Ganz ehrlich? Kaum etwas geht mir beim Thema Apple dermaßen auf den Zeiger wie die ständigen Patentstreitigkeiten. Vollkommen unabhängig davon, ob Apple einen Erfolg vor Gericht verbucht oder der jeweilige Gegner. Ich kann zwar verstehen, dass die Unternehmen versuchen müssen, ihr geistiges und technisches Eigentum zu schützen. Aber solche Auseinandersetzungen gehen letzten Endes immer zu Lasten des Konsumenten. Aktuelles Beispiel: Apple hat in den USA ein Verkaufsverbot für Samsungs Galaxy Tab durchgesetzt. Ähnlich wie auch in Deutschland hielt es eine Jury für erwiesen, dass Samsung mit seinem Galaxy Tab 10.1 gegen Apple-Patente verstößt, da es optisch zu sehr dem iPad ähnelt. Die zuständige Richterin erklärte dazu, dass Samsung zwar das Recht habe, gegen Apple zu konkurrieren, dabei aber nicht ungeniert das Design kopieren darf. In Deutschland reagierte Samsung seinerzeit mit einer leicht abgewandelten Version des Tablets, dem Galaxy Tab 10.1N, auf den Verkaufsstop. In den USA tritt dieses jedoch erst in Kraft, sobald Apple 2,6 Millionen US-Dollar Schutzgebühr eingezahlt hat. Dieses Geld würde als Schadenersatz an Samsung fließen, sollte sich herausstellen, dass das Verkaufsverbot nicht korrekt war. Es wird allgemein erwartet, dass Samsung gegen das Urteil Berufung einlegen wird. Der leidtragende ist aber wie bereits oben angesprochen mal wieder der Kunde... (Danke an alle Tippgeber!)
UPDATE: Apple hat nun tatsächlich die Schutzgebühr in Höhe von 2,6 Millionen US-Dollar bezahlt, wodurch das Urteil wirksam geworden ist.
Die Gerüchte waren bereits kurz nach der Veröffentlichung der ersten Beta-Version von iOS 6 unmittelbar nach der WWDC-Keynote aufgekommen. Am heutigen Abend haben sie sich nun bestätigt. Ähnlich wie auch bereits schon iTunes U gliedert Apple die Podcasts aus der bisherigen Musik-App aus und schubst diese nun in eine eigene App samt Zugriff auf den Katalog im iTunes Store. Bei Konsumieren der Podcasts hat man die Wahl zwischen einem Download der Episode oder einem Streaming. Die Wiedergabe lässt sich zudem zwischen verschiedenen Geräten synchronisieren, wodurch man beispielsweise eine Episode auf dem iPhone beginnen und auf einem iPad beenden kann. Die App kann ab sofort kostenlos über den folgenden Link aus dem AppStore geladen werden: Podcasts
Das Display von Apples neues Retina MacBook Pro besitzt eine Auflösung von sagenhaften 2880 x 1800 Pixeln. Diese Auflösung wird jedoch nicht als native Einstellung für den Betrieb angeboten, weswegen man sie in den Systemeinstellungen auch nicht als Option findet. Hier kommt man lediglich auf eine maximale Auflösung von 1920 x 1200 Pixeln. Das macht jedoch auch Sinn. Würde man diese Einstellung auf dem 15,4" Display auswählen, würde dies zu kaum mehr lesbaren Schriften und viel zu kleinen Bedienelementen führen. Daher verwendet das Gerät die zusätzliche Pixel auch nicht für die grundsätzliche Auflösung, sondern zur Darstellung von mehr Details in der bekannten 1440 x 900 Pixel Auflösung. Dadurch erscheinen die Fenster und Bedienelemente in derselben relativen Größe, wie beim "normalen" MacBook Pro, allerdings eben mit deutlich höherem Detaillierungsgrad und mehr Schärfe. Möchte man dennoch einmal schauen, wie sich die volle Auflösung von 2880 x 1800 darstellt, kann man inzwischen auf eine Reihe von kostenpflichtiger Software wie SwitchResX oder kostenloser Software wie Change Resolution zurück greifen. Um anschließend wieder auf eine lesbare Auflösung zurück zu kommen, wählt man diese einfach wieder in den Systemeinstellungen aus. Betreibt man Windows auf dem neuen Retina MacBook Pro lässt sich die volle Auflösung übrigens direkt über die Systemsteuerung setzen.
