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Manipuliertes Lightning-Kabel kann Tastatureingaben mitschneiden und versenden

Es ist grundsätzlich eine gute Idee, iPhone-Zubehör entweder direkt von Apple oder aber von einem der namhaften Gadget-Hersteller zu beziehen. Dies galt in der Vergangenheit vor allem deswegen, da immer wieder mal billige Kabel und Ladegeräte zu Beschädigungen am Gerät oder auch zu Bränden führten. In Zukunft gilt der Ratschlag, bei iPhone-Zubehör nicht zum billigsten vom billigen zu greifen umso mehr. So ist inzwischen ein Lightning-auf-USB-C Kabel aufgetaucht, in dem ein Chip verbaut ist, der in der Lage ist, Tastatureingaben von einem Mac mitzuschneiden und an einen Angreifer zu senden, wenn das iPhone über das Kabel mit dem Rechner verbunden ist.

Wie die Kollegen von Vice berichten, können auf diese Weise mithilfe des sogenannten "OMG Cable" natürlich auch Passwörter, kreditkartenimformationen und ähnliche Eingaben abgefangen werden. Neudeutsch nennt man sowas "Keylogger". Auch die Eingaben auf einem iPhone oder iPad können auf diese Weise mitgeschnitten und verschickt werden. Der in dem Kabel versteckte Chip (siehe nachfolgendes Bild) erzeugt einen WLAN-Hotspot, mit dem sich der Angreifer verbinden und die eingegebenen Informationen über eine einfache Web-App abgreifen kann.

Rein optisch lassen sich die manipulierten Kabel, wie auf dem Bild unten zu sehen, nur schwer von herkömmlichen Kabeln unterscheiden, weswegen einmal mehr darauf hingewiesen sei, dass man diese wirklich nur von vertrauenswürdigen Herstellern beziehen sollte. Konzipiert wurde das Kabel mit Chip ursprünglich von dem Sicherheitsforscher mit dem Pseudonym "MG". Inzwischen befinden sie sich allerdings in der Massenproduktion und werden über den Cybersecurity-Händler Hak5 vertrieben. Deswegen noch einmal: Finger weg von billigen Kabeln!

iPhone-Marktanteil sinkt auch in diesem Jahr vor der Präsentation der neuen Generation

Zwar verkauft sich das iPhone 12 auch weiterhin extrem gut, dennoch sank Apples Anteil am weltweiten Smartphone-Markt im zweiten Quartal des Jahres den Daten der Analysten von TrendForce zufolge auf nur noch 13,7%. Damit rangiert man in der Rangliste der größten Smartphone-Hersteller der Welt auf dem vierten Platz hinter Samsung, Oppo und Xiaomi. Wirklich sorgen muss man sich in Cupertino um die Zahlen allerdings nicht. Das zweite Quartal ist tradionell ein schlechtes für Apple, da viele potenzielle Käufer auf die neue iPhone-Generation warten. Daher erwartet man bei TrendForce auch, dass Apple sich im laufenden Quartal wieder auf Platz 2 hinter Samsung setzen wird, sobald das iPhone 13 auf dem Markt ist. Die Analysten erwarten dann einen Anstieg des Marktanteils auf 15,8%.

Apple Car: Apple spricht offenbar mit Toyota über mögliche Fertigungspartnerschaft

Apple befindet sich auch weiterhin auf der Suche nach einem Fertigungspartner für sein gemunkeltes Apple Car und richtet seinen Blick dabei vor allem auf die asiatischen Hersteller. In den Fokus ist dabei aktuell offenbar Toyota gelangt, wie die Kollegen der DigiTimes berichten. Nachdem eine Delegation von Apple-Managern im vergangenen Monat angeblich in Südkorea bei der SK Group und LG Electronics vorstellig wurden, führte der Weg von dort offenbar nun nach Japan und eben Toyota. Dem Bericht zufolge soll Apple einen Produktionsbeginn für sein selbstfahrendes Elektroauto für das Jahr 2024 anstreben, was nun nicht mehr allzu weit in der Zukunft liegt.

