Während Apple mit der Ankündigung von Apple TV+ am vergangenen Montag eigentlich mehr Fragen offen gelassen als beantwortet hat, machen sich verschiedene Analysten, Marktbeobachter und Experten bereits Gedanken über den möglichen Erfolg des neuen Streamingdienstes aus Cupertino. So zitieren die Kollegen von Business Insider aktuell aus einer Investorenmeldung von Morgan Stanley, dass man dort zwar an einen langfristigen Erfolg von Apple TV+ glaube, Apple hierfür aber bereit sein muss, jede Menge Geld in die Hand zu nehmen und kurzfristig auch Rückschläge zu verkraften. Möglicherweise soll der Dienst über Jahre hinweg rote Zahlen schreiben, was vor allem an den vergleichsweise wenigen exklusiven Inhalten läge, die man zunächst zur Verfügung habe. Hier hat der Wettbewerb doch inzwischen einen gewaltigen Vorsprung. Als Beispiel nennen die Analysten Netflix, wo man geschätzte 13 Milliarden Dollar "verbrannt" habe, ehe man aus den roten Zahlen herausgekommen ist.
Apple hat sich bislang noch nicht zu möglichen Preisen für den Zugriff auf den neuen Dienst geäußert. Im Raum steht ein monatliches Abo in Höhe von 9,99 US-Dollar. Es gab allerdings auch immer wieder Gerüchte, wonach Apple den Zugriff für Käufer seiner Hardware kostenlos anbieten könnte.
Mit Anthony Wood, dem Gründer und CEO des Streaming-Pioniers Roku, hat sich jüngst auch ein Experte auf diesem Markt zu Wort gemeldet und erwartet, dass Apple TV+ ein Erfolg werden wird. Er führt dies im Gespräch mit CNBC vor allem auf Apples starke Marke und die große und vor allem loyale Nutzerbasis zurück, die auch Apple Music bereits sehr erfolgreich gemacht habe. Ein wichtiger Erfolgsfaktor sei zudem, dass man den Dienst auch auf Smart TVs und Streaming-Sticks externer Anbieter bringen wird. Hier allerdings kommt dann auch wieder die weiter oben angesprochene Frage nach dem Monetarisierungsmodell zum Tragen. Bietet Apple den Zugriff für die eigenen Hardware-Käufer kostenlos an und verlangt man auf der anderen Seite von Nutzern eines Smart TVs eine Abogebühr, könnte dieser Schuss auch nach hinten losgehen.
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Mit der Butterfly-Tastatur in seinen MacBooks ist es Apple gelungen, seine Notebooks noch dünner zu gestalten, als dies bisher schon der Fall war. Ungünstig ist dabei nur, dass sich diese Bauform als deutlich Fehleranfälliger erwies, als die bisherigen Tastaturen. Dies äußerte sich durch mehrfach erscheinende Buchstaben oder nicht mehr reagierende Tasten. Oftmals lag dies an Staubpartikeln oder sonstigen Fremdkörpern, die sich in der Mechanik verfingen. Mit der dritten Generation der Butterfly-Tastatur besserte Apple hier nach und versah den Unterbau mit einer Silikonmembran, die das Eindringen dieser Fremdkörper verhindern sollte.
Nun hat sich das Wall Street Journal dieses Themas noch einmal angenommen und dabei festgestellt, dass es nach wie vor Nutzer gibt, die mit den alten Problemen zu kämpfen haben. Die zuständige Redakteurin Joanna Stern illustrierte das Problem dadurch, dass sie ihren Text komplett ohne die Buchstaben E und R verfasste. Mit einem Augenzwinkern hat sie aber immerhin verschiedene Schalter eingebaut, mit denen sich die fehlenden Buchstaben einschalten oder doppelt darstellen lassen, um weiter auf die bekannten Probleme hinzuweisen. Stern schließt ihren Artikel mit einem Fazit, welches vielen Nutzern aus der Seele sprechen dürfte und fordert Apple auf damit aufzuhören, den Schlankheitswahn seiner Geräte über die Usability zu stellen.