Mit der zweiten Beta von iOS 6 hat Apple gestern Abend eigentlich hauptsächlich Feintuning betrieben. Nebenbei wurden jedoch auch ein paar Funktionen freigeschaltet, die zwar auf der WWDC-Keynote beworben wurden, aber in der unmittelbar danach freigegebenen ersten Beta noch nicht funktionierten. So zum Beispiel den "Guided Access". Mit dieser neuen Funktion ist es möglich, den User in einer bestimmten App zu halten und darin bestimmte Bedienfunktionen des iOS-Geräts zu sperren, wodurch es sich unter anderem als Präsentationsgerät einsetzen oder ohne Bedenken in Kinderhände geben lässt. Sie lässt sich in den Einstellungen aktivieren und dann innerhalb der gewünschten App mit einem 3-fach Klick auf den Homebutton auslösen. Wie das genau funktioniert, zeigt das folgende Video:
Mit der Einführung von OS X Mountain Lion im kommenden Monat wird Apple auch eine Reihe neuer Sicherheitsfunktionen in sein Desktop-Betriebssystem aufnehmen. Prominentestes Beispiel hierfür ist die neue Funktion "Gatekeeper", mit der man künftig festlegen kann, ob man lediglich Software aus dem Mac AppStore, von durch Apple zertifizierten Entwicklern oder sämtliche Anwendungen installieren möchte. Gatekeeper übernimmt dann diese Überwachung. Das Neuerungen notwendig sind, zeigte nicht zuletzt die schnelle Verbreitung des Flashback-Trojaners, inkl. der langsamen Reaktion seitens Apple hierauf. Offenbar kommen jedoch noch weitere neue Sicherheitsfunktionen in Mountain Lion zum Einsatz. So veröffentlichte Apple in der vergangenen Nacht ein Update für die vierte Developer Preview des kommenden Updates mit dem Namen "OS X Security Update Test 1.0". Das Update beinhaltet unter anderem eine tägliche Suche nach Sicherheitsupdates und die Möglichkeit, diese automatisch installieren zu lassen. In den zugehörigen Releasenotes schreibt Apple:
This update tests the new Mountain Lion Security Updates system. The new system includes:
- Daily Checks for required security updates
- The ability to install required security updates automatically or after restarting your Mac
- A more secure connection to Apple's update servers.
This update includes general updates and improvements to Mountain Lion Developer Preview 4.
Darüber hinaus hat Apple in einem weiteren kleinen Schritt sein Wording hinsichtlich der Sicherheit des Macs auf seinen "Warum du einen Mac lieben wirst"-Webseiten überarbeitet. War hier zuvor die Rede davon, dass Macs immun gegen PC-Viren seien, spricht man nun davon, dass Macs "einfach sicher" seien. Sicherlich keine bahnbrechende Entdeckung, aber immerhin ein kleiner Hinweis darauf, dass Apple sich der Thematik bewusst ist und (hoffentlich) daran arbeitet, die Sicherheit auf dem Mac auch weiterhin zu erhalten. (via MacRumors)
Apple hat am heutigen Abend, dem gewohnten Zwei-Wochen-Rhythmus entsprechend, die zweite Beta-Version von iOS 6 (Build 10A5338d) für Entwickler verteilt. Die erste Beta war unmittelbar nach der Keynote zur Eröffnung der WWDC an registrierte Entwickler verteilt worden. Zunächst stand das Update lediglich über die mit iOS 5 eingeführte Over-the-Air (OTA) Update-Funktion direkt auf dem Gerät zur Verfügung. Dabei wird nun das Symbol der Einstellungen während des Ladevorgangs animiert (siehe Video unten) - eine der weiteren kleinen Schmankerl, die iOS 6 zu bieten hat. Inzwischen lässt sich das Update jedoch auch über die Developer Connection laden. Sobald es etwas neues zu berichten gibt, wird dieser Artikel entsprechend aktualisiert.
