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Quo vadis "Project Titan"?

Eine zeitlang war das sagenumwobene "Project Titan" eines der heißesten Themen rund um Apple. Angeblich wollte man in Cupertino mit auf den aktuellen Zug aufspringen und ein eignes (selbstfahrendes) Elektroauto entwickeln. Über die Jahre hinweg haben sich dann Verantwortlichkeiten, Richtungen und Prioritäten verschoben, so dass momentan eigentlich niemand mehr so recht weiß, woran Apple unter diesem Arbeitstitel denn nun wirklich arbeitet. Ein aktueller Bericht hievt das Thema nun aber immerhin wieder auf die Tagesordnung.

Wie aus aktuellen Zahlen der kalifornischen Verkehrsbehörde hervorgeht, hat Apple im vergangenen Jahr nur noch 23 seiner 69 registrierten selbstfahrenden Autos auf die Straßen seines Heimatbundesstaates geschickt und mit diesen rund 7.500 Meilen zurückgelegt. Im vorangegangenen Jahr waren es noch knapp zehn Mal so viele. Allerdings wurden die Zahlen an verschiedenen Stellen im Netz falsch interpretiert. Diese stammen nämlich aus dem jährlichen "Disengagement Report", der dokumentiert, wie viele manuelle Eingriffe des Fahrers während der Testfahrten erforderlich waren.

Die Zahlen dienen daher eher einer Dokumentation der Verhältnismäßigkeit zwischen zurückgelegter Strecke und Anzahl der Eingriffe des Fahres. Im vergangenen Jahr waren dies bei Apple demnach 64 Eingriffe auf 7.500 Meilen. Im Vorjahresbericht wurden daher nicht insgesamt mehr Meilen mit den selbstfahrenden Apple Cars zurückgelegt, sondern es waren mehr und damit längere manuelle Eingriffe notwendig, weswegen der Rückgang der Zahl auf verbesserte Systeme und weniger Fehler zurückzuführen ist.

Doch auch dies bietet nur wenig Interpretationsspielraum, da die Einflüsse auf die Testfahrten vielfältig sind und unter anderem von Verkehrssituationen abhängen oder auch von den Straßen auf denen man unterwegs war. So sind sicherlich mehr Eingriffe im Stadtverkehr notwendig als auf wenig befahrenen Landstraßen. Im Endeffekt kann man also nur eine Schlussfolgerung aus den veröffentlichten Zahlen ziehen: Apple befindet sich weiter in Tests mit selbstfahrenden Autos. Wo diese irgendwann einmal hinführen und wie intensiv und mit welchem Ziel man das "Project Titan" noch verfolgt, kann aber außerhalb Apples derzeit niemand sagen.

Endlich: URL-Bearbeitung in Safari wird mit iOS 13.4 endlich wieder möglich

Immer wieder sind es gerade auch die kleinen Änderungen, die Apple in seinen Betriebssystem-Updates vornimmt, die für den alltäglichen Gebrauch die größte Wirkung haben. Einen solchen Fall werden wir auch wieder mit iOS 13.4 erleben, welches sich seit gestern Abend in seiner dritten Betaversion befindet. Mit dem Update nämlich wird Apple ein echtes Ärgernis aus dem Weg räumen, über das die meisten Nutzer vermutlich schon einmal bei der Benutzung von Safari gestolpert sind. Versucht man in Apples mobilem Browser nämlich aktuell eine einmal eingetippt URL zu verändern, wird dies zu einer echten Geduldsprobe.

Versucht man den Cursor nämlich an einer gewünschten Stelle innerhalb der Adresse zu platzieren, führt dies zu einer Markierung der gesamten Adresse. Versucht man die Markierung einer gewünschten Stelle über die blauen "Anfasser" zu erwischen, scheitert dies in der Regel sogar komplett. Tippt man neben eine Adresse in die Adresszeile, verschwindet die URL komplett. Eine sinnvolle nachbearbeitung der Adresse ist somit aktuell so gut wie unmöglich. Mit der gestern Abend veröffentlichten Beta von iOS 13.4 ändert Apple dieses Verhalten nun Gott sei Dank. Seither lässt sich der Cursor nämlich wie von einem normalen Text gewohnt an der gewünschten Stelle innerhalb der Adresse platzieren, wie ich selbst inzwischen nachstellen konnte und der Kollege Benjamin Mayo in dem unten zu sehenden Video zeigt.

