyota
  7. Walmart
  8. Costco
  9. Harley-Davidson
  10. Google

Wie aus den Details der Studie hervorgeht, ist Apple die einzige Marke, die in sämtlichen Altersgruppen in den Top 5 vertreten ist. Die komplette Studie kann hier eingesehen werden.