Auch AllThingsD erwartet zwei Apple Events im Herbst

Am gestrigen Abend machten Berichte die Ründe, wonach Apples Vice President für Internetdienste, Eddy Cue, gegenüber dem Analysten Andy Hargreaves angedeutet haben soll, dass ein Fernseher von Apple in der näheren Zukunft unwahrscheinlich sei. Ich persönlich halte diese Berichte jedoch für ein bisschen zu weit her geholt. In dem Gespräch soll Vue zu Protokoll gegeben haben, dass die Hauptprobleme mit den aktuellen Fernsehern ein schlechtes User Interface und die an Abo-Modelle gekoppelten Inhalte seien. Beides sind aus meiner Sicht Dinge, die Apple relativ schnell lösen könnte. Während beim User Interface wohl kein Zweifel besteht, dass Apple in der Lage ist, hier etwas bahnbrechendes zu entwickeln, hängen die Inhalte an den Verhandlungen mit den Rechteinhabern. Angeblich ist Apple mit diesen bereits im Gespräch. Ziel dürfte dabei eine On-Demand Lösung sein, was die Rechteinhaber aber bislang ablehnen. Apple hat es seinerzeit allerdings auch geschafft, den damals als schwierig geltenden Musikmarkt umzukrempeln...
Letzten Endes hat Cue zudem nichts anderes gesagt, als das, was Apple ohnehin schon beinahe gebetsmühlenartig zu dem Thema wiederholt. Insofern sehe ich in den Berichten keinen inhaltlichen Hinweis darauf, das Apple nicht einen Fernseher in näherer Zukunft auf den Markt bringen könnte.
In der vergangenen Nacht ist in den USA der elende Rechtsstreit zwischen Samsung und Apple (vorerst) zu Ende gegangen, in dem sich die beiden Unternehmen gegenseitig diverse Patentrechtsverletzungen über beinahe alle mobilen Geräte hinweg vorgeworfen haben. Das Urteil der neun Geschworenen erfolgte damit deutlich früher, als ursprünglich erwartet und war einstimmig. Letztere hatten mehr als 700 Punkte in der Verhandlung abzuarbeiten. In fast allen konnte Apple einen Sieg gegenüber Samsung erringen. Sogar das Verpackungsdesign soll Samsung demnach kopiert haben. Gegen halb eins verkündete Richterin Lucy Koh, dass Samsung laut Jury-Urteil mit einer großen Zahl seiner Produkte Patente von Apple verletze. Dabei soll Samsung in vielen Fällen sogar vorsätzlich gehandelt, also wissentlich diese Patentverletzungen begangen haben. Nebenbei wurde keines der von Apple ins Feld geführten Patente für ungültig erklärt.
Im Endeffekt wurde Samsung zu einer Strafzahlung von etwas über einer Milliarde US Dollar an Apple verurteilt. Damit blieb das Gericht zwar recht deutlich unter den ursprünglich von Apple geforderten 2,5 Milliarden, dennoch wird das Urteil als großer Sieg für Apple gewertet. Die Apple-Aktie legte im Anschluss an die Verkündung noch einmal zu. Allerdings ist die Höhe der Strafzahlung weitaus weniger wichtig, als die daraus entstehenden Absicherungen und Unterlassungsklagemöglichkeiten für Apple.
Während sich Apple erwartungsgemäß erfreut über das Urteil zeigt und einen besseren Schutz für seine Innovationen sieht, bezeichnete Es Samsung als Niederlage für die Kunden. Das letzte Wort sei aber noch nicht gesprochen. Die Anhörung für Apples Unterlassungsforderungen wurde auf den 20. September festgelegt, also einen Tag vor dem vermuteten Verkaufsstarts des neuen iPhone.
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