Aktionärsversammlung: Apple äußert sich zur Zukunft von iPadOS, zum Coronavirus, zu Apple TV+ und mehr

Am gestrigen Abend fand im Steve Jobs Theater am Apple Park in Cupertino Apples jährliche Aktionärsversammlung statt. Traditionell ging es dabei vor allem um verschiedene Anträge und Fragen seitens der Aktionäre, über die abgestimmt wurde, bzw. zu denen Apple berichtete. Dabei kamen allerdings auch verschiedene durchaus interessante Informationen auf den Tisch, von denen unter anderem die Kollegen von MacRumors berichten. So ging Apple CEO Tim Cook in seiner Eröffnungsrede unter anderem auf die Auswirkungen des Coronavirus für Apple ein, der unter anderem dazu geführt, dass das Unternehmen seine Umsatzerwartungen für das März-Quartal senken musste.

Dies geschah weniger aufgrund einer eigenen Schwäche, als mehr durch Lieferengpässe und eine geringere Nachfrage in China, zu denen der Virus geführt hat. Cook beschrieb den Ausbruch als eine "sehr dynamische Situation", die man sehr genau beobachte und die eine Herausforderung für Apple (aber auch für viele andere Unternehmen) darstellt. Apples oberste Priorität ist laut Cook zunächst einmal die Gesundheit und die Sicherheit der eigenen Mitarbeiter und deren Familien. Alle anderen Entwicklungen, vor allem wirtschaftlicher Natur wird man zunächst einmal abwarten müssen.

Cook wurde von den anwesenden Aktionären zudem gefragt, warum Apple denn eigentlich keinen Versuch unternommen habe, sich die Rechte an der inzwischen offiziellen Reunion der 90er Jahre Erfolgsserie "Friends" für Apple TV+ zu sichern. Cooks Antwort war eindeutig. Man versuche für seinen Streamingdienst keine aufgewärmten Inhalte zu besorgen, sondern neue, innovative Filme und Serien: "It doesn't feel right for Apple to just go out and take a rerun." Argumentieren könnte man nun mit der Apple TV+ Neuauflage "Stranger Things", die man eigentlich auch nur aufgewärmt hat. Dies kam aber offenbar nicht zur Sprache.

Während die letzte Eröffnung eines Retail Stores in Deutschland nun schon einige Jahre zurückliegt, bestätigte Tim Cook, dass man im kommenden Jahr sein erstes Ladengeschäft im aufstrebenden Indien eröffnen werde. Bereits in diesem Jahr soll der Apple Online Store im bevölkerungsreichsten Land der Erde ans Netz gehen.

Neben Tim Cook trat auch Apples Software-Chef Craig Federighi in Erscheinung. Er sprang CEO Tim Cook zur Seite als dieser gefragt wurde, wie Apple mit der Situation umzugehen gedenkt, dass die iPad-Software trotz der Veröffentlichung von iPadOS nach wie vor deutlich hinter dem Potenzial der iPad-Hardware hinterherhinkt. Federighi zufolge sei man an dem Thema bereits dran und treibt die Weiterentwicklung von iPadOS mit Nachdruck voran, um die Lücke zur Hardware zu schließen: "If you like what you've seen us do with iPadOS, stay tuned, we're going to keep working on it."

Milliarden Geräte betroffen: Sicherheitslücke in WLAN-Chips verlangt dringende Updates

Allen Update-Muffeln da draußen, die noch mit einer älteren iOS/iPadOS-Version als 13.2 bzw. macOS 10.15.1 unterwegs sind, sei ein baldiger Gang in die Einstellungen ihrer iPhones, iPads und Macs empfohlen, um ihr Gerät zu aktualisieren. Auf der RSA Security Conference wurde aktuell nämlich eine schwere Sicherheitslücke in verschiedenen WiFi-Chips von Cypress Semiconductor und Broadcom vorgestellt, die auch in den Apple-Geräten verbaut sind (via Ars Technica). Die auf den Namen "Kr00k" getaufte Lücke erlaubt es theoretisch einem Angreifer, kabellose übertragene Daten abzufangen und zu entschlüsseln. Grund hierfür ist eine fehlerhafte Implementierung der Verschlüsselung. Apple hatte diese Lücke bereits im vergangenen Oktober mit der Veröffentlichung von iOS 13.2 und macOS 10.15.1 behoben.