In dem Bericht kommt sogar ein offizieller Apple-Sprecher zu Wort, der sich sogar bei den betroffenen Nutzern entschuldigt:
"We are aware that a small number of users are having issues with their third-generation butterfly keyboard and for that we are sorry. The vast majority of Mac notebook customers are having a positive experience with the new keyboard."
Sollte man Probleme mit seiner MacBook-Tastatur feststellen, möge man sich an den zuständigen
Support wenden. Ein offizielles Reparaturprogramm für die betroffenen Geräte gibt es bislang allerdings noch nicht. Ich selbst kann auf meinem 15" MacBook Pro aus dem vergangenen Jahr und meinem 12" MacBook aktuell übrigens keine Probleme in diese Richtung.
Es war irgendwie zu erwarten. Nachdem Apple am Montag die finalen Versionen von iOS 12.2, tvOS 12.2 und macOS Mojave 10.14.4 für alle Nutzer veröffentlicht hatte, läutet man nun die nächste Betaphase ein. Und dabei gibt es dann auch gleich den nächsten größeren Versionssprung. So können registrierte Entwickler seit wenigen Minuten die erste Beta von iOS 12.3 auf ihre Geräte laden. Teilnehmer am Public Beta Programm dürften in Kürze ebenfalls versorgt werden. Auch das Apple TV 4K und das Apple TV HD bekommen ein neues Beta-Update auf tvOS Version 12.2. Welche Neuerungen die neuen Versionen konkret mitbringen, ist derzeit noch unklar. Möglicherweise bereitet Apple aber bereits die am Montag für den Mai angekündigten Apple TV Channels vor, denn auch das Apple TV der dritten Generation erhielt überraschend ein Beta-Update auf die Software-Version 7.3. Sollten sich im Laufe des Abends weitere Erkenntnisse ergeben, melde ich mich natürlich entsprechend.
UPDATE: Mit ein paar Stunden Verspätung hat Apple nun auch noch die erste Beta von macOS Mojave 10.14.5 für registrierte Entwickler veröffentlicht.
Weiter auf sich warten lässt indes die finale Version von watchOS 5.2, welche eigentlich unter anderem für die Kompatibilität mit der zweiten Generation der AirPods benötigt wird. Auch die EKG-Funktion der Apple Watch Series 4 könnte hiermit ihren Weg auf die deutschen Geräte finden. So lässt sich inzwischen auch hierzulande bereits in der Health-App auf dem iPhone der komplette EKG-Einrichtungsprozess durchlaufen. Einzig die benötigte App auf der Watch fehlt noch (mit Dank an Sven!).

Der heimliche Star des Showtime-Events am vergangenen Montag war für Viele ein wenig überraschend die AppleCard, Apples speziell für Apple Pay und die Wallet-App entwickelte Kreditkarte. Dies kann man allein schon an den Zugriffszahlen auf Apples Präsentationsvideo bei YouTube sehen, wo in nicht einmal zwei Tagen bereits über 15 Millionen Views zu verzeichnen sind. Damit ist es derzeit Apples 7.-erfolgreichstes YouTube-Video überhaupt. Und auch wenn der Start in diesem Sommer zunächst ausschließlich in den USA erfolgen wird, dürfte bei entsprechendem Erfolg ein internationaler Roll-Out die logische Folge sein. Apples Partnerbank Goldman Sachs hatte ja bereits angekündigt, diesen Schritt derzeit zu prüfen.
Während die tiefe Integration der Karte in Apple Pay und die Wallet-App sicherlich ein wichtiger Aspekt für die AppleCard ist, sorgte jedoch auch die Präsentation des physischen Pendant aus Titanium samt Lasergravur für offene Münder und ein sicherlich weiter gesteigertes Interesse. Dabei geht Apple zudem einen neuen Weg und verzichtet aus Sicherheitsgründen auf der Karte auf die Angabe der Kartennummer, des CVV-Sicherheitscodes, des Ablaufdatums oder eine Unterschrift. Sollten diese Informationen benötigt werden, befinden sie sich in der Wallet-App auf dem iPhone, wo auch eine einmal gültige Transaktionsnummer generiert werden kann.
