Apple veröffentlicht neue Beta von macOS High Sierra 10.13.5

Wer sich für technisch-wissenschaftliche Hintergründe zu Apples Forschung und Arbeit in Richtung künstlicher Intelligenz und Maschinenlernen interessiert, sollte hin und wieder mal einen Abstecher in das öffentliuche Machine Learning Journal des Unternehmens werfen. Ein aktuell dort veröffentlichtes Paper setzt sich dort nun mit dem Personalisierungsprozess von "Hey Siri" auseinander, also dem Training des Geräts, dass es nur auf die Stimme des Besitzers reagiert.
In dem neuen Artikel im Machine Learning Journal, erklärt das Siri-Team den technischen Ansatz hinter der Funktion. Unter anderem kommen dabei sogenannte Deep Neural Networks zum Einsatz, um eine Personalisierung und einen kontinuierlichen Lerneffekt zu erzielen. Durch die Verwendung des Schlüsselsatzes "Hey Siri" wollte man zudem eine persönliche Athmosphäre erzeugen, da es sich um einen auch in der realen Welt üblichen Anfang einer Anrede handelt. Selbstverständlich soll dabei allerdings vermieden werden, dass der Sprachassistent auch dann anspringt, wenn ein ähnlicher Satz gesprochen wird oder jemand anders die magischen Worte spricht.
Um dies zu verhindern, kommt eine Erkennung, bei der man sich vielmehr darauf konzentriert, wer spricht und weniger darauf, was gesprochen wird. Man fokussiert sich also eher auf eine Sprechererkennung, als auf eine Spracherkennung. Der Artikel geht darüber hinaus noch auf jede Menge weitere Details ein. Bei Interesse ist ein Abstecher ins Journal absolut empfohlen.
In Zeiten von Fake-News und Facebook-Datenskandal samt anschließender Meinungsbeeinflussung durch eben diese gesammelten Daten fällt es immer schwerer, verlässliche und seriöse Nachrichten zu finden. Dies denkt sich wohl auch Apple und plant einem Bericht von Bloomberg zufolge, sein Angebot in Sachen Apple News deutlich auszubauen. Kernstück dieser Pläne soll die Digital-Magazin-App Texture sein, die sich Apple erst kürzlich einverleibt hatte. Darin enthalten ist ein unbeschränkter Zugang zu über 200 digitalen Magazinen, darunter People, Vogue, Rolling Stone, National Geographic, GQ, Sports Illustrated, Wired, Maxim, Men's Health, GQ, Bloomberg Businessweek oder Entertainment Weekly für 9,99 US-Dollar pro Monat.
Auch bei Apple wird der Dienst wohl kostenlos bleiben und damit in eine ähnliche Richtung gehen wie Apple Music. Damit würde dann auch Apples Dienste-Sparte weiter wachsen, die sich in den vergangenen Monaten ohnehin zum Umsatztreiber schlechthin entwickelt hat und gerüchtehalber demnächst sogar lukrativer sein soll als das iPhone. Allerdings müsste Apple dann auch die Verfügbarkeit seiner News-App langsam mal ein wenig ausweiten. Aktuell ist diese lediglich in den USA, Australien und Großbritannien verfügbar.
Als Apple Siri in das iPhone 4s integrierte, hatte man damit einen gewaltigen Vorsprung auf die Konkurrenz. Ein Vorsprung, der inzwischen nicht nur aufgebraucht ist, sondern der sich in einen Rückstand umgekehrt hat. Und wenn man nicht aufpasst, droht beim Thema Smart Home ein ähnliches Szenario. Zumindest dann, wenn man einen aktuellen Bericht von The Information zugrunde legt. Demnach hat Amazon Apple nämlich inzwischen den Rang abgelaufen, was Deals mit Bauunternehmen und Hausausstattern im Smart-Home-Bereich betrifft. Letztere sollen inzwischen verstärkt auf vorinstallierte Ausstattungen mit Anbindung an Amazons Sprachassistenten Alexa setzen, statt auf Apples HomeKit-Plattform. Als Beispiel wird mit Lennar einer der größten Hausbauer in den USA genannt, der im Jahr 2016 noch eine Partnerschaft mit Apple hatte, nun aber Amazon bevorzuge. Meritage Homes und Shea Homes sind weitere Beispiele.
