Es kommt nicht häufig vor, dass Apple einen Blick hinter die Kulissen des Unternehmens gewährt. Chef-Designer Jony Ive hat nun für die BBC-Kindersendung "Blue Peter" eine Ausnahme gemacht und dabei durchaus interessante Einblicke offenbart. Unter anderem zeigte er dabei in einer Live-Demonstration, wie man mit einer CNC-Fräse umgeht und fertigte dabei das ihm während der Sendung verliehene goldene Blue-Peter-Abzeichen in zehnfacher Größe aus einem einzelnen Aluminium-Block. Ganz so also, wie auch Apples Unibody-MacBooks entstehen. In dem nun veröffentlichten kompletten Videomitschnitt des Interview ging Jonathan Ive zudem auch auf den Prozess zur Entwicklung von neuen Designs bei Apple ein. Dabei spiele sogar die Wortwahl eine große Rolle. Als Beispiel nannte Ive eine "Lunchbox". Das Problem dabei wäre, dass das Wort "Box" einen zu großen Einfluss auf das Vorstellungsvermögen und die Kreativität nehme. So denkt man bei einer Box automatisch an ein quaderförmiges Gebilde. Bei Apple wolle man Dinge aber von Grund auf entwickeln, wobei derlei Einflüsse hinderlich seien. Durchaus interessante fünfeinhalb Minuten, die man sich gut ansehen kann. (mit Dank an Gustav!)
Gestern gab Apple bekannt, Opfer eines Hacker-Angriffs geworden zu sein, bei dem eine geringe Anzahl an Mitarbeiter-Macs betroffen gewesen sein soll. Einen ähnlichen Angriff hatte es in den vergangenen Tagen auch auf Facebook und Twitter gegeben. In letzterem Fall fielen dadurch über 250.000 Account-Daten in die Hände der Angreifer. Während nach Apples Informationen durch den Angriff auf die eigenen Mitarbeiter keine Daten Cupertino in Richtung China verlassen hätten, veröffentlichte man gestern Abend ein Java-Update, welches auch die Macs von normalen Usern vor der Sicherheitslücke schützt. Inzwischen ist auch bekannt geworden, wie der Angriff initiiert wurde. Dies gelang offenbar durch das bloße Besuchen einer beliebten Webseite für Entwickler.
HINWEIS: Ich werde die Seite hier zwar nennen, aber nicht verlinken. Vom Besuchen der Seite rate ich deutlichst ab, da der Code nach wie vor infiziert sein könnte. Zudem ist es bislang noch nicht abschließend bewiesen, dass die Seite tatsächlich der Ausgangspunkt des Angriffs war.
Wie die New York Times allerdings aus Ermittlerkreisen erfahren haben will, soll es sich dabei um die Seite iPhoneDevSDK gehandelt haben, ein beliebtes Forum für Entwickler, auf dem auch ich recht regelmäßig unterwegs bin. Mein Mac wurde dabei allerdings nicht infiziert. Die Angreifer nutzten offenbar eine unter dem Oberbegriff "Watering Hole" firmierende Methode, bei der der Schadcode in den HTML-Quelltext der Seite geschleust wird, von wo aus er beim Aufrufen der Seite sein Unwesen treiben kann.
In jedem Fall sei jedem Mac-User zur Installation des gestern veröffentlichten Java-Updates geraten. Dieses schließt nicht nur die ausgenutzte Lücke, sondern meldet sich auch, sollte der eigene Mac infiziert worden sein.
Die Eröffnung des letzten Apple Store in Deutschland datiert vom Herbst vergangenen Jahres. Aktuell im Bau befinden sich noch die Stores in Berlin und Hannover, bei denen noch im laufenden Jahr mit einer Eröffnung zu rechnen ist. Schenkt man zudem Apples Stellenbörse für das Retail-Geschäft glauben, dürften auch ein weiterer Store in München in Planung sein, während die Ausschreibung für Brandenburg (Potsdam) inzwischen wieder verschwunden ist. Dafür hat sich in Nordrhein-Westfalen inzwischen zu den bereits seit einiger Zeit gelisteten Angeboten für die Stores in Oberhausen und Köln, sowie Bonn, wo Apple am ehemaligen Commerzbank-Gebäude interessiert sein soll, nun auch Düsseldorf hinzu gesellt. Die Rhein-Metropole ist zweifelsohne ein angemessener Standort für einen Store. Wie weit Apple dort jedoch mit den Sichtungen einer passenden Location ist, ist aktuell unklar.