Damit geht Apple wie gesagt einen neuen Weg, der jedoch schon bald Nachahmer finden dürfte. So berichtet Bloomberg, dass laut Informationen des Kreditkarten-Partners MasterCard bereits weitere Banken diesem Beispiel folgen und ihre Karten entsprechend anpassen wollen. Dies dürfte zweifellos zu einer deutlichen Verbesserung der Sicherheit bei Kreditkarten führen und Apple ist dabei mit der AppleCard mal wieder der Vorreiter. Bleibt nur die Hoffnung, dass sie eher bald als spät ihren Weg auch in andere Länder findet.
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Nicht nur unsere Nachbarn in Österreich dürfen sich demnächst über die Ankunft von Apple Pay in ihrem Land freuen, auch in Estland, Griechenland, Portugal, Rumänien, der Slovakei und Slowenien soll es in Kürze soweit sein. Dies bestätigen inzwischen verschiedene Banken, mit denen Apple direkt zum Start zusammenarbeitet. Während für Rumänien die ING Bank den baldigen Start auf ihrem Twitter-Account ankündigte, übernahm dies für die restlichen genannten Länder N26 via Facebook. Vermutlich auf Betreiben Apples wurde der Post zwar inzwischen wieder gelöscht, allerdings haben natürlich verschiedene Nutzer bereits Screenshots angefertigt und diese veröffentlicht. Zudem hat N26 auf Anfrage eines Nutzers erneut den baldigen Start in Portugal via Twitter bestätigt. Für die Slowakei hat zudem auch die örtliche Sparkasse den Start für später im Jahr bestätigt. (via Aktuality.sk)

Damit schließt Apple weiter die aktuell noch bestehenden Lücken in Europa und kommt dem von CEO am Montagabend ausgegebenen Ziel von 40 Ländern und Regionen bis Ende 2019 immer näher.
Inzwischen sind einige Stunden seit Apples Showtime-Event am Montagabend vergangen und sowohl im Internet als auch an der Wall Street ist eher Ernüchterung als Euphorie über die Neuvorstellungen zu vernehmen. Dies liegt in erster Linie daran, dass Apple einfach extrem viele Informationen schuldig blieb, was natürlich zu einer gewissen Verunsicherung unter Anlegern, Analysten und Nutzern führte. Möchte man sich die Veranstaltung dennoch noch einmal zu Gemüte führen, weil man evtl. das Gefühl hat, etwas verpasst zu haben, steht der Mitschnitt des kompletten Events nun auch auf YouTube zur Verfügung.
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Auch heute hat Apple wieder den sogenannten "Movie Mittwoch" ausgerufen. Dabei wird jeden Mittwoch ein ausgewählter Film aus dem iTunes-Sortiment für 24 Stunden zum Sonderpreis von nur € 1,99 in 4K HDR-Qualität zum Leihen angeboten. Heute erhält man dabei die Agenten-Komödie Das Haus der geheimnisvollen Uhren mit Jack Black und Cate Blanchett. Nachdem man den Leih-Film geladen hat, kann er innerhalb von 30 Tagen angeschauen werden. Wie immer bei geliehenen Filmen aus dem iTunes Store gilt: Hat man hiermit einmal begonnen, muss man ihn innerhalb von 48 Stunden beenden.

Apples kostenlose Remote-App für das Apple TV hat in der vergangenen Nacht, ca. einen Tag nach dem Event vom Montag ein Update bekommen, welches unter anderem ein neues Icon mitbringt, das an das seit iOS 12.2 auch im Kontrollzentrum verwendete Symbol angelehnt ist. Sah man früher ein Apple-Logo und das Wort TV auf schwarzem Grund, ziert es nun eine stilisierte physische Fernbedienung auf einem grauen Hintergrund. Auf diese Weise möchte Apple wohl den Zweck der App ein wenig deutlicher darstellen, wie dies beispielsweise auch bei der Kamera-App seit einiger Zeit der Fall ist.
Ohnehin ist es interessant, dass Apple die eigenständige App nach wie vor am Leben lässt, wo ihre Funktionalität eigentlich ja schon komplett über das Kontrollzentrum zur Verfügung stünde. Neben dem neuen Icon bringt das Update der vergangenen Nacht auf Version 2.2 lediglich allgemeine Leistungs- und Stabilitätsverbesserungen mit.