Als Gründe werden dabei vor allem Apples geschlossenes System, die Verschwiegenheit über künftige Pläne und die Restriktionen auf Basis des Datenschutzes gennant, auf den Apple größten Wert legt. Zwar haben verschiedene Hausbauer bereits Bedenken in diese Richtung geäußert ("Amazon owns you when you buy anything online. Do you really want them owning home experiences?"), gehen den Weg aber dennoch mit Amazon. Es ist also wie so oft in den Köpfen der Menschen: Komfort schlägt Datenschutz. Eine aus meiner Sicht äußerst bedenkliche Entwicklung.
Während Apple in den vergangenen Wochen vor allem hochkarätige personelle Zugänge vermelden konnte, hat nun ein nicht unwichtiger Mitarbeiter für Apple Music das Unternehmen verlassen. So wechselt Carl Chery, der bisherige Kurator für den Bereich Hip-Hop und R&B ausgerechnet zum großen Konkurrenten Spotify. Laut Variety war Chery unter anderem dafür verantwortlich, dass sich Apple zwei lukrative Exklusivinhalte des Künstlers Chance the Rapper sichern konnte. Darüber hinaus zeichnete Chery auch für die Apple Music Playlisten "A-List: Hip-Hop" und "A-List: R&B" verantwortlich. Bei Spotify wird er nun vermutlich ähnliche Aufgaben übernehmen und dabei wohl auch die beliebte "RapCaviar" Playlist kuratieren. Deren bisheriger Kurator hatte sich im März in Richtung YouTube verabschiedet.
Chery kam im Jahr 2014 im Zuge der Beats-Übernahme zu Apple. Sein Abgang scheint in einem größeren Kontext zu stehen. So wird im August auch der Beats-Mitgründer und Apple Music Mastermind Jimmy Iovine in eine Beraterrolle wechseln. Gerade erst hatte Apple zudem bekanntgegeben, dass der Deutsche Oliver Schusser künftig die Geschicke von Apple Music leiten wird.
Der eine oder andere wird sich sicherlich noch an die medienwirksame Entlassung des ehemaligen FBI-Chefs James Comey erinnern, der Ermittlungen gegen US-Präsident Donald Trump eingeleitet hatte. Nun hat eben dieser James Comey ein Buch geschrieben, in dem er mit der aktuellen US-Administration abrechnet und dabei natürlich auch jede Menge Internas und Details ausplaudert. Dieses Enthüllungsbuch mit dem Titel Größer als das Amt (€ 17,99 im iBooks Store) ist nun am heutigen Tag in den Handel gekommen und lässt sich unter anderem im iBookstore erwerben.
In den USA hat das Buch bereits hohe Wellen geschlagen, so bezeichnet Comey Trump etwa als "moralisch unfähig, das Amt zu führen". Doch auch Apple bekommt sein Fett weg, nämlich im Zusammenhang mit der Entsperr-Diskussion um das Terroristen-iPhone aus dem San Bernadino Anschlag. Comeys Ansicht nach sieht Apple die Welt zu rosig und verschließe die Augen zu oft vor der Realität der heutigen Welt.
Inzwischen lässt sich "Größer als das Amt" bei Interesse über die folgenden Links laden und bestellen. Die Kindle-Edition lässt sich selbstverständlich auch über die Kindle-App auf iPhone und iPad lesen:
In der vergangenen Woche kamen Meldungen auf, wonach das von Apple veröffentlichte Update auf iOS 11.3 dazu führte, dass manche Geräte keine Toucheingaben mehr entgegennahmen, wenn diese ein neues Display von einem Drittanbieter-Reparaturdienst erhalten haben. Während hiefür zunächst mögliche Maßnahmen seitens Apple verantwortlich gemacht wurden, gehen die Reparatur-Spezialisten von iFixit davon aus, dass hierfür eher ein Software-Bug verantwortlich ist, der mit einem kommenden Update wieder aus der Welt geschaffen wird. Einer der Gründe für die Probleme dürfte sein, dass es inzwischen dermaßen viele unterschiedliche Ersatz-Bauteile gibt, deren Kompatibilität Apple schlicht nicht jedes Mal bei einem iOS-Update gewährleisten kann.
Unter anderem gab es auch vereinzelte Berichte über Probleme mit Drittanbieter-Akkus im Zusammenhang mit den neuen Funktionen zur Akku-Gesundheit in iOS 11.3. Hier geht iFixit davon aus, demnächst solche Akkus anbieten zu können, die diese Probleme ebenfalls beheben. Hier geht es vor allem um die Kommunikation zwischen dem Akku und dem Betriebssystem.