Apple führte offenbar Gespräche mit Intel zur Übernahme der Modemchip-Sparte
Die Einigung zwischen Apple und Qualcomm darf getrost als der große Paukenschlag der letzten Wochen bezeichnet werden. Während der Nutzer mittelfristig als Gewinner aus dieser Entwicklung hervorgehen wird, dürfte Intel der große Leidtragende sein. Unmittelbar nach Bekanntgabe der Einigung teilte der Chiphersteller mit, dass man sich aus der Entwicklung von 5G-Modemchips für Smartphones einstellen werde. Apple hatte gehofft, dass man diese Chips wird anstelle der Modems von Qualcomm einsetzen können, bevor man seine eigenen Chips fertig entwickelt hat. Dies dürfte allerdings nicht vor dem Jahr 2021 der Fall sein. Wie das Wall Street Journal nun berichtet, hatte Apple sogar Überlegungen angestellt und offenbar bereits erste Gespräche geführt, Teile von Intels Sparte zur Entwicklung von Smartphone-Modemchips zu übernehmen. Begonnen haben sollen die Gespräche im vergangenen Sommer und dauerten bis zur Einigung mit Qualcomm an. Intel soll allerdings nach wie vor an einem Verkauf interessiert sein. Möglicherweise könnte sich Apple hier also doch noch ein wenig Know-How und das eine oder andere Patent einverleiben.
Für das kommende Jahr werden die 5G-Modemchips aber wohl definitiv von Qualcomm stammen. Die Einigung in sämtlichen juristischen Auseinandersetzungen beinhaltet auch ein neues Lizenzabkommen zwischen den Unternehmen, welches auf sechs Jahre ausgelegt ist.