Problematisch ist dabei für Apple vor allem, dass es sich um eine komplett neue Zuliefererkette handelt, die nach anderen Prinzipien funktioniert, als man dies in Cupertino von Computern und Smartphones gewohnt ist. Ein wichtiger Bestandteil der E-Autos sind natürlich vor allem die Akkus. Hier soll Apple aktuell an einer neuen Technologie arbeiten. Die darauf basierenden Akkus sollen angeblich anschließend in den USA produziert werden.

Twitters "Super Follow" Funktion zeigt schonungslos die Unflexibilität von Apples In-App Käufen

Falls es noch eines Belegs dafür bedarf, dass Apples In-App Purchase System einer dringenden Überarbeitung bedarf und deutlich flexibler werden muss, liefert diesen nun Twitter. Dort hat man, wie heute Morgen berichtet, ja nun in den USA und in Kanada seine "Super Follow" Funktion gestartet, bei der Journalisten und weitere Persönlichkeiten mit großer Follower-Gemeinde (mindestens 10.000) ihre Exklusiv-Tweets auch gegen Bezahlung anbieten können. Da es sich hierbei aber um den Verkauf einer digitalen Dienstleistung über eine iOS-App handelt, ist Twitter (zumindest aktuell noch) auf Apples In-App Kaufsystem angewiesen. Dies wiederum bedeutet, dass es fortan einen eigenen In-App Kauf für jeden "Super Follow" Anbieter ei Twitter gibt. Der folgende Screenshot von Jane Manchun Wong zeigt die hanebüchenen Auswirkungen dieses Systems im AppStore.

Für Twitter dürfte dies im Umkehrschluss bedeuten, dass man für jeden "Super Follow" Anbieter manuell einen eigenen In-App Kauf im AppStore anlegen muss. Selbst Apple dürfte dabei (hoffentlich) feststellen, dass dies nicht sein kann. Interessant dürfte zudem werden, wie es aussieht, wenn die Zahl der "Super Follow" Anbieter die 10.000 überschreitet. Aktuell ist dies nämlich die maximale Anzahl von unterschiedlichen In-App Käufen, die ein Entwickler anlegen kann.

Für "Reader"-Apps: Apple streicht die Verpflichtung zur Nutzung des hauseigenen In-App Purchase Systems

Die Streitigkeiten um eine etwaige Ungerechtigkeit und Monopolbildung in Apples AppStore dauern nun schon eine ganze Weile an und dürften in den kommenden Monaten in verschiedenen Gerichtsprozessen entschieden werde. Nachdem Südkorea kürzlich erst ein Gesetz verabschiedet hatte, welches es Apple untersagt, die Entwickler dazu zu verpflichten, In-App Käufe ausschließlich über Apples Bezahlsystem abzuwickeln, ist nun auch in Japan eine weitreichende Entscheidung gefallen, die auch ein Stück weit eine Reaktion auf dieses neue Gesetz ist.

Dort hat sich Apple mit der Japan Fair Trade Commission (JFTC) darauf geeinigt, dass in sogenannten "Reader"-Apps künftig auch Links zu Webseiten eingebunden werden können, auf denen die Nutzer neue Konten erstellen und diese auch verwalten können. Dies hat Apple in einer Pressemitteilung bekanntgegeben. Obwohl die Einigung in Japan erzielt wurde, wird Apple die neue Regelung weltweit im AppStore einführen. Bei Reader-Apps handelt es sich um Apps, über die zuvor gekaufte Inhalte oder Abonnements für digitale Zeitschriften, Zeitungen, Bücher, Audio-, Musik- und Videoinhalte auf den Apple-Geräten genutzt werden können. Als Beispiel kann dafür der Streaming-Dienst Netflix herhalten.

Der Schritt und die daraus entstehenden Änderungen im AppStore sind durch und durch bemerkenswert. Auf diese Weise können Entwickler von Reader-Apps nämlich künftig auch wieder Apples bisher geltende Verpflichtung umgehen, das hauseigene Bezahlsystem für In-App Käufe nutzen zu müssen. Somit entspricht die Neuerung also auch der oben angesprochenen neuen gesetzlichen Regelung in Südkorea. Apple begründet die Entscheidung folgendermaßen:

"Da Entwickler von Reader-Apps keine digitalen Waren und Services in ihren Apps zum Kauf anbieten, hat Apple mit der JFTC vereinbart, dass die Entwickler dieser Apps einen einzelnen Link zu ihrer Website freigeben dürfen, um Anwendern die Einrichtung und Verwaltung ihres Kontos zu erleichtern."