UPDATE: Das Update bringt nur geringe Änderungen mit, die ich im folgenden stichpunktartig aufführen möchte:
Drehende Zahnräder während des OTA-Updates
Rückkehr des 3G-Schalters in den Einstellungen
iMessage-Option von welchem Kontakt neue Konversationen gestartet werden sollen
leicht überarbeitete Aktien-App
Datenschutz > Ortungsdienste > Systemdienste: Neuer Schalter für WLAN-Netzwerke
Neuer Schalter für Shared Photostream in iCloud- und Fotos-Einstellungen
Neuer Schalter für die Safari-Leseliste unter Allgemein > Mobiles Netz
Neues systemweites Twitter-Icon (außer auf der App selbst)
Korrektur der fehlerhaften Darstellung der Post-Optionen im Notification Center
Generelle Stabilitäts- und Leistungsverbesserungen
Erwartet wurde ein NFC-Chip (Near Field Communication) bereits im aktuellen iPhone 4S. Doch Apple verzichtete bekanntermaßen hierauf. Naturgemäß kommen bei nahender Vorstellung des diesjährigen iPhone nun erneut Gerüchte auf, wonach Apple dann eben in dieser Generation einen solchen Chip verbauen wird. Einen deutlichen Hinweis hierauf könnte Apple selbst auch bereits mit der Präsentation von iOS 6 und der darin enthaltenen "Passbook"-App geliefert haben. Hierüber soll es künftig möglich sein, digitale Eintrittskarten, Flugtickets und Coupons an einem zentralen Ort abzulegen und dann durch eine entsprechende Darstellung auf dem Display zu verwenden. Der eine oder andere kennt dies evtl. bereits von verschiedenen Airlines oder der Bahn, wo solche Ticketsysteme bereits genutzt werden. Voraussetzung für den Erfolg von Passbook ist jedoch die Verwendung der angebotenen Schnittstelle durch die Entwickler.
Deutlich einfacher dürfte sich die Umsetzung aber über den gemunkelten NFC-Chip gestalten, der Informationen von 9to5Mac zufolge direkt in der PMU
(Power Management Unit) des kommenden iPhone verbaut sein soll. Gestützt werden die Gerüchte zudem von einem Manager eines Anbieters von IT-Systeme für Airlines. Seiner Aussage zufolge werde die Verwendung solcher digitalen Bezahl- und Ticketsysteme bis Ende des Jahres deutlich zunehmen. Treibende Kraft soll dabei Apples neues iPhone sein. (via AppleInsider) Möglich ist dabei durchaus, dass Apple NFC und seine Passbook-App miteinander verknüpft.
Als auf der WWDC neue MacBook Pros und MacBook Airs vorgestellt wurden und sogar der Mac Pro ein kleines Mini-Update erhielt, blieb es still um den iMac und manch einer machte sich bereits Sorgen, dass er erst im kommenden Jahr mit einer Aktualisierung versorgt werden würde. Diese Sorge halte ich, wie bereits mehrfach erwähnt für unbegründet. Ich erwarte den neuen iMac zusammen mit der veröffentlichung von OS X Mountain Lion im kommenden Monat. Wann genau dies dann sein könnte, ist noch unklar. Die Kollegen von MacRumors wollen jedo h von verschiedenen Anbietern technischer Supportdienstleistungen erfahren haben, dass Apple eine Urlaubssperre für die Zeit vom 22. bis zum 29. Juli verhängt habe, was auf eine Veröffentlichung von Mountain Lion und damit wohl auch des iMacs hindeuten könnte. Apple hat auch im vergangenen Jahr zusammen mit OS X Lion neue Hardware herausgebracht. Damals waren es das neue MacBook Air und ein neuer Mac mini.
Wohl noch nicht im neuen iMac vertreten sein dürfte ein Retina Display. Während davon auszugehen ist, dass Apple mit der Zeit nach und nach alle Geräte auf Retina umstellen wird, dürften die Kosten für ein solches Display im iMac derzeit zu groß sein, als das Apple schon jetzt diesen Umstieg vollziehen könnte. 21,5"- und 27"-Panels mit über 200 dpi Auflösung würden somit den Preis des Geräts unverhältnismäßig stark steigen lassen. (via AppleInsider) Mehrere Gerüchte erwarten jedoch bereits für das kommende Jahr einen rundrneuerten iMac, der dann wohl auch das hochauflösende Display erhalten wird.