Teilweise kann man sich nur an den Kopf fassen. Vorrangig in Australien und dem vereinten Königreich gingen Verbraucherschützer auf die Barrikaden, weil Apple das neue, zumindest in den USA LTE-fähige iPad in der Mobilfunkvariante mit dem Namenszusatz "+4G" versehen hatte. Ja, sogar ganze Klagewellen kann man mit so etwas lostreten. Ganz so, als ob sich der geneigte Verbraucher nicht vor dem Kauf eines ca. € 700,- teuren Geräts damit auseinandersetzt, was er sich da kauft. Nichts desto trotz scheinen die Aktivitäten der Verbaucherschützer insofern Erfolg gehabt zu haben, als das Apple nun in einigen Ländern die Bezeichnung von "WiFi+4G" auf "WiFi+Cellular" geändert hat (via 9to5Mac). Diverse europäische Länder, wie Deutschland, Österreich, Spanien, etc. befinden sich nicht darunter. Neben den Ursprungsländern Australien und UK, wohl aber Länder wie die Vereinigten Arabische Emirate, Malaysia. Na da ist es ja mal an der Zeit, sich als Verbraucher ganz herzlich bei den Verbraucherschützern zu bedanken. Ist der Begriff "Cellular" außerhalb der USA doch sooo viel bekannter und verbreiteter wie "4G".
Bitte nicht falsch verstehen. Ich halte Verbraucherschutz für sinnvoll und wichtig, allerdings ist er an dieser Stelle ebenso hilfreich wie Wollhandschuhe bei der iOS-Bedienung. Das neue iPad ist rein technisch betrachtet definitiv 4G-fähig. Punkt. Hierauf sollte man in den Ländern, in denen dies nicht zutrifft hinweisen, auch klar. Den Namen aber auf einen Begriff zu ändern, der aßerhalb der USA nicht nur eine geringe Verbreitung besitzt, sondern von vielen auch gar nicht erst verstanden wird, ist "Verbaucherschutz" wie ihn niemand braucht.
Die Gerüchte sind keineswegs neu. Bereits Anfang des Jahres gab es Gerüchte, wonach Apple am deutschen Fernseh-Hersteller Loewe interessiert sei. Kurz darauf hieß es, es handele sich dabei lediglich um eine Kooperation, bei der Loewe seine Audio-Produkte verstärkt in den Apple Stores präsentieren könnte. In der vergangenen Nacht kochte dieses Thema nun interessanter Weise wieder hoch. AppleInsider will gesicherte Informationen erhalten haben, wonach sich Apple und Loewe bereits in Übernahmeverhandlungen befänden. Ergebnisse könnten schon diese Woche bekannt gegeben werden. Intern soll die Übernahme bis zum 18. Mai angekündigt werden. Demnach soll Apple bereit sein, 87,3 Millionen Euro in die Hand zu nehmen, um Loewe zu schlucken.
Sinn machen würde eine Übernahme vor allem vor dem Hintergrund der Gerüchte um einen anstehenden Apple-Fernseher. Die Loewe-Produkte zeichnen sich durch ein minimalistisches, stylisches Design aus und passen insofern sehr gut zu Apple. Neben Fernsehern bietet Loewe aktuell auch High-End AirSpeaker an, die mit Apples AirPlay funktionieren und andere zu Apple passende Audio-Produkte im Programm, die dann ebenfalls direkt von Apple angeboten werden könnten. Ein wenig skeptisch bin ich noch aufgrund der Tatsache, dass es ähnliche Gerüchte Anfang des Jahres schon einmal gab, die sich letztlich als nur halb so spannend erwiesen haben. Insofern warten wir einfach mal eine entsprechende Vollzugsmeldung ab.
UPDATE: Tja, so schnell kann's gehen. Da scheint also meine angedeutete Skepsis hinsichtlich der Meldung nicht ganz unbegründet gewesen zu sein. Laut Heise hat Loewe inzwischen Übernahmeverhandlungen mit Apple dementiert. Das muss zwar grundsätzlich erstmal nichts heißen, schlägt aber in etwa in dieselbe Kerbe, die ich erwartet hatte. (mit Dank an Matthias!)