Die neue Regelung soll Anfang 2022 in Kraft treten. Zuvor wird Apple seine Richtlinien und den Überprüfungsprozess aktualisieren, um sicherzustellen, dass Anwender von Reader-Apps auch weiterhin den AppStore sicher nutzen können. Dies war in der Vergangenheit auch stets Apples Argumentation für die Verpflichtung zur Nutzung des In-App Purchase Systems, welches das Unternehmen auch weiterhin als "die sicherste und vertrauenswürdigste Zahlungsmethode für alle Anwender" bezeichnet. Es kann davon ausgegangen werden, dass Apple die Zeit bis zur Einführung der Neuerung nutzen wird, um entsprechende APIs bereitszustellen, mit denen auch die Entwickler von Reader-Apps diese Sicherheit gewährleisten können. Der für den AppStore zuständige Apple Fellow Phil Schiller erklärt:

"Vertrauen in den App Store ist für uns das Allerwichtigste. Der Fokus des App Store liegt immer darauf, ein sicheres Erlebnis für Anwender:innen zu schaffen und ihnen dabei zu helfen, großartige Apps auf den Geräten, die sie schätzen, zu finden und zu nutzen. Wir haben tiefen Respekt vor der Japan Fair Trade Commission und schätzen unsere gemeinsame Arbeit. Sie wird Entwicklern von Reader-Apps helfen, den Nutzern die Einrichtung und Verwaltung ihrer Apps und Services zu erleichtern und gleichzeitig ihre Privatsphäre zu schützen und ihr Vertrauen zu erhalten."

Man muss abwarten, inwieweit sich die nun getroffene einschneidende Entscheidung bezüglich der In-App Käufe auch auf die restlichen gerichtlichen Auseinandersetzungen auswirken wird. In jedem Fall darf sie als Schritt auf die AppStore-Kritiker zu gewertet werden, der sicherlich auch von den entscheidenden Richtern und Regulierungsstellen wohlwollend zur Kenntnis genommen wird. Auf der anderen Seite hat auch Apple ein Stück weit sein Gesicht gewahrt und vermarktet das Entgegenkommen als Möglichkeit der Nutzer, ihre Accounts künftig auch besser von den iOS-Geräten verwalten zu können. In Wahrheit handelt es sich jedoch um einen Paradigmenwechsel, der einen der größten Kritikpunkte an Apples AppStore-System mit einem Schlag aus der Welt schafft.

Ausweise und Führerscheine in der Wallet-App: Erste US-Bundesstaaten unterstützen die neue Funktion

Auf der WWDC im Juni hatte Apple angekündigt, dass es künftig auch möglich sein wird, Personalausweise, Führerscheine und weitere Ausweisdokumente in der iOS Wallet-App zu hinterlegen. Hierzulande dürfte die Umsetzung allerdings noch etwas auf sich warten lassen. In den USA hingegen hat Apple nun die ersten Bundesstaaten bekanntgegeben, in denen die digitalen Ausweise und Führerscheine zur Verfügung stehen werden. Arizona aund Georgia machen dabei den Anfang, Connecticut, Iowa, Kentucky, Maryland, Oklahoma und Utah werden kurz darauf folgen. In der zugehörigen Pressemitteilung hat Apple dann auch gleich noch das eine oder andere bislang unbekannte Detail zu der mit iOS 15 kommenden Funktion bekanntgegeben.

Grundsätzlich wird das Hinzufügen von Ausweisen auf dieselbe Art und Weise geschehen wie auch schon von Kreditkarten zu Apple Pay bekannt. Man tippt einfach auf das Plus-Zeichen in der rechten oberen Ecke und folgt den Anweisungen auf dem Bildschirm. So scannt man unter anderem das Ausweisdokument mit der iPhone-Kamera und erstellt ein Selfie, welches dann verschlüsselt an die Ausgabestelle des jeweiligen Staates übertragen wird, um den Ausweis zu verifizieren. Zudem werden bei Geräten mit Face ID noch verschiedene Kopf- und Gesichtsbewegungen verlangt.

