Craig Federighi und Apple beruhigen Bedenken gegenüber Face ID
Eines der natürlich am meisten diskutierten Themen nach dem Apple Event am vergangenen Dienstag ist natürlich die 3D-Gesichtserkennung Face ID. Und auch wenn es offenbar ein erwünschtes Verhalten war, eignete sich die kleine "Panne" bei der Präsentation nicht als vertrauensbildende Maßnahme in die neue Technologie. Apples Software-Ched Craig Federighi stand wohl auch deswegen kürzlich John Gruber zu einem Interview in seinem Podcast The Talk Show zur Verfügung. Darin verglich "Hair Force One" die Unsicherheiten in Sachen Face ID mit den Bedenken, denen sich auch zunächst Touch ID gegenüber sah, als das iPhone 5s auf den Markt kam. Auch aus diesem Grund zähle man bei Apple bereits die Tage bis die Nutzer die neue Funktion endlich in die Finger (wohl besser: vor das Gesicht) bekommen, um sich selber ein Bild im Alltagseinsatz zu machen.
Angesprochen auf die Panne während des Events gab Federighi zu, zunächst geschockt gewesen zu sein, weil die Funktion sonst immer funktionierte. Er verstehe die daraus resultierende Unsicherheit, ist sich aber zu 100% sicher, dass diese schnell verschwinden werde, wenn man Face ID erstmal ausprobiert habe. So seht die Nutzer Touch ID ins Herz geschlossen hätten, sei Face ID die deutlich bessere Technologie. Bei Apple glaube man fest, dass die Gesichtserkennung die Zukunft der biometrischen Authentifizierung sei. Allerdings sei man sich auch bewusst, dass in manchen Situationen eine Kombination aus mehreren biometrischen Merkmalen noch besser sei.
Viele der darüber hinaus angesprochenen Themen ähneln denen aus dem kürzlichen Interview mit TechCrunch. So bestätigte Federighi noch einmal, dass Face ID auch mit den meisten Sonnenbrillen funktioniere. Sollte dies bei dem eigenen Modell einmal nicht der Fall sein, könne man das "Attention Aware"-Feature in den Einstellungen deaktivieren, welche einen Augenkontakt mit Face ID erfordert um das Gerät zu entsperren. Zudem erklärte Federighi, warum man zusätzlich zu der Gesichtserkennung auch noch einen Swipe benötigt, um das iPhone X zu entsperren. Auf diese Weise könne man auch einen Blick auf die Benachrichtigungen und Mitteilungen auf dem Display werfen, ohne dadurch direkt auf dem Homescreen zu landen.
Auch Apples Pressestelle meldete sich nach den Interviews noch einmal gegenüber den Kollegen von 9to5Mac zu Wort und versicherte erneut, dass man mehrere Jahre an der Perfektion von Face ID gearbeitet habe und man dabei vor allem auch die Privatsphäre der Nutzer im Blick hatte. Die neue TrueDepth auf der Vorderseite des iPhone X und der A11 Bionic Chip sorgen für eine exrem genaue Abtastung des Gesichts. Die dabei erhobenen Daten verlassen zu keinem Zeitpunkt das Gerät und werden sicher und verschlüsselt in der Secure Enclave gespeichert. Man habe Face ID mit über einer Milliarde Fotos von Menschen aus verschiedenen Ländern, verschiedenen Kulturen, Hautfarben und Ethnen trainiert, um es sicher gegenüber Täuschungsversuchen zu machen. Weitere Informationen werde man kurz vor dem Verkaufsstart des iPhone X bekanntgeben.