Am späten Dienstagabend noch einmal kurz zurück zum neuen iPhone. Bereits seit einigen Wochen halten sich Meldungen, wonach sich Apple in diesem Jahr erstmals von den unsäglichen 16 GB Speicherplatz beim Einstiegsmodell verabschieden und ihm stattdessen 32 GB spendieren wird. Nun ist ein Foto auf Twitter aufgetaucht, auf dem angeblich ein Sticker mit Protoyp-Informationen zu einem Gerät mit dem Codenamen "D10" zu sehen ist. Bereits vor einigen Wochen wurde genau dieser Name als Prototyp-Bezeichnung für das diesjährige iPhone genannt. Wie man den weiteren Informationen entnehmen kann, verfügt ds Gerät offenbar über die angesprochenen 32 GB Speicher, die es beim iPhone 6s überhaupt nicht gibt. Sollte der Sticker echt sein, wäre dies somit eine Quasi-Bestätigung des Endes der 16 GB Option.

Letztendlich kann es sich bei den 32 GB natürlich auch um eine Sonderanfertigung für den Prototyp handeln. In Anbetracht der Gerüchte und Meldungen der vergangenen Wochen (unter anderem auch vom renommierten
Wall Street Journal) kann aber inzwischen wohl davon ausgehen, dass die diesjährigen iPhones in der Tat bei 32 GB minimalem Speicher beginnen werden.
Eine der am häufigsten genannten Neuerungen beim kommenden MacBook Pro ist die flexibel einsetzbare, dynamische OLED-Funktionsleiste, die künftig oberhalb der Tastatur die bislang statischen Funktionstasten ersetzen soll. Bislang handelte es sich hierbei lediglich um ein Gerücht, welches nun jedoch erstmals handfest belegt werden kann. So haben die französischen Kollegen von Consomac in den Tiefen des Quellcodes von Apples Textverarbeitungs-App Pages eine Referenz auf eine "Dynamic Function Row" entdeckt, mit der durchaus die neue OLED-Funktionsleiste gemeint sein könnte. Die unten zu sehende Referenz wurde dabei in der Datei MenuCommands.strings entdeckt, wo sie in einer Menüoption namens "Customize Function Row" auftaucht. Selbstverständlich könnte hiermit auch eine andere Funktion gemeint sein. Allerdings liegt die Verbindung aufgrund der aktuellen Gerüchte natürlich nahe.

Auch eine gute Woche vor dem inzwischen angekündigten diesjährigen iPhone-Event am 07. September gibt es nach wie vor Spekulationen um die möglichen Farbvarianten des neuen iPhone. Bislang war davon ausgegangen worden, dass Apple das bisherige Spacegray gegen eine dunklere Variante austauschen würde, die eher in Richtung Spaceblack oder ein dunkles Blau gehen würde. Die japanischen Kollegen von Macotakara, werfen nun aber eine neue Variante in den Ring, nach der Apple seine bisherigen Farbvarianten beibehält und um eine klavierlackschwarze Option ergänzt, so dass das diesjährige iPhone in fünf Farbvarianten auf den Markt kommen könnte. Als Grundlage für diese Annahme haben die Kollegen auch ein Foto veröffentlicht, auf dem ein entsprechender SIM-Kartenträger in dieser Farbe zu sehen sein soll. Die Farbe soll sich dabei an der des Mac Pro orientieren.

