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"One World: Together at Home" - Mega-Wohnzimmerkonzert gegen Corona heute Nacht live auf Apple Music

Für die Nachtschwärmer unter meinen Lesern noch ein schneller Hinweis für die kommende Nacht. Wie bereits seit Anfang des Monats bekannt, haben sich angesichts der Coronakrise aktuell unter der Federführung von Lady Gaga verschiedene Künstler mit Global Citizen und der World Health Organization (WHO) zusammengetan und ein gemeinsames Wohnzimmerkonzert unter dem Motto "One World: Together at Home" initiiert, um auf diese Weise den Kampf gegen COVID-19 zu unterstützen. Damit folgt das Event der Tradition großer Projekte, die mit einem gemeinsamen Song oder einem gemeinsamen Konzert Geld für den guten Zweck zu sammeln, ist nicht neu. Man denke nur an den legendären Song "We are the World" aus dem Projekt "USA For Africa" oder das "Life Aid"-Konzert, welches 1985 zeitgleich im Londoner Wembley Stadium und im JFK Stadium in Philadelphia ausgetragen wurde.

Das "One World" Event findet nun in der kommenden Nacht und als Künstler sind unter anderem Alanis Morissette, Andrea Bocelli, Billie Eilish, Billie Joe Armstrong of Green Day, Burna Boy, Chris Martin, David Beckham, Eddie Vedder, Elton John, FINNEAS, Idris and Sabrina Elba, J Balvin, John Legend, Kacey Musgraves, Keith Urban, Kerry Washington, Lady Gaga, Lang Lang, Lizzo, Maluma, Paul McCartney, Priyanka Chopra Jonas, Shah Rukh Khan, Stevie Wonder und viele weitere angekündigt. Zudem sollen auch David Beckham, Idris Elba und weitere Prominente einen Auftritt haben.

Das Event beginnt in der kommenden Nacht ab 02:00 Uhr morgens deutscher Zeit und wird unter anderem auf Apple Music live gestreamt.

Apple Music Chef übernimmt zusätzlich Aufsicht über die Beats-Hardware

Apples Tochterunternehmen Beats bekommt einen neuen Chef. Laut CNET wird der aktuelle Präsident Luke Wood sein Amt Ende des Monats niederlegen. Seine Aufgaben bezüglich der Kopfhörer-Hardware werden daraufhin vom deutschen Apple Music Chef Oliver Schusser mit übernommen. Apple selbst hat die Personalentscheidung bisher nicht offiziell verkündet. Dienstechef Eddy Cue hat dies jedoch in einer internen Mail an die Mitarbeiter bestätigt. Dabei erklärt Cue auch, dass man den Schritt von langer Hand vorbereitet habe und auch weiterhin zu und hinter der Beats-Marke stehe. Zuletzt kamen Gedankenspiele auf, Apple könnte Beats mittelfristig einstellen und Kopfhörer-Hardware künftig wieder direkt unter der Apple-Marke vertreiben.

Wood stiße ursprünglich im Jahr 2011 als Präsident und COO zu Beats und blieb auch in selbiger Funktion an Bord, nachdem Apple das Unternehmen im Jahr 2014 übernommen hatte. Während aus dem Streamingdienst Beats Music relativ schnell ?Apple Music? wurde, hat Apple die bekannte Beats-Marke für die Hardware, sprich die beliebten Kopfhörer aufrechterhalten und kontinuierlich neue Produkte auf den Markt gebracht.

Browserversion von Apple Music startet offiziell

Ohne große Ankündigung oder sonst irgendwelche Meldungen hat Apple über die vergangenen Monate hinweg an einer browserbasierten Variante seiner Musikstreaming-Plattform Apple Music gearbeitet. In den vergangenen Tagen hat diese nun das Betastadium verlassen und steht nun offiziell unter der Adresse music.apple.com zum Zugriff durch sämtliche modernen Webbrowser zur Verfügung. Optisch orientiert sich die Browserversion größtenteils an der nativen Mac-App. Entsprechend findet man oben auf der Seite die Steuerelemente für die Wiedergabe, während in der Menüleiste an der linken Seite die Bereiche "Für dich", "Entdecken" and "Radio" zur Verfügung stehen. Dass Apple in der Webversion dennoch keinen kompletten Ersatz für seine nativen Apps sieht, kann man bereits daran erkennen, dass man an verschiedenen Stellen die Optionen "In Musik öffnen" bzw. "In iTunes öffnen" findet. Dennoch können sich interessierte Nutzer von Apple Music mit ihrer Apple ID nun auch im Webbrowser anmelden und dort auf die meisten Funktionen des Streamingdienstes zugreifen.

Unterschiedliche Meinungen zu Apples und Googles Bluetooth-Technologie zum Corona-Tracing

Der Vorstoß von Apple und Google, gemeinsam eine auf Bluetooth basierende Technologie für seine Betriebssysteme iOS und Android zu entwickeln, wurde zunächst von vielen Seiten äußert positiv aufgenommen. Inzwischen gesellt sich allerdings auch die eine oder andere kritische Stimme dazu. Experten gehen grundsätzlich davon aus, dass der Einsatz einer Tracing-App ein wirksames Mittel zur weiteren Eindämmung des Corona-Virus wäre. Aus diesem Grunde wird auch an verschiedenen Stellen genau hierzu geforscht. In Norwegen ist man hier schon einen Schritt weiter, hat bereits die sogenannte Smittestopp-App (Smittestopp = Infektionsstopp) veröffentlicht und die Bevölkerung dazu aufgerufen, diese zu nutzen. Hier wollte man also ganz offensichtlich nicht auf die Lösung von Apple und Google warten, sondern ist eigene Wege gegangen. Im Hintergrund fließen die Daten in ein zentrales Melderegister, auf deren Basis dann Kontaktpersonen von bestätigten Coronafällen ermittelt werden sollen. Anders als Apple und Google setzt man dabei auf die GPS-Ortungsdaten der Smartphones, wie aus der zugehörigen Pressemitteilung hervorgeht. Genau dies will man bei den beiden Silicon-Valley-Konzernen hingegen vermeiden und nutzt stattdessen Bluetooth, um in der Nähe befindliche Smartphones zu ermitteln.