Auch andere Hersteller und Geräte, in denen Chips der beiden Hersteller zum Einsatz kommen, sind von dem Problem betroffen. Namentlich genannt wurden dabei unter anderem Amazon (Echo, Kindle), Google (Nexus), Samsung (Galaxy), Raspberry (Pi 3), Xiaomi (RedMi), sowie einzelne Access Points von Asus und Huawei. Auch hier haben die meisten Hersteller bereits entsprechende Patches ausgeliefert. Die Sicherheitsexperten von ESET Research raten allen Verbrauchern dazu, ihre Geräte auf möglicherweise vorhandene Updates zu überprüfen und diese auch zeitnah zu laden und zu installieren.

Jede Menge Spott für Apple: Rollen des Mac Pro verfügen über keine Bremsarretierung

Seit der Vorstellung des neuen modularen Mac Pro muss sich Apple jede Menge Spott gefallen lassen. Dieser macht sich jedoch weniger an dem Gerät selbst fest, sondern vor allem an der Zubehör-Politik Apples. Das was der € 1.099,- teure Standfuß für das Pro Display XDR ist, sind für den Mac Pro die € 480,- Aufpreis, die man zahlen muss, wenn man das Gehäuse statt mit Füßen mit Rollen haben möchte. Der Spott wird sicherlich auch nach dem aktuell von Marques Brownlee veröffentlichten Review weniger, bei dem man sich vor allem an der Tatsache stört, dass diese extrem teuren Rollen nicht einmal über eine Bremsarretierung verfügen, wodurch der Mac Pro auf nicht komolett ebenen Flächen fröhlich durch die Gegend rollt, wenn man nicht selbst kreativ wird. MKBHD demonstriert dies dann auch direkt mal in einem passenden Video.

Und Stichwort Spott: Selbstverständlich gibt es inzwischen auch die passenden Memes, die beispielsweise einen von einem Fake Jony Ive designten Keil für die Rollen zeigen. Prieispunkt: Nur 999,- Dollar pro Rolle.

Apple veröffentlicht neue Betas von iOS/iPadOS 13.4, macOS 10.15.4 tvOS 13.4 und watchOS 6.2

Der fröhliche Update-Reigen in Sachen iOS 13 geht unvermindert weiter. Nachdem iOS/iPadOS 13.3.1 inzwischen auf den meisten Geräten der Nutzer angekommen sein sollte, läuft inzwischen bereits die Betaphase für die nächste größere Aktualisierung des mobilen Betriebssystems. So steht registrierten Entwicklern nun die dritte Betaversion von iOS 13.4 zum Download zur Verfügung. Gleiches gilt auch für das inzwischen parallel laufende iPadOS. Bereits aus der ersten Beta sind verschiedene Neuerungen bekannt, die das Update mitbringen wird. Hierzu zählen in erster Linie:

  • iCloud Drive Ordnerfreigabe
  • Neue Toolbar in der Mail-App
  • CarKey API
  • Neue Memoji Sticker
  • Verbesserungen für CarPlay
  • Universal iOS/macOS Käufe
  • Neue Keyboard Shortcuts für das iPad

Und auch in der neuen Beta-Version hat Apple bereits wieder Änderungen vorgenommen. So wurden in den Tiefen des Codes Hinweise gefunden, wonach Apple mit iOS/iPadOS 13.4 wohl eine Art "Over-the-Air Recovery Feature" einführen wird, wie die kollegen von 9to5Mac berichten. Demnach soll es mit "OS Recovery" offenbar möglich sein, ein iPhone oder iPad wiederherzustellen, ohne dass es hierzu (wie bisher) mit einem Computer verbunden sein muss. In Zeiten, in denen immer weniger Menschen einen solchen Computer besitzen, da sie ausschließlich auf tragbare mobile Geräte setzen, war dieser Schritt letztlich nur eine Frage der Zeit. Nach aktuellem Stand der Dinge wird die Wiederherstellung wohl entweder komplett OTA (Over the Air) oder über eine Kabelverbindung per USB zu einem anderen iPhone oder iPad.

Neben der zweiten Beta von iOS/iPadOS 13.4 stehen auch die ersten Betas von macOS Catalina 10.15.4, watchOS 6.2 und tvOS 13.4 für registrierte Entwickler zum Download bereit. Die Installation der neuen Vorabversionen erfolgt erneut wie gewohnt über die vorherige Installation eines Konfigurationsprofils, welches registrierten Entwicklern im Developer Center zum Download bereitsteht. Ist dieses installiert, erfolgt das Updaten der Betas wie gewohnt über die Softwareaktualisierung. Auch die Teilnehmer am Public Beta Programm wurden bereits in der vergangenen Nacht mit den neuen Previews versorgt.