Was in der Bundesliga das legendäre Festgeld-Konto der Bayern ist, ist in der Technologiebranche der Liquiditäts-Speicher von Apple. Um die 220 Milliarden US-Dollar soll man dort bereits an Barreserven angehäuft haben. Diese Summe dürfte sich nun allerdings um ein gutes Stück reduzieren. Heute hat nämlich die EU-Kommission entschieden, dass Apple in den Jahren 2003 bis 2014 unerlaubte Steuervergünstigungen in Höhe von bis zu 13 Milliarden Euro in Irland erhalten habe, die Irland nun samt Zinsen zurückfordern muss. EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestage sagte zu dem Vorgang: "Die Kommission gelangte bei ihrer Prüfung zu dem Schluss, dass Irland Apple unzulässige Steuervergünstigungen gewährt hat, aufgrund derer Apple über viele Jahre erheblich weniger Steuern zahlen musste als andere Unternehmen."
Da laut den EU-Beihilfevorschriften gezielte Steuervorteile für einzelne Unternehmen unzulässig sind, hatte die EU-Kommission bereits im Jahr 2014 eine Überprüfung der Steuervereinbarungen zwischen Irland und Apple untrersucht. Nun ist man offenbar zu dem Ergebnis gekommen, dass diese unzulässig sind und Apple sämtliche Vergünstigungen nachträglich begleichen muss. Irland wird bereits seit einiger Zeit vorgworfen, internationale Steuerregeln zu umgehen, um auf diese Weise Arbeitsplätze ins Land zu holen.
Apple CEO Tim Cook hat inzwischen in einem offenen Brief auf das Urteil reagiert und darin angekündigt, dass Apple in Berufung gehen wird. Cook geht dabei auch vor allem auf die Auswirkungen des Urteils für durch amerikanische Unternehmen in der EU geschaffene Arbeitsplätze ein: "Beyond the obvious targeting of Apple, the most profound and harmful effect of this ruling will be on investment and job creation in Europe. Using the Commission’s theory, every company in Ireland and across Europe is suddenly at risk of being subjected to taxes under laws that never existed." Eine kurzfristige Einigung erwartet man in Cupertino nicht. Stattdessen geht man davon aus, dass sich der Rechtsstreit über Jahre hinziehen wird, weswegen wohl keine kurzfristigen Auswirkungen auf die Zahlen in der näheren Zukunft zu erwarten sind: "How does this decision impact Apple’s near-term financial results? Will you take a tax charge? Does this alter your previous guidance? We do not expect any near-term impact on our financial results nor a restatement of previous results from this decision. We have previously accrued U.S. taxes related to the income in question. The tax rate guidance for Apple’s fourth fiscal quarter that we provided on July 26, 2016 does not change as a result of this decision."
Dass Apple beim diesjährigen iPhone erstmals auf den 3,5 mm Klinkenanschluss verzichten wird, gilt inzwischen als ausgemachte Sache. Die beiden dann zur Verfügung stehenden Verbindungen für Kopfhörer und Headsets wären dann Lightning und Bluetooth. Dementsprechend gibt es auch nach wie vor Gerüchte, dass Apple neben seinen, dem iPhone beiliegenden, kabelgebundenen und ab diesem Jahr dann wohl mit einem Lightning-Stecker ausgestatteten EarPods auch eine Bluetooth-Variante in der Schublade hat. Gerüchtehalber sollen diese sich dann an den komplett kabellosen Kopfhörern The Dash (€ 299,- bei Amazon) des deutschen Startups Bragi orientieren. Und da wird es nun spannend. Eben jener Hersteller hat nämlich nun via Facebook für den 05. September und damit zwei Tage vor Apples diesjährigem iPhone-Event ein "BIG announcement" angekündigt, welches live über die Facebook-Seite des Unternehmens ausgestrahlt wird. Beginn ist also am 05. September um 10:00 Uhr Ortszeit Cupertino und damit hierzulande um 19:00 Uhr.

Während es unwahrscheinlich ist, dass Bragi irgendetwas vorwegnehmen könnte, was Apple erst kommende Woche Mittwoch ankündigt, könnte man sich mit seiner Ankündigung evtl. gegen ein Konkurrenzprodukt von Apple wappnen. Die andere, nicht unwahrscheinliche Möglichkeit könnte hingegen sein, dass Bragi die Übernahme durch Apple verkündet, womit die Technologie der eigenen Kopfhörerprodukte nach Cupertino wandern würde. Ein kleiner Hinweis hierauf könnte sein, dass die Zeitangabe für das Event neben der lokalen Uhrzeit des in München ansässigen Unternehmens ausgerechnet auch noch die Uhrzeit am Apple-Stammsitz in Cupertino ausweist.
Bragis komplett kabellose Bluetooth-Kopfhörer The Dash (€ 299,- bei Amazon, siehe Bild unten) sind ein kleines technologisches Wunderwerk. Neben einem integrierten Speicher von 4 GB, auf dem sich Musik für unterwegs speichern lässt, verfügen die Ohrstöpsel auch noch über Sensoren zum Fitness-Tracking und lassen sich mit dem Smartphone verbinden. Klingt ganz nach einem Produkt nach Apples-Geschmack. Insofern kann man also gespannt sein, was am Montagabend verkündet wird.