In Großbritannien hat man hingegen bereits angekündigt, dass man auf die Lösung von Apple und Google setzen werde und mit den beiden Konzernen auch bereits zusammenarbeite. Offenbar möchte der "National Health Service" (NHS) allerdings Aufweichungen der vor allem von Apple angestrebten Datenschutzregelungen erreichen. Vor allem das Thema Ortung spielt dabei eine zentrale Rolle. Apple und Google planen hierzu eine Bluetooth-Implementierung, die auch dann arbeitet, wenn die App nicht gerade aktiv auf dem Gerät läuft, sondern es sich im Ruhemodus in der Tasche befindet. Diese Sonderfunktion werde man aus Sicherheitsgründen exklusiv für die eigene Lösung und die von den teilnehmenden Apps genutzten APIs implementieren und nicht für einzelne App-Projekte freigeben oder anpassen, ließen Apple und Google bereits verlauten. Laut einem Bericht von The Guardian ist dies aber genau das, was dder NHS erreichen möchte.

Ohnehin ist das Thema Ortung offenbar nach wie vor für viele Menschen unklar. Hier soll bei Apple und Google wie erwähnt Bluetooth zum Einsatz kommen und nicht etwa GPS. Der Vorteil liegt auf der Hand. Während die GPS-Daten für andere Zwecke wie Personenortungen oder das Erstellen von Bewegungsmustern missbraucht werden könnten, ermittelt die Bluetooth-Technologie lediglich in der Nähe befindliche Geräte, die ebenfalls diese Technologie implementiert haben. Hierbei werden jedoch weder der Standort des Nutzers, noch sonst irgendwelche Nutzerdaten erfasst. Ein Umstand, den evtl. auch mal jemand dem Chef-Virologen des Weißen Hauses Dr. Anthony Fauci vermitteln sollte. Dieser erklärte nämlich erst kürzlich in einem Vanity Fair Interview, dass er befürchte, dass manche Menschen ein Problem mit der Lösung von Apple und Google haben werden, da sie auf diese Wege per GPS geortet werden könnten. Vielleicht sollte er mal jemanden fragen, der sich damit auskennt.

Unterdessen hat die American Civil Liberties Union (ACLU) Apple und Google für ihren Vorstoß gelobt, gibt aber auch zu bedenken, dass es drei Bereich gibt, in denen die beiden Unternehmen noch nacharbeiten sollten. Zum einen wird kritisiert, dass die Nutzer nicht bestätigen können, dass sie mit einer anderen Person in Kontakt waren. Als Beispiel wird angeführt, dass sich ja zwei Personen in geografischer Nähe befinden, jedoch beispielsweise durch eine Autoscheibe oder eine Wand voneinander getrennt sein können. In solchen Fällen könnte es also so sogenannten False-Positives kommen. Zweitens hätte es die ACLU gerne, dass Nutzer die übermittelten Daten noch einmal einsehen und bei Bedarf auch bearbeiten können. Und drittens befürchtet die ACLU, dass aus den erfassten und übermittelten Daten evtl. doch auf den individuellen Nutzer geschlossen werden kann.

Auch hier muss man allerdings anmerken, das die ACLU das Konzept von Apple und Google nicht in Gänze durchblickt hat. So ist es beispielsweise gar nicht möglich, dass die Nutzer mögliche Kontakte bestätigen oder aus den übertragenen Daten entfernen, da diese ja gar nicht erfasst werden. Genau das ist ja das Konzept hinter der Bluetooth-Technologie. Zudem werden keine persönlichen Daten erfasst, sondern nur ein ständig wechselnder Code, so dass die Nutzer gar nicht wissen können, welcher Code zu welchem Nutzer in der Nähe gehört. Zwar wäre es theoretisch möglich, die eingangs erwähnten False-Positives dadurch zu verhindern, dass die Nutzer per Schalter angeben können, dass sie sich alleine in einem Raum oder Auto befinden. Dies würde allerdings wieder andere Probleme aufwerfen. Überall dort, wo Nutzer manuell in eine solche Erfassung eingreifen können, würde diese weniger zuverlässig werden.

In Deutschland wird es vermutlich noch die eine oder andere Woche dauern, ehe eine Tracing-App zur Verfügung steht. Gesundheitsminister Jens Spahn erklärte hierzu Ende der Woche: "Damit's wirklich gut ist, braucht es halt eher noch drei bis vier Wochen als noch zwei Wochen." Die Bundesregierung hat immerhin bereits ein Beschlusspapier vorgelegt auf dessen Basis die hiesige App entwickelt werden soll. Vielversprechendes Projekt ist dabei PEPP-PT, wo man kürzlich auch anmerkte, dass man auch einen Blick auf die API von Apple und Google werfen werde. Fakt ist in jedem Fall, dass auch hierzulande der Datenschutz eine wichtige Rolle beim Einsatz der App spielen wird. Ohnehin wäre ihre Nutzung komplett freiwillig.

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