Auf einem Gerät mit Touch ID hingegen wird es nur möglich sein, den Ausweis bei der Registrierung mit lediglich einem Fingerabdruck zu verknüpfen, wie Apple inzwischen gegenüber dem Kollegen John Gruber von Daring Fireball bestätigte. Auf diese Weise soll sichergestellt sein, dass nicht Zweitnutzer, deren Fingerabdruck zum Entsperren des Geräts auf selbigem hinterlegt ist, sich damit auch fälschlicherweise ausweisen können.

Auch beim Vorzeigen eines Ausweises hat Apple verschiedene Sicherheitsmechanismen implementiert. Zeigt man einen Ausweis oder Führerschein vor und legitimiert sich mit diesem an einem entsprechenden Lesegerät, erscheint ein Dialog auf dem Display, durch den unter anderem Face ID oder Touch ID angefordert werden. Hierzu muss das Gerät weder entsperrt, noch vorgezeigt oder ausgehändigt werden.

Man darf gespannt sein, wann die Funktion auch in Europa und speziell auch hierzulande eingeführt werden kann.

Let's follow Apple... Auch Google designt künftig eigene ARM-Chips für seine Chromebooks

In den vergangenen Jahren ist Apple immer wieder vorgeworfen worden, dass man seine einstige Innovationskraft verloren habe. Allerdings muss man hier wohl eher anmerken, dass die Erwartungshaltung schlichtweg inzwischen so groß geworden ist, dass Apple dieser faktisch schon gar nicht mehr gerecht werden kann. Schaut man allerdings einmal genauer hin, ist die Innovationskraft des Unternehmens auch weiterhin sehr hoch, nur vielleicht für den normalen Nutzer nicht mehr ganz so "sexy". Als Beispiel sei die Entwicklung der Apple Silicon Chips genannt, die inzwischen nicht mehr nur in iPhone, iPad und Apple Watch, sondern seit Ende vergangenen Jahres auch im Mac zum Einsatz kommen. Mit den neuen Prozessoren hat man mal ebenbei alles bislang Dagewesene in den Schatten gestellt. Und wieder einmal lässt sich die Konkurrenz hiervon inspirieren.

Wie Nikkei Asia berichtet, soll nun nämlich auch Google eigene ARM-basierte Prozessoren für seine kommenden Tablet- und Chromebook-Generationen designen. Die ersten dieser Chips sollen etwa ab dem Jahr 2023 zum Einsatz kommen. Dem Bericht zufolge hat man sich bei Google vor allem von dem großen Erfolg inspirieren lassen, den Apple bereits mit der ersten Generation des M1-Chips für den Mac gefeiert hat, so dass man sich nun traut, denselben Weg zu gehen. Zumindest ein wenig Erfahrung auf diesem Gebiet hat man bereits. So kommt im kürzlich vorgestellten Pixel 6 Smartphone ein angepasster "Google Tensor" ARM-Chip zum Einsatz.

Irgendwie kommt mir bei derartigen Berichten immer wieder der gute, alte Phil-Schiller-Spruch aus dem Jahr 2017 in den Sinn: "Can't innovate anymore, my ass!"

Twitter startet kostenpflichtige "Super Follows" in Kanada und den USA

Bereits vor einiger Zeit wurde bekannt, dass Twitter verschiedene kostenpflichtige Funktionen einführen wird. Eine dieser neuen Funktionen ist nun offiziell gestartet. Wie der Kurzmitteilungsdienst bekanntgab, können ab sofort sogenannte "Super Follows" eingerichtet werden. Mit der Funktion richtet sich Twitter vor allem an Journalisten und weitere Persönlichkeiten mit großer Follower-Gemeinde (mindestens 10.000), die damit Exklusivinhalte gegen Bezahlung auf Twitter anbieten können. Dabei haben sie die Wahl zwischen den Preisstufen 2,99, 4,99 oder 9,99 Dollar pro Monat. Von den Einnahmen können die Anbieter bis zu 97% behalten. Wird die Grenze von 50.000 Dollar überschritten, sind es noch 80%.

Zum Start stehen die "Super Follows" aktuell lediglich Nutzern in den USA und Kanada zur Verfügung. Twitter hat jedoch angekündigt, den internationalen Rollout in den kommenden Wochen voranzutreiben. Alle Details und Bedingungen hat Twitter auf einer entsprechenden Webseite zusammengetragen.