"Hat Apple den Kopfhörerhersteller Bragi übernommen, um eigene "AirPods" auf den Markt zu bringen?" vollständig lesen
Seit dem Einstieg des ehemaligen, bei Apple extrem gut vernetzten 9to5Mac-Redakteurs Mark Gurman entwickelt sich Bloomberg immer mehr zur Apple-Gerüchtemaschine schlechthin. Gurmans Kontakte sorgen allerdings dafür, dass diese Gerüchte zumeist Hand und Fuß haben und somit jedes Mal äußerst interessant sind. Zwei aktuelle Berichte gehen auf Apples Produktpläne beim Mac und beim iPad Pro ein. So soll beinahe das komplette Mac-Lineup im Oktober überarbeitet werden. Dies betrifft sowohl das MacBook Pro, als auch das MacBook Air und den iMac. Das MacBook Pro soll dabei in der Tat wie erwartet dünner werden, mit einer flexibel einsetzbaren OLED-Funktionsleiste oberhalb der Tastatur ausgestattet sein und über Touch ID verfügen. Das neue MacBook Air soll über USB-C Anschlüsse verfügen, die die Integration von Thunderbolt 3 möglich machen würden, während der iMac unter Umständen neue Grafikchips von AMD erhalten könnte. Ansonsten wurden keine weiteren Neuerungen bei diesem Modell, wie auch beim iMac diskutiert, wohl aber die Möglichkeit eines neuen, eigenständigen 5K Displays, welches in Zusammenarbeit mit LG Electronics hergestellt werden soll. All dies soll sich wie gesagt im Oktober abspielen, was ein weiteres Event in diesem Herbst möglich macht. Das inzwischen für den 07. September angekündigte iPhone-Event soll sich ausschließlich um die neue Generation des Smartphones und die Apple Watch 2 drehen.
Erst für das kommende Jahr plant Apple hingegen neue Hard- und Softwarefeatures für das iPad Pro, wie Gurman für Bloomberg, in einem weiteren Artikel berichtet. Dabei soll unter anderem eine noch schnellere Display-Technologie zum Einsatz kommen, die ein flüssigeres Zoomen und Scrollen ermöglicht. Darüber hinaus soll die neue Hardware auch eine erweiterte Unterstützung für den Apple Pencil mitbringen, die Apple mit Updates für iOS 10 in der ersten Jahreshälfte 2017 ausrollen wird. Möglich ist hier allerdings auch eine Verschiebung bis iOS 11. Diese Erweiterungen könnten sich ähnlich gestalten wie bei den Smartphones der Note-Serie von Samsung und es durch das gesamte Betriebssystem hinweg möglich machen, beispielsweise Anmerkungen in E-Mails, Safari oder Notizen zu machen. Der KGI Securities Analyst Ming-Chi Kuo hatte zudem ja erst kürzlich berichtet, dass Apple sein iPad-Lineup um ein neues 10,5-Modell erweitern würde, welches das 12,9" iPad Pro 2 und das 9,7" iPad ergänzen soll. Wie es mit dem iPad mini weitergehen könnte, ist indes unklar.
Die Gleich- und Regelmäßigkeit ist ein wenig dahin, was allerdings niemanden weiter stören sollte. Nachdem Apple bereits am Freitagabend mit der achten Beta von iOS 10 überraschte, legt man am gestrigen Abend mit der inzwischen ebenfalls achten Betaversion von macOS Sierra für registrierte Entwickler und damit auch der siebten Beta des Systems für alle Teilnehmer am Public Beta Programm nach. Diese folgt damit exakt eine Woche nach der letzten Vorabversion des neuen betriebssystems. Wie bereits in den vergangenen Wochen erwähnt, deutet die Verkürzung der Pausen zwischen den Veröffentlichungen der Betaversionen in den vergangenen Wochen darauf hin, dass Apple bei der Entwicklung langsam auf die Zielgerade für die allgemeine Veröffentlichung Mitte bis Ende September einbiegt und sich nur noch auf die Behebung von Fehlern und das Finetuning kümmert.
Neu ist in der nun erschienenen Beta allerdings erstmals die Möglichkeit, die neue Auto-Unlock Funktion mit einer Apple Watch zu nutzen. Ist auf dieser eine Beta von watchOS 3 installiert und nähert man sich dem Mac, lässt sich dieser hierüber ohne Eingabe eines Kennwortes automatisch Entsperren.
Was allgemein bereits erwartet wurde, hat Apple nun auch noch einmal offiziell bestätigt. Seit der vergangenen Nacht ist die Event-Webseite zum am 07. September stattfindenden iPhone-Event online und verrät, dass man die Veranstaltung an jenem Abend ab 19:00 Uhr deutscher Zeit per Livestream mitverfolgen kann. Das Event im Bill Graham Civic Auditorium in San Francisco kann wie gewohnt über Safari am Mac und unter iOS, sowie auf dem neuen Apple TV empfangen werden. Auch die zweite und dritte Generation des Apple TV wird über den Event-Kanal unterstützt. Als Systemvoraussetzungen nennt Apple auf dem iPhone oder iPad mindestens iOS 7.0 und auf dem Mac Safari 6.0.5 und OS X 10.8.5. Auf einem Windows PC kann der Stream über den Edge-Browser unter Windows 10 mitverfolgt werden. (mit Dank an alle Tippgeber!)
