Jahresrückblick 2012: Oktober - Dezember

Oktober
Nach dem iPhone-Event im September hielt der Oktober bereits die nächste Produktpräsentation bereit. Am 16. Oktober verschickte Apple die Einladungen für das Event mit dem Namen "We've got a little more to show you." Dabei sollte es sich um das Event handeln, auf dem das Produkt vorgestellt wurde, welches es eigentlich gar nicht geben durfte - das iPad mini. Unvergessen sind die Worte von Steve Jobs, solche Geräte seien "dead on arrival". Doch frei nach dem Motto "Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?" stellte Apple tatsächlich in der Woche darauf ein iPad mit 7,9" Displaydiagonale (allerdings ohne Retina-Display), sowie die vierte Generation des iPad vor und übertrug die Präsentation nach langer Zeit auch mal wieder live ins Internet.
Meine vorab aus dem Media Markt System geleakten Preise entsprachen im Endeffekt leider nicht ganz der Wahrheit und waren anscheinend lediglich auf Vermutungen basierende Platzhalter. Sowohl das iPad mini als auch das iPad 4 gingen bereits am folgenden Freitag in die Vorbestellphase. Die erste Charge des iPad mini war, ähnlich wie das iPhone 5, bereits nach kurzer Zeit vergriffen.
Doch nicht nur neue iPads wurden vorgestellt, Apple holte zum großen Rundumschlag aus und aktualisierte auch beinahe noch die komplette Mac-Familie. So stellte man unter anderem einen extrem dünnen, neuen iMac inkl. der neuen Festplattenoption "FusionDrive" vor. Hinzu gesellten sich ein neuer Mac mini und das erwartete 13" MacBook Pro mit Retina Display.
Unter iOS 6 sorgten derweil die Probleme mit der neuen Karten-App weiter für Schlagzeilen. Unter anderem wurden nun auch Retail-Mitarbeiter dafür eingesetzt, die Kartendaten zu verbessern. Auf der positiven Seite ließen sich allerdings auch erste Verbesserungen bereits blicken. Die internen Konsequenzen aus dem Karten-Desaster wurden jedoch Ende des Monats deutlich. Per Pressemitteilung informierte Apple, dass iOS-Chef Scott Forstall das Unternehmen im kommenden Jahr verlassen werde. Die Lücke, die Scott Forstall hinterlässt, wird künftig zusätzlich der OS X Chef Craig Federighi, gemeinsam mit Apples Chef-Designer Jony Ive übernehmen. Der Chef für Internetdienste, Eddy Cue, übernimmt zudem die Verantwortung für die Sorgenkinder Maps und Siri. Gemeinsam mit Scott Forstall muss auch der erst zu Jahresbeginn verpflichtete John Browett nach internen Unstimmigkeiten seinen Hut nehmen.
Im AppStore passte Apple seine Preisraster in denen die Entwickler ihre Apps platzieren können an die aktuellen Umrechnungskurse an, womit man sich eine Menge Unmut unter den Käufern zuzog. Nüchtern betrachtet sind die Anpassungen jedoch absolut vertretbar.
Wie angekündigt schaltete Apple pünktlich zu Beginn des neuen Monats sein ungeliebtes, mit iTunes 10 eingeführtes soziales Musiknetzwerk Ping ab. Ein Ersatz ist offenbar (aktuell) nicht vorgesehen. Kurz vor Monatsende verkündete Apple zudem, dass die für Oktober geplante Veröffentlichung von iTunes 11 um einen Monat verschoben werden muss.
Zum ersten Mal jährte sich der Todestag von Steve Jobs am 05. Oktober. Ein Umstand, den man in Cupertino mit einer Meldung von Tim Cook auf der Apple-Startseite würdigte.