Siri-Entwickler schieben Frust wegen Blockaden durch Apples Datenschutz-Politik
Vielleicht liegt es an meiner Aussprache oder vielleicht auch an meinen Ansprüchen aber auch 12 Jahre nach der Übernahme von Siri durch Apple ist der Sprachassistent für mich nach wie vor mehr Ärgernis als Hilfe. Vielleicht liegt es aber auch schlicht und ergreifend daran, dass Apples strikte Datenschutzpolitik eine sinnvolle Weiterentwicklung von Siri immer wieder ausbremst. Dabei möchte ich an dieser Stelle betonen, dass ich Apples Fokus auf den Schutz der Daten seiner Nutzer durchaus begrüße. Bei Siri sieht man jedoch vielleicht deutlicher als sonst wo, an welche Grenzen diese Politik stößt.
So hat Apple vor drei Jahren daran gearbeitet, dem Nutzer auch das Kaufen von Apps und Diensten per Siri-Sprachbefehl zu ermöglichen. Ganz so also, wie dies auch mit Amazons Siri-Pendant Alexa möglich ist. Wie die Kollegen von The Information berichten, haben aber auch hier Datenschutzbedenken letzten Endes dazu geführt, dass die Funktion nie umgesetzt wurde. Unter den Siri-Entwicklern soll sich daher auch mehr und mehr Frustration breit machen, da sie nur sehr eingeschränkten Zugriff auf die Daten haben, die Nutzer mit Apples Diensten generieren. Daher sehen immer mehr Entwickler eine Gefahr, dass Apple langfristig nicht mit der Konkurrenz von Google, Amazon und Co. wird mithalten können.
Apple hat in der Vergangenheit unter anderem mit der sogenannten "Differential Privacy", die Apple in einem sehr technisch gehaltenen PDF erklärt. Zusammengefasst werden die genrierten Daten von einzelnen Nutzern soweit verwaschen, bis Apple (und auch sonst niemand) daraus keine Rückschlüsse mehr auf individuelle Nutzer ziehen kann. Auch dieser Ansatz stößt jedoch immer wieder an seine Grenzen. Der Frust bei den Entwicklern steigt und es bleibt spannend zu sehen, wie Apple Siri künftig auf erfolgreichere